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Blumen 
Ostmann 
GmbH
Bewertung

Ein Unternehmen, das leider zu viel verspricht und zu wenig hält

1,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2023 im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Blumen Ostmann GmbH in Visbek gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Ich halte Ostmann für ein überforderndes Unternehmen. Kündigungen sind an der Tagesordnung. Man kann da nicht nur einfach hingehen, den Job abspulen und wieder gehen. Das Warenangebot ist überdurchschnittlich, aber nicht immer gut. Wir haben einige Pflanzen wegschmeißen müssen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ostmann wird als Familienunternehmen vom Inhaber sehr autokratisch geführt. Es gilt, was "er" sagt. Keine Diskussion, bei Konflikten wird gleich klargemacht, wer das Sagen hat. Eine Kündigung droht schneller als man es mitbekommt. Es herrscht regelrecht Angst vor!!!!! Das ist wirklich kein Spaß mehr. Gerichtsverfahren verloren und nichts dazugelernt. Eine Mutter war ein paar Tage krank (in der Probezeit) und wurde nach einem Anruf entlassen. Kein Einzelfall, auch ältere Mitarbeitende werden einfach "abserviert". Ein Teamleiter wurde widerrechtlich gekündigt, er ist trotz gewonnener Klage nicht wieder zurückgegangen. Wen wundert das?

Verbesserungsvorschläge

Eine Fluktuation von nennenswert mehr als 50 % in einem Jahr; klingt unglaublich, ist aber leider wahr. Vorschläge wurden gemacht, aber nicht diskutiert oder angenommen. Die sogenannte "rechte Hand des Chefs" geht ohne Gruß durchs Haus. Da weiß man doch gleich, wo man steht. Keine Kritikfähigkeit, keine Chance. Der Führungsgrundsatz ist "Kritik", man soll über Fehler lernen, nicht über Lob und Anerkennung. Gelobt wird auch, ja, aber meistens aufgrund völlig belangloser Dinge. Vorschlag: Keine Kompromisse mehr - ein Teamleiter wird eingesetzt, weil er in einer anderen Organisation völlig versagt hat. Die Folge, Kündigungen über Kündigungen. Aktuell geht das im neuen Umfeld einfach so weiter. Da mag man sich denken, die merken es jetzt, aber nein, die lassen es weiterlaufen.
Unbedingt sollten die Mitarbeiter mehr einbezogen werden, damit man lernt, sich einmal an den rechtlichen Erfordernissen zu orientieren. Danach müssen die Löhne angepasst werden - gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Frauen und Männer dürfen nicht ungleich bezahlt werden. Das ist dort aber leider die Regeln, also aufgepasst "Frauen". Das entspricht nicht den gesetzlichen Normen. Es gibt EU-Recht, das inzwischen in deutsches Rechts umgesetzt wurde und gilt!!!!
Einführung einer fairen Arbeitszeiterfassung. Wenn man morgens ins Haus kommt, läuft man erst einmal bis zu 10 Minuten zur Stempeluhr. Dann wird erfasst, aber nur alle 15 Minuten zählen. Wer also um 16 Minuten vor "einer vollen Stunde" erfasst, bekommt die 15 Minuten gutgeschrieben. Wer aber um 14 Minuten vor "voll" erfasst, der arbeitet 14 Minuten umsonst. Abends umgekehrt genau so. Eine Stempeluhr gehört an den Eingang (also nach vorne, wenn man das Geschäft betritt). Auf dem Weg trifft man Kunden und man legt Wegezeit im Betrieb zurück, warum sollte das privat sein?
Eine Mitarbeiterbefragung (anonym) sollte dazu beitragen können, einmal herauszubekommen, wie schrägt das Unternehmen im Wind liegt. Aktuell sind einige von Abwanderungsgedanken geplagt. Das scheint dem Unternehmer völlig egal zu sein. So lange der Arbeitsmarkt neue Bewerber bietet.... kein Problem. Sehr viele merken in den ersten 8 Wochen schon, dass man sich geirrt hat. "Namen", die muss man sich nicht merken, 8 Wochen später sind es wieder neue Namen, die man sich einprägen müsste. Ein Sozial-Media-Experte wurde kürzlich eingestellt, er ist schon wieder weg. Eine Personalreferentin hat es knapp 4 Monate geschafft.
Die Arbeitszeit von Teilzeitkräften wird durch die Anzahl der Wochentage geteilt; auch bei Krankheit. Die Folge: wenn Ostermontag jeder normale Arbeitnehmer frei hat, bekommt man nur einen Bruchteil der Wochenarbeitszeit gutgeschrieben. Also, egal an welchem Tag man arbeitet. Im diesem "Unrecht" werden alle gleichbehandelt. Wünschenswert wäre es, denen einen Feiertag voll zu gönnen, die immer am Montag arbeiten! oder... an einem Donnerstag. So ist das halt in Bayern überall. Arbeitszeit sollte zu Gunsten der Belegschaft ausgelegt werden, nicht zu Gunsten der Arbeitgeber. So entsteht mehr Motivation.
Der Belegschaft - liebe ehem. Kolleginnen und Kollegen - sollte geholfen werden, einen agilen Betriebsrat zu installieren. Die Thematik sollte nicht nur für Oldenburg gelten, sondern für alle Standorte (also später einen Gesamtbetriebsrat installieren)! Der Vorteil ist, dass man ein kleines Gremium von (in Oldenburg - 3 Personen) hat, das sich um alles kümmert. Kollektivrechtliche Regelungen müssen nicht schlechter für den Arbeitgeber sein. Arbeitszeiterfassung (das Modell), Arbeitszeit und vor allem Überstunden und Sonntagsarbeit und Gehalt/Zuschläge. Einstellungen und Entlassungen sind mitbestimmungspflichtig, ebenso die Personalplanung. Wahl (drei Personen) durch einen Wahlausschuss organisieren und die drei zum Schutz dann auch wählen.
Der Unternehmer sollte mehr in den Hintergrund treten, was die Führung des Betriebs anbelangt. Es gibt einen Betriebsleiter, warum lässt man ihn nicht machen? Ich kenne das so, dass Unternehmer bewundert und geschätzt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, sollten sie Rahmenbedingungen schaffen und keinesfalls operativ eingreifen. Mitarbeiterführung obliegt den Führungskräften, sonst wird die Vertrauensbeziehung gestört. Die Teamleiter (problematisch ist aktuell nur noch einer) sollten geschult und verpflichtet werden. Verpflichtet dem Wohl des Unternehmens, aber auch dem Wohl der Mitarbeitenden. Wer das nicht kann, sollte nicht leiten dürfen.

Arbeitsatmosphäre

Ein Kellner sagte bei einer Rechnung über 19.80 Euro einmal, als der Gast sagte: "wie blöd" - Nun, das kommt immer darauf an, was man daraus macht. Will heißen, ich bin Teil des ganzen Geschehens und mit dafür verantwortlich, dass es stimmt. Viele "Ehemalige" bestätigen den Eindruck, es läuft etwas schief. Aktuell, und zwar ganz aktuell gehen zwei Teamleiter von Bord. Außerdem wurde ganz aktuell eine erkrankte Kollegin in Abwesenheit entlassen. Das ist übrigen vor einem Monat einem anderen Kollegen auch passiert. Die Kollegin ist im Übrigen aufgrund der Arbeitsbedingungen erkrankt. Eine Führungskraft ist dafür verantwortlich. Leider gehen immer die falschen Personen. So - wie schon erwähnt - ganz aktuell auch. Es wäre Zeit, einmal mit der Belegschaft ein offenes Wort zu "reden", sonst kommen bald keine Bewerber mehr. Die Kollegen wundern sich sowieso, woher immer wieder neue Angestellte kommen.

Kommunikation

Es gibt Führungskräfte, die das Führen nicht gelernt haben. Es sind Fachleute, die managen und steuern sollen. In ihrem Fachgebiet sind die alle wirklich sehr gut. Man darf halt nicht jedes Wort auf die "Goldwaage legen", falls die Ansagen einmal etwas knapper ausfallen. Die Kommunikation ist stimmig und freundlich, top - down und quer unter den Kollegen. Wir dürfen die Geschäftsführer mit ihrem Vornamen ansprechen. Sie kennen uns alle namentlich, also recht persönlich. Vor allem, der Chef arbeitet selbst sonntags oft mit! Hut ab, das nenne ich ein Vorbild sein. Zudem, er und seine Frau wissen, was sie wollen. Wöchentliche Bekanntgaben, aktuelle Runden und beim Betriebsleiter immer ein offenes Ohr. Besser geht es kaum.

Kollegenzusammenhalt

Der ist wirklich gut. Man redet, man versteht sich und man hat dasselbe Ziel: Wir wollen die tollen Pflanzen an tolle Kunden "bringen". Die Ostmann-Belegschaft ist ein wirkliches Team. Jeder/jede ist für die Kollegen jederzeit verfügbar und ansprechbar. Auf persönliche Belange wir Rücksicht genommen.

Work-Life-Balance

Man muss wissen, was man möchte. Eine grundsätzliche 7 Tage-Woche, das weiß man doch, wenn man sich bewirbt. Sonntags macht es im Übrigen auch Spaß - nicht nur weil der Chef hilft. Die Kunden kommen entspannt und es gibt nette Gespräche. Klar, 5 Tage-Woche wäre auch toll, aber dann muss man in einem Büro arbeiten, ohne die vielen schönen Eindrücke. Pünktlich beginnen, pünktlich Arbeitsende, das ist völlig klar und normal bei Ostmann. Spontan einmal einspringen, wer macht das nicht gern? Also auch hier: Es kommt immer darauf an, was man daraus macht. Für mich ist alles im grünen Bereich. Die Teamleiter sind manchmal etwas mehr gefordert - müssen einspringen, aber das gehört zum Job.

Vorgesetztenverhalten

Wie oben schon erwähnt, man darf einfach nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Die Betriebsleitung ist top-erfahren und ein Vorbild in Person und Verhalten. Ansonsten weiß jeder, was er zu tun hat. Wer ständig Lob und Streicheleinheiten erwartet, ist in einem so kleinen Team von knapp 30 Personen in Oldenburg fehl am Platz. Die Teamleiter rocken mehr oder weniger den ganzen Laden, sind immer da und sehr motiviert.

Interessante Aufgaben

Ohne Frage - alles spannend und interessant. Ich lerne jede Woche - auch für den privaten Bereich (Garten) - etwas dazu. Es gibt nichts, das mehr motiviert, als Fragen der Kunden zu beantworten, auch, wenn man die Antworten vielleicht nicht jedes Mal sofort auf der Reihe hat. Rundum, alles für Haus und Hof, alles, was mit Pflanzenpflege zu tun hat. Außerdem auch noch die Grillabteilung, Gartenmöbel und einige Dinge mehr. Ostmann ist einen Ausflug wert, denn selbst das Café ist spitze. Da kann es passieren, dass man schon einmal auf einen Sitzplatz warten muss, aber dann geht man halt noch einmal eine Runde durch den Markt. Insgesamt ein sehr interessanter und beflügelnder Arbeitsplatz. Die Zeit vergeht dort wie im Flug. Das kannte ich vorher durchaus anders.

Gleichberechtigung

Klar - flache Hierarchie - wir rufen uns alle beim Vornamen. Es gibt die absolute Gleichberechtigung. Frauen und Männer haben keinerlei Unterschiede "auszuhalten". Respekt und Rücksichtnahme spielen eine große Rolle!

Umgang mit älteren Kollegen

Spitze! Bin selbst ein "älterer Kollege" ;-) - Alter spielt keine Rolle, nur der Mensch.

Arbeitsbedingungen

Alles da, was man braucht. Man hat eine Außenfläche, Innenbereiche, Arbeitskleidung (nicht zu verachten), einen modernen Pausenraum mit Küche. Ein neues Gebäude, wen wundert es, alles durchdacht und perfekt geregelt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Mülltrennung vom Feinsten, nicht einmal ein Schnipsel landet da, wo er nicht hin soll. Wassergewinnung vom Dach, es wird aufgeräumt, was das Zeug hält. Materialverschwendung gibt es nicht. Die Kunden sehen das und nehmen es wenigstens unbewusst wahr, ein modernes und einladendes Umfeld. Logistik und Lager sind wirklich vorbildlich und professionell organisiert.

Gehalt/Sozialleistungen

Nach meiner Wahrnehmung wird überwiegend am unteren Ende bis Mitte des Üblichen bezahlt. Gehalt ist in jeden Unternehmen immer einmal wieder das Thema, doch man entscheidet sich ja nicht nur wegen des Geldes für einen Job. Die anderen Faktoren zählen auf Dauer deutlich mehr. Bei mir ist es O.K. - von vielen anderen weiß ich, dass es auch so ist. Gehaltsgemecker gibt es in der Regel, wenn andere Faktoren nicht mehr gefallen. Dass dann über Forderungen nach mehr Geld Stimmungen entstehen können, kennt jeder, der länger als 5 Jahre gearbeitet hat. Die Amerikaner sagen dazu: "take it or leave it". Bleibe oder gehe, wenn es Dir nicht mehr passt, musst Du gehen. Ansonsten ist die finanzielle "Sozialwelt" nach meinem Empfinden absolut in Ordnung und mit den meisten anderen Arbeitgebern vergleichbar (Google hilft bei der Einschätzung)

Image

Was soll ich sagen, ein Top-Unternehmen in einer Top-Lage mit Top-Perspektiven. Das sagen auch alle Kunden. So etwas bekommt man in der Branche der Garten-Center plus Zubehör sonst nicht zu sehen. Ich bin stolz, dort dabei sein zu können. Aktuell kommen neue, sehr gut ausgebildete Kolleginnen und Kollegen ins Team, wir wachsen. Das machen die nur, weil Ostmann eine sehr gute Adresse ist. Arbeit findet man sonst heute überall! Ostmann hingegen nur einmal an jedem Standort!

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildung - täglich im Job, es gibt einen Workshop-Raum (auch für Gruppen und Kunden). Karriere? Das mit der Karriere ist so eine Sache bei flachen Hierarchien. Es geht mehr um die Aufgabe als um den Status. Teamleitung ist die einzige Rolle, die man anstreben könnte, aber viele wollen das nicht. Jede Woche eine aktuelle "Runde", einstimmen in die Veränderungen (Flyer) bei den Abläufe, der Saison-Pflanzen und allg. Informationen. Das ist auch eine Art Weiterbildung - oder?

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