Es ist eine Schande was aus dieser Firma geworden ist
Gut am Arbeitgeber finde ich
Inzwischen leider gar nichts mehr. Es ist von einem musikzentrierten Unternehmen zu einer seelenlosen Finanzangelegenheit verkommen. Schlimm daran ist, dass der aktuelle CEO es lediglich als Sprungbrett für höhere Weihen bei Bertelsmann begreift und der COO als Spielwiese für die eigenen, maßlos überzogenen Vorstellungen eines Tech-Unternehmens missbraucht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das BMG ebenso gerne mit seelenlosen buzz words arbeitet um damit die katastrophale Neuausrichtung des Unternehmens zu be- und zu umschrieben, möchte auch ich gerne lediglich ein ein paar Stichworte anbringen, die allgemein das Management und insbesondere das C-Level beschreiben:
1. Respektlosigkeit
2. Würdelosigkeit
3. Gutsherrenart
4. Blindheit
5. Arroganz
6. Ellenbogenmentalität
7. Ignoranz
8. Egomanie
9. Angst
10. Resignation
Verbesserungsvorschläge
Zumindest das komplette C-Level müsste ausgetauscht werden um den Turnaround zu schaffen bevor die Klienten merken mit wem sie es zu tun haben und ihre Verträge kündigen. Mit dem derzeitigen Board wird aus BMG nichts mehr als eine seelenlose Datenfirma für Tech- und Finance Bros. Musik spielt jetzt schon kaum noch eine Rolle und wird zukünftig wohl noch weniger im Fokus des Unternehmens stehen.
Arbeitsatmosphäre
Seitdem sich der altgediente CEO im letzten Jahr in den Ruhestand verabschiedet hat ist es bei BMG zu einer massiven Umwälzung der gesamten Firmenstruktur gekommen. Es gibt immer noch Leute gibt, die für Musik brennen und denen es immer noch wichtig ist Autoren und Künstler als Dienstleister so gut wie möglich zu vertreten. Allerdings sieht der CEO inzwischen die Firma lediglich als reine Gelddruckmaschine und darüber hinaus als Sprungbrett für höhere Weihen im Mutterkonzern. Der COO hingegen verliert sich in einem wirren Plan aus einem Musikverlag/Label eine Art Google zu machen und überschätzt dabei die technischen Voraussetzungen und deren Umsetzung, UNTERschätzt dabei aber die Businessexpertise der Mitarbeiter. Die jüngsten Kündigungswellen sind ein Symptom für die Abkopplung von Wunschdenken und Realität.
Kommunikation
Die absolut größte Schwäche von BMG ist die mangelnde Kommunikation auf allen Ebenen. Re- und Neuorganisation werden den entsprechenden Departments nicht mitgeteilt. Die jüngsten Kündigungswellen wurden tatsächlich direkt nach der (in schönsten Worten propagierten) Mental-Health-Woche verkündigt. Das macht leider relativ sprachlos. Seitdem die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eh nur noch als Befehlsempfänger angesehen werden, hat sich die Kommunikation noch einmal stärker verschlechtert.
Work-Life-Balance
Ganz ok. Wenn man nicht möchte, muss man theoretisch keine Überstunden machen. Allerdings gibt es genügend Leute, die eine 24/7-Verfügbarkeit einfach voraussetzen. Vor allem betrifft dies externe Angestellte, die leider miserabel behandelt und nach Strich- und Faden ausgebeutet werden.
Vorgesetztenverhalten
Je tiefer das Level, desto besser und einfacher die Kommunikation und die Zusammenarbeit. Je näher man an das C-Level rückt, desto schlimmer werden die Leute. Das ist wahrscheinlich in jeder größeren Firma so, aber bei BMG gehört es leider ebenso dazu. "Finance first" lautet die Devise seit dem der CEO gewechselt hat. Das bekommt man leider immer mehr zu spüren. Wer dem nicht ohne Murren folgt, bekommt relativ schnell Probleme. Seit einem Jahr wird auch kontinuierlich mit der Angst der Belegschaft gespielt entlassen zu werden. Jüngste Vorgänge haben das leider wieder einmal bestätigt.
Interessante Aufgaben
Wie in jeder Firma gibt es absolut faszinierende Arbeiten neben den Sachen, die keiner gerne machen möchte. Das muss nach eigenem Gusto und Charakter entschieden werden.
Gleichberechtigung
Unterhalb der Management-Ebene läuft das schon ganz gut. Viele Abteilungen sind inzwischen von Frauen geführt und das ganze Erscheinungsbild der Belegschaft wird ebenso immer diverser. Das gilt allerdings selbstverständlich nicht für das Management.
Wer nicht männlich ist und ohne Hemd mit Pullunder ankommt hat es sehr, sehr schwierig. Tech- und Finance Bros wollen schließlich weiterhin unter sich bleiben. ;)
Arbeitsbedingungen
Kommt auf das Department und das Team an. Es gibt sicherlich Teamleiter, die ganz normale Menschen geblieben sind und wissen wie man Kolleginnen und Kollegen richtig und gut behandelt, motiviert und fördert.
Ebenso gibt es genügend Leute, die man lieber nicht als Chef haben möchte. Externe Partner werden generell miserabel behandelt, ausgebeutet und nach kurzer Zeit wieder rausgeworfen. Die Lorbeeren ernten dann Andere.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es hat sich ein wenig gebessert in den letzten Jahren. Allerdings wird trotzdem (wie immer) gerne weiterhin mit zweierlei Maß gemessen, wenn das Management und insbesondere das C-Level lustvoll zwischen Los Angeles, New York und Berlin pendelt während die "normalen" Kolleginnen und Kollegen leider keine Freigabe für Besuche der anderen Offices bekommen, selbst wenn es mal angekündigt wurde dies zu ermöglichen.
Mülltrennung ist generell auch immer noch ein Fremdwort.
Gehalt/Sozialleistungen
Durch die andauernde Umstrukturierung (d.h. Kündigungswellen) seit mehr als einem Jahr wird die Arbeit auf immer weniger Kolleginnen und Kollegen verteilt. Allerdings gibt es dann nicht automatisch mehr Geld, d.h. nicht für die Leute unterhalb der VP-Ebene. Nach 5 aufeinanderfolgenden Jahren mit Rekordergebnissen (die gerne nach innen und nach außen in den schönsten Worten beworben wurden) bekommt man lediglich die Antwort, für eine Gehaltserhöhung steht nicht genügend Geld zur Verfügung, selbst wenn man inzwischen mehr Arbeit und Verantwortung übernommen hatte. Damit lähmt man die Motivation der Mitarbeiter ganz erheblich, wer möchte sich schon gerne ausbeuten lassen?
Image
Branchenintern freut sich inzwischen die Konkurrenz wenn BMG freiwillig altgediente Leute aus politischen Gründen ziehen lässt. Außerhalb der Musikindustrie findet BMG nicht statt.
Karriere/Weiterbildung
Selbst wenn das Unternehmen das buzz word "Upskilling" als Parole in den letzten Monaten für die Belegschaft ausgegeben hatte, wurden erst nach hartnäckigem Nachfragen und mit tatkräftiger Unterstützung des BRs endlich Maßnahmen ergriffen einer breiteren Menge der Belegschaft Wege zur Weiterbildung zu ermöglichen.