Das schlechteste Praktikum aller Zeiten!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Image war der einzige Grund, warum ich das Praktikum bis zum Ende (6 Monate) durchgezogen habe – nur damit BMW im Lebenslauf steht. Im Nachhinein betrachtet, hätte ich das Praktikum abbrechen sollen. Das positive Image war diese grauenhafte Erfahrung nicht wert.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Als Praktikant wurde man weder wertgeschätzt noch wirklich beachtet oder ernst genommen. Statt der in der Stellenanzeige versprochenen Aufgaben erhielt man lediglich Tätigkeiten, die weit davon entfernt waren.
Verbesserungsvorschläge
Ein freundlicherer und wertschätzenderer Umgang mit Praktikanten wäre dringend notwendig. Praktikanten sollten als vollwertige Menschen angesehen werden und nicht von oben herab behandelt werden. Die Aufgaben sollten wirklich zur ausgeschriebenen Stelle passen und nicht auf die typischen Handlangertätigkeiten wie "bring das in die andere Abteilung," "buch den Meetingraum," "geh zur Post," "hol einen Gegenstand vom Hotel ab," "buche Essen für das Meeting," oder "buche das Restaurant" reduziert werden. Ich wollte dort eigentlich etwas für Marketing lernen und nicht als billige Arbeitskraft Botendienste erledigen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre bei MINI war äußerst unangenehm. Unter den Kollegen herrschte eine ausgeprägte Ellbogenmentalität, und jeder sprach hinter dem Rücken der anderen schlecht. Als Praktikant wurde man zwar kaum beachtet und blieb von diesen Machenschaften weitgehend verschont, doch es war erschreckend zu beobachten, wie viel heimlich gelästert, gespottet und wie viele Gerüchte verbreitet wurden. Durch meine "Unsichtbarkeit" als Praktikant bekam ich diese Negativität aus allen Richtungen mit und hörte, wie die einen über die anderen herzogen – und umgekehrt.
Die Stimmung war so schlecht, dass wöchentlich Mitarbeiterumfragen durchgeführt wurden, die ich als Praktikant auswerten musste, um den Grad der Unzufriedenheit zu erfassen.
Einmal bat mich der Chef sogar, im strömenden Regen zur Tankstelle zu gehen, um Eis zu kaufen, in der Hoffnung, die Mitarbeiter kurzfristig zu besänftigen. Es war entwürdigend, bei solch widrigen Bedingungen losgeschickt zu werden, und ich musste den Weg zur Tankstelle zu Fuß zurücklegen.
Kommunikation
Die Kommunikation war katastrophal, da die Abteilungen nicht miteinander sprachen und jeder nur sein eigenes Süppchen kochte. Auch mir wurden im Vorfeld falsche Versprechungen über die tatsächlichen Aufgaben als Praktikant gemacht.
Kollegenzusammenhalt
Es gab keine echte Gemeinschaft; stattdessen bildeten sich ständig Grüppchen, die sich zusammenrotteten, um über andere zu lästern – nur um kurz darauf über die eigenen Mitlästerer herzuziehen, sobald diese den Raum verließen.
Work-Life-Balance
Ganz normale Arbeitszeiten als Praktikant - ohne Überstunden.
Vorgesetztenverhalten
Die Haltung war leider extrem herablassend.
Die Aufgaben, die man erhielt, waren nicht nur langweilig, sondern es fehlte auch jegliche Wertschätzung. Man wurde wie ein Mensch zweiter Klasse behandelt. Wenn man seine Meinung äußerte oder einen Verbesserungsvorschlag machte, wurde das höchstens mit einem belächelnden Blick abgetan. Es war klar, dass die Meinung eines Praktikanten keinen Wert hatte. Wäre ich ein vollwertiger Mitarbeiter gewesen, hätte man mir vielleicht mehr Gehör geschenkt. Die herablassende Haltung gegenüber Praktikanten war etwas, das ich in dieser Form noch nie erlebt hatte.
Zwar wurde einem manchmal zugehört, aber stets mit einem Blick, der deutlich machte: "Ach ja, und das will mir jetzt eine Praktikantin erklären."
Ein besonders demütigender Moment ereignete sich in Zusammenarbeit mit der MINI-Werbeagentur. Sie hatten ein Problem mit einer Kampagne, und ich hatte gerade eine passende Lösung aus meinem Master-Studium parat. Als ich diese vorbrachte, klatschte der Agenturmitarbeiter müde in die Hände und sagte herablassend: "Aha, und jetzt hast du die Welt gerettet, oder wie?"
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben, die ich erhielt, waren schlichtweg grauenhaft. Laut Stellenanzeige wurden mir marketingbezogene Tätigkeiten versprochen, aber schon am ersten Tag, als mir ein Ordner in die Hand gedrückt wurde, dämmerte es mir: „Oh nein, es ist eine von diesen Stellen.“ Im Ordner standen Anweisungen wie: „So buchst du einen Meetingraum“, „So bestellst du Essen“, „So bereitest du ein Meeting vor.“ Von Marketing war keine Spur. Stattdessen war ich Tag für Tag lediglich das Mädchen für alles. Keine meiner Aufgaben hatte auch nur ansatzweise mit Marketing zu tun, und es war entsetzlich langweilig. Es war das schlechteste Praktikum, das ich je hatte.
In jedem anderen Praktikum, etwa bei Werbeagenturen, wurde ich als vollwertige Mitarbeiterin eingesetzt und erhielt Aufgaben, die den echten Tätigkeiten in einer Agentur entsprachen. Bei MINI jedoch war davon nichts zu spüren. Ich wurde als billige Arbeitskraft ausgenutzt und habe in diesem Praktikum absolut nichts gelernt, das mir im Marketing weiterhelfen würde.
Arbeitsbedingungen
Das Großraumbüro war trist und grau. Die ständige Geräuschkulisse durch telefonierende Kollegen machte es schwer, sich zu konzentrieren. Meiner Meinung nach ist ein Großraumbüro generell ein schlechtes Raumkonzept für produktives Arbeiten.
Image
Image ist gut. Sonst nichts.
Karriere/Weiterbildung
Fehlanzeige