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Böcker 
Maschinenwerke 
GmbH
Bewertung

Langsam verblasener Glanz, eines ehemals erstrebenswerter Arbeitgebers

1,9
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Böcker Maschinenwerke GmbH in Werne gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Trotz der Herausforderungen in dem
Unternehmen gibt es einige positive Aspekte, die hervorstechen und die Arbeitsumgebung bereichern. Ein signifikanter Pluspunkt ist der starke Kollegenzusammenhalt. Dieser
Zusammenhalt unter den Kollegen schafft eine unterstützende Atmosphäre, die in schwierigen Zeiten besonders wertvoll ist. Mitarbeiter helfen und motivieren einander, was zur allgemeinen Arbeitszufriedenheit beiträgt. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die vorbildliche Umsetzung der Gleichberechtigung am Arbeitsplatz.
Diese faire und inklusive Praxis trägt dazu bei, dass sich alle Mitarbeiter wertgeschätzt und respektiert fühlen, unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder anderen persönlichen Merkmalen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

In dem Unternehmen gibt es signifikante Herausforderungen, besonders hervorgehoben durch das Verhalten der Führungskräfte, das als problematisch empfunden wird. Mangelnde Führungsqualitäten, gepaart mit einem vorrangig selbstschützenden Ansatz, haben das Vertrauen der Mitarbeiter stark untergraben. Zudem belastet die veraltete Struktur der Arbeitsprozesse die Effizienz und führt zu einer Überlastung in verschiedenen Abteilungen. Diese überholten Methoden inklusive der rigiden Arbeitszeiten und begrenzten Homeoffice-Optionen
Verschärfen das Problem der Work-Life-Balance erheblich. Außerdem stehen die Gehalts- und Sozialleistungen in keinem angemessenen Verhältnis zu den hohen Anforderungen, die an die Mitarbeiter gestellt werden, was zu weiterer Unzufriedenheit führt. All diese Faktoren zusammen erzeugen ein Arbeitsumfeld, das dringend einer umfassenden Überarbeitung bedarf, um sowohl die Arbeitsbedingungen als auch die Unternehmenskultur nachhaltig zu verbessern.

Verbesserungsvorschläge

Um die aktuelle Situation zu verbessern, sollte der Arbeitgeber mehrere Maßnahmen in Betracht ziehen. Zunächst wäre es ratsam, bestehende Prozesse zu optimieren, um Effizienz zu steigern und Mitarbeiterüberlastung zu vermeiden.
Hier wird bereits etwas getan, allerdings ist jeder Bereich komplett überlastet. Da die Führungskräfte bereits Schulungen erhalten haben, sollte der Fokus darauf liegen, diese Trainings zu vertiefen, um einen unterstützenden und motivierenden Führungsstil weiter zu fordern. Des Weiteren sollte die Arbeitsgestaltung flexibler gestaltet werden. Dies könnte durch eine echte Homeoffice-Optionen und flexibleren Arbeitszeiten, sowie eine Uberarbeitung der Kernarbeitszeiten geschehen, um moderne Arbeitsmodelle zu unterstützen. Zudem wäre es vorteilhaft, die Work-Life-Balance durch die Reduzierung der festen Wochenarbeitszeit und die Einführung von Gleitzeitmodellen zu verbessern.
Eine Anpassung der Gehälter und Sozialleistungen an die Industriestandards könnte ebenfalls die Mitarbeiterzufriedenheit und -loyalität erhöhen. Es ist auch wichtig, die interne Kommunikation zu verbessern und sicherzustellen, dass die Unternehmensvisionen und -ziele klar kommuniziert werden. Die Förderung von Umsetzung von Nachhaltigkeitsinitiativen, die durch Umweltstandards wie nach ISO 14001 zertifiziert sind. Der Aufbau eines umfassenden Weiterbildungsprogramms, das auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Mitarbeiter abgestimmt ist, könnte sicherstellen, dass die Förderung auch zu echten Karrierechancen führt. Schließlich sollte der Umgang mit älteren Mitarbeitern verbessert werden, indem Programme entwickelt werden, die deren Erfahrungen und Fähigkeiten wertschätzen und nutzen.

Arbeitsatmosphäre

In diesem Unternehmen wurde das Managementsystem ohne Rücksicht auf Verluste top-down implementiert, was erhebliche Spannungen am Arbeitsplatz schafft. Führungskräfte, trotz offensichtlicher Bemühungen, erscheinen oft hilflos und greifen teilweise auf veraltete Methoden wie Strichlisten zur Erfassung von Verteilzeiten zurück.
Langjährige Mitarbeiter werden häufig ungerechtfertigt beschuldigt, ohne dass stichhaltige Beweise vorgelegt werden.
Zudem werden Organe wie der Betriebsrat regelmäßig übergangen um Mitarbeiter unter Druck zu setzen. Was auf eine mangelnde Einbeziehung und Kommunikation vonseiten der Geschäftsleitung hinweist, die sich aus den Angelegenheiten zurückzuziehen scheint.

Kommunikation

In diesem Unternehmen gibt es eine klare Diskrepanz zwischen den entwickelten Visionen und den dafür bereitgestellten Budgets. Während ambitionierte Ziele formuliert werden, scheinen die finanziellen und ressourcenbezogenen Zuweisungen diese Pläne nicht ausreichend zu unterstützen. Dies führt zu einer Kommunikationssituation, in der Erwartungen und Realitäten nicht übereinstimmen, was Mitarbeiter möglicherweise demotiviert und zu Frustration führt. Es wird durchweg ein Makromanagement-Ansatz festgestellt, bei dem die Führungsebene hochgesteckte Ziele verfolgt, ohne die notwendige Unterstützung und praktische Umsetzbarkeit zu gewährleisten. Dieser Ansatz vernachlässigt oft die Feinheiten des Tagesgeschäfts und die direkte Kommunikation mit den Mitarbeitern.

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt in diesem Unternehmen stellt sich als eine der Stärken dar. Die Mitarbeiter unterstützen sich gegenseitig und es herrscht eine Atmosphäre des Vertrauens und der Solidarität. Trotz der Herausforderungen, die durch die Unternehmensführung entstehen, bleibt der Zusammenhalt unter den Kollegen stark. Es gibt keine Anzeichen von Misstrauen oder Verrat unter den Mitarbeitern, was in einem solchen Umfeld besonders wertvoll ist.

Work-Life-Balance

Die Work-Life-Balance in diesem Unternehmen wird durch traditionelle Strukturen und ein altmodisches Vorgehen beeinträchtigt, das wenig Flexibilität bietet. Die Möglichkeiten für Homeoffice sind stark begrenzt, trotz Makromanagement muss die Führungskraft jeden Homeoffice Tag freigeben. Das Festhalten an einer 40bzw. 37,5 Stunden-Woche
sowie starren Kernarbeitszeiten wirkt längst veraltet. In der heutigen Arbeitswelt, in der Flexibilität und Fernarbeit immer mehr an Bedeutung gewinnen, erscheinen diese Praktiken besonders rückständig. Überstunden werden gerne gesehen und gelten als besonders erstrebenswert. Unabhängig vom tatsächlichen Mehrwert.

Vorgesetztenverhalten

Das Verhalten der Vorgesetzten in diesem Unternehmen zeigt deutliche Schwächen und trägt zur Verschärfung der internen Probleme bei. Die Entwicklung der Führungskräfte scheint stark eingeschränkt zu sein; echte, mitwachsende Führungsqualitäten sind nur selten zu finden. Stattdessen dominieren veraltete Strukturen und ein vorherrschender Ansatz, der primär darauf abzielt, die eigene Position zu sichern, anstatt sich um echte Verbesserungen oder die Förderung der Mitarbeiter zu kümmern. Diese Selbstschutz-Mentalität führt zu einer Atmosphäre der Unsicherheit und des Misstrauens, die die Unternehmenskultur negativ beeinflusst und die Mitarbeiterentwicklung hemmt. Dieses Verhalten untergräbt das Potenzial für Innovation und positive Veränderung im Unternehmen und hält es in ineffizienten und demotivierenden Arbeitsweisen gefangen.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben und Probleme im Unternehmen bieten den Mitarbeitern interessante und herausfordernde Gelegenheiten, ihre Fähigkeiten einzusetzen und zu erweitern. Es besteht Raum für kreative Ansätze, die es den Mitarbeitern ermöglichen, innovative Lösungen zu entwickeln und umzusetzen.

Gleichberechtigung

Die Gleichberechtigung im Unternehmen ist vorbildlich umgesetzt. Alle Mitarbeiter werden unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder anderen persönlichen Merkmalen gleich behandelt.

Umgang mit älteren Kollegen

Der Umgang mit älteren Kollegen in diesem Unternehmen lässt stark zu wünschen übrig. Trotz langer Betriebszugehörigkeit von mehreren Jahrzehnten werden ältere Mitarbeiter oft mit mangelndem Respekt und Wertschätzung behandelt. Der Arbeitgeber neigt dazu, die „Du hast keine Zukunft"-Karte zu ziehen, was zu einer demotivierenden und diskriminierenden Arbeitsatmosphäre führt. Diese Praxis untergräbt nicht nur das Vertrauen und die Loyalitat langjähriger Mitarbeiter, sondern schadet auch dem Ruf des Unternehmens als fairer und verantwortungsbewusster Arbeitgeber. Dieser Ansatz ist besonders problematisch in einer Zeit, in der die Wertschätzung für Erfahrung und die Integration alterer Mitarbeiter als wichtiger Bestandteil einer inklusiven Unternehmenskultur angesehen wird.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen in diesem Unternehmen sind durchwachsen und oft problematisch. Viele Prozesse sind nicht mit den Anforderungen des modernen Arbeitsmarktes mitgewachsen oder existieren erst gar nicht, was zu Ineffizienzen und Verwirrung am Arbeitsplatz führt. In verschiedenen Abteilungen führt dies zu einer massiven Uberlastung der Mitarbeiter. Diese Überforderung nicht nur das Wohlbefinden der Mitarbeiter beeinträchtigt, sondern auch deren Produktivitat und die Qualität der Arbeit negativ beeinflusst. Die fehlende Struktur und die unzureichende Prozessoptimierung sind dringende Probleme, die angegangen werden müssen, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern und eine nachhaltigere Arbeitsumgebung zu schaffen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das Umwelt- und Sozialbewusstsein des Unternehmens wirkt oberflächlich und unzureichend. Die Initiative „Böcker goes green" scheint eher wie ein Pflaster auf eine tiefer liegende Wunde zu wirken, als eine echte Verpflichtung zu Nachhaltigkeit. Dies wird besonders deutlich durch das Fehlen einer passenden ISO-Zertifizierung, was normalerweise ein Indikator für ernsthafte, nachhaltige Unternehmenspraktiken ist. Ohne solche Zertifizierungen bleiben die Bemühungen des Unternehmens, umweltfreundlich zu sein, eher symbolisch und lassen ein tiefgreifendes Engagement vermissen.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt und die Sozialleistungen im Unternehmen liegen deutlich hinter den Erwartungen zurück, speziell betrachtet man die branchenüblichen Standards.
Obwohl das Unternehmen Leistungen auf dem Niveau eines DAX-Konzerns erwartet, sind die tatsächlichen Vergütungen und Sozialleistungen eher vergleichbar mit denen im Handwerk. In meinem Fall nach zwei Verhandlungen noch rund 25% unter dem Industriedurchschnitt.

Image

Das Image des Unternehmens, das einst für seine sozialen Standards und Mitarbeiterfürsorge bekannt war, bröckelt zunehmend. Die Realität der heutigen Unternehmensführung steht im starken Kontrast zu diesem historisch positiven Ruf. Insbesondere die hohe Mitarbeiterrotation verdeutlicht die sich verschlechternden Arbeitsbedingungen und das sinkende Engagement für die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung.
Dieses Auseinanderdriften zwischen dem früheren Image und der aktuellen Situation schadet nicht nur der internen Moral, sondern könnte auch langfristige Auswirkungen auf die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber haben.

Karriere/Weiterbildung

Die Situation in Bezug auf Karriere und Weiterbildung im Unternehmen ist problematisch und kann als
„Karrierekiller" beschrieben werden.
Obwohl Weiterbildungsangebote existieren, sind diese oft nur oberflächlich gestaltet und bieten wenig echten Mehrwert für die Karriereentwicklung der Mitarbeiter. Zudem gibt es eine beunruhigende Praxis, Mitarbeiter zunächst intern zu fördern und sie dann abrupt zu entlassen oder ihre Entwicklungsmöglichkeiten zu begrenzen. Diese Vorgehensweise führt zu einer großen Unsicherheit unter den Mitarbeitern und unterminiert das Vertrauen in die Möglichkeiten, sich innerhalb des Unternehmens langfristig weiterzuentwickeln.

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