Aussichtslos
Gut am Arbeitgeber finde ich
Freundschaftlicher Umgang unter den Mitarbeitern. Multikulturelle Belegschaft. Lunch of the month.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vernachlässigte Mitarbeiterführung. Unausgeglichene Arbeitsverteilung und keine leistungsgerechte Bezahlung.
Verbesserungsvorschläge
Zeit für eine ordentliche Einarbeitung der Mitarbeiter einplanen.
Klare Zuständigkeiten für bestimme Arbeiten setzen.
Professionellere Kommunikationskanäle schaffen – weg vom privaten WhatsApp.
WLAN/WiFi für alle Mitarbeiter zugänglich machen.
Klare Kommunikation bei Gehaltsverhandlungen und Karriereoptionen, ohne die Mitarbeiter mit leeren Versprechungen hinzuhalten.
Unternehmensvision definieren und den Mitarbeitern kommunizieren.
Arbeitsatmosphäre
Die Geschäftsführung setzt gezielt den Wettbewerb unter Mitarbeitern ein. Der daraus resultierende Zeitdruck bedeutet oft Stress und spiegelt sich in der Kommunikation untereinander. Unter Missachtung der zeitlichen Kapazitäten werden einem von allen Seiten Aufgaben zugeteilt, die immer besonders dringend erledigt werden müssen. Soziale Aspekte wie Fairness im Team interessiert die Vorgesetzten nicht sonderlich – Hauptsache der Laden läuft und die Zahlen stimmen. Ein Lob gibt es da selten.
Kommunikation
Die interne Kommunikation erfolgt über vielzählige WhatsApp-Kanäle, dadurch hat man nach Feierabend keine Ruhe. Da man notgedrungen das eigene Handy benutzen muss, bleibt hier jeder Mitarbeiter auf den entstehenden Kosten sitzen. WLAN/WiFi gibt es nur für einzelne Mitarbeiter. Alle paar Wochen findet ein Teammeeting statt, in dem Anliegen angesprochen werden dürfen, aber viele Mitarbeiter oft nur schweigen - Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden.
Die Unternehmensvision ist unbekannt.
Kollegenzusammenhalt
Hohe Fluktuation - Die Mitarbeiter kommen und gehen.
Grundsätzlich sind die Hierarchien flach und das Verhältnis sehr freundschaftlich.
Es gibt allerdings viele Mitarbeiter mit wenig Lernbereitschaft. Aussagen von langjährigen Mitarbeitern wie „Ich kann das nicht. Ich weiß nicht, wie das geht. Ich möchte das nicht machen“ sind hier an der Tagesordnung.
Work-Life-Balance
Eine Work-Life-Balance im Schichtbetrieb führen zu können ist Ansichtssache. Abzüge von der privaten Freizeit muss man spätestens bei der Samstagsarbeit und in der Weihnachtszeit machen. Spontaner Überstundenabbau wird oft genehmigt. Auch sind lange Urlaube von drei-vier Wochen möglich.
Vorgesetztenverhalten
Es herrscht eine vernachlässigte Mitarbeiterführung in der Firma: Ein Teil übernimmt die verantwortungsvollen Aufgaben. Der andere Teil verbringt viel Zeit mit persönlichen Gesprächen, Telefonaten und Videochats, Netflix Serien, Pausen auf Kosten der Firma und Ablehnung bestimmter Aufgaben – Das ist völlig aus dem Gleichgewicht geraten und Konsequenzen werden nicht sichtbar gesetzt.
Obwohl mein Abteilungsleiter oft mit den Arbeitsprozessen/Koordinierung und dem Druck on oben ausgelastet war, hat er sich Zeit für meine Anliegen genommen: Daumen hoch.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit ist sehr eintönig und auf Quantität ausgelegt. Man hat immer den Zeitdruck und Wettbewerb im Nacken.
Gleichberechtigung
Obwohl die Geschäftsführung und -leitung ausschließlich aus Männern besteht, findet man in der gesamten Firma ein gutes Geschlechtermischverhältnis. Auch Menschen mit Behinderung sind willkommen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Arbeitnehmer werden eingestellt und der Umgang ist stets herzlich. Langdienende Kollegen werden zwar geschätzt, aber nur mittelmäßig gefördert.
Arbeitsbedingungen
Im Sommer steigt die Temperatur in der Halle auf +35 Grad (Kühlgeräte vorhanden, nutzen nur bedingt etwas).
Die laute und stickige Umgebung beeinträchtigt oft die Konzentrationsfähigkeit. Eine ordentliche Belüftung gibt es nicht. An den Maschinen finden häufig Reparaturen statt, da sie ständig kaputt gehen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Eine große Menge der verarbeiteten Rohware ist GOTS-zertifiziert. Die Druckverfahren sind OEKO-Tex zertifiziert. Durch die mangelhafte Einarbeitung neuer Mitarbeiter oder anhand kaputter Maschinen entstehen Fehlproduktionen und Müll, der vermieden werden könnte.
Gehalt/Sozialleistungen
Größtes Manko in diesem Betrieb. Die Einstiegsgehälter befinden sich nah am Mindestlohn.
Die Gehälter und niedrigen Gehaltserhöhungen werden beliebig vergeben, ohne nachvollziehbare Gründe. Mit passenden beruflichen Qualifikationen hat man keinerlei Vorteile den Quereinsteigern gegenüber.
Weihnachtsgeld oder Boni gibt es nicht.
Bei Absolvierung einer internen Berufsausbildung startet man danach mit dem gleichen Einstiegsgehalt wie ein Quereinsteiger.
Image
Intern wird auf Biegen und Brechen das bewältigt, was den Kunden nach Außen hin versprochen wird. Mitarbeiter mit Fachkompetenzen und Fachkenntnissen gibt es sehr wenige. Im Team wird sich bemüht, die Arbeit den neuen Mitarbeitern Interessant zu gestalten. Allerdings wird man sehr schnell auf die Missstände angesprochen. Jeden Tag steht die Frage im Raum, wie lange man noch die Diskrepanz zwischen Arbeitsleistung und Niedriglohn ertragen kann.
Karriere/Weiterbildung
Einzelnen Mitarbeitern wird zum Berufseinstieg eine Schulung angeboten. Weiterbildungen gibt es nicht.
Wenn man möchte, kann man einen Erste-Hilfe Kurs belegen oder einen Gabelstaplerschein machen.
Karrieremöglichkeiten sind sehr begrenzt und abhängig von der aktuellen finanziellen Lage. Dringend benötigte Stellen wurden deswegen lange Zeit nicht besetzt.