Ich wende mich heute mit einem äußerst ernsten Anliegen an alle Leser.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Bezahlt wird pünktlich. Im Außendienst hat man viele Freiheiten, man ist meist alleine auf der Tour und somit sein eigener Chef, solange man sich an gewisse Vorgaben hält. Zu Feiertagen und am Wochende hat man frei.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dieses Thema ist von großer Bedeutung und wird seit vielen Monaten von unserem Niederlassungsleiter (NL) nur noch belächelt.
Um die Lesbarkeit zu verbessern, hier einige Abkürzungen:
NL = Niederlassungsleiter, unser Chef
BVL = Büromanagement/Coaching
KB = Büro
In unserer Niederlassung haben wir es mit einem sich zunehmend verschlechternden, Umgang mit den Mitarbeitern zu tun, was zu hohem Konfliktpotenzial führt. Deshalb sehe ich mich gezwungen, Bofrost über diese Situation zu informieren.
Zu Beginn möchte ich betonen, dass dies keine Kritik am Kerngeschäft von Bofrost darstellt. Obwohl die Hierarchie und die Lösungsansätze möglicherweise hinterherhinken, ist Bofrost auf dem richtigen Weg. Allerdings benötigt es dazu kompetente Führungskräfte, die in unserem Standort in Dormagen, mit dem höchsten Auftragswert in der Region, fehlen.
Ich bin unsicher, wo ich anfangen soll, um nicht zu spezifisch und intern zu klingen, aber dennoch das Ausmaß der Probleme deutlich zu machen. Daher beginnen wir am Anfang.
Vor etwa 2 1/2 Jahren begann unser NL damit, unseren Standort in ein neues Licht zu rücken. Zuvor hatten wir einige NL, die durch Krankheit oder Persönlichkeitsstörungen negativ aufgefallen waren, wodurch die Niederlassung dem BVL und dem KB überlassen wurde, was jedoch gut funktionierte. Über 1 Jahr lang konnte man sich voll und ganz auf unseren NL verlassen. Er vermittelte das Gefühl, dass man bei ihm gut aufgehoben sei, hörte zu, arbeitete an Lösungen, war offen für neue Ideen, zeigte Wertschätzung und machte insgesamt einen wirklich guten Job.
Doch dann entwickelte sich dieser Mensch nach und nach zum genauen Gegenteil. Wo er früher zu seinen Aussagen stand, sind es heute nur noch manipulative Phrasen. Besonders auffällig ist dies, wenn externe Gäste anwesend sind, sei es der Regionalleiter, die Geschäftsführer von Bofrost oder wie am 06.05. die Betriebsratsvorsitzenden. In fast jedem Gespräch habe ich persönlich miterleben müssen, wie er ernste und emotionale Themen mit einem Grinsen abtat. Diese Art der Repräsentation ist erdrückend und völlig ungeeignet für Bofrost. Letztes Jahr beim Betriebsratstreffen im Schwarzwald konnte ich erleben, welche positive Energie vor Ort herrschte und wie die Geschäftsführung mit den Betriebsräten an Lösungen arbeitete. Ich erinnere mich an den Leitsatz "Walk your Talk", der bei unserem NL vollkommen verloren zu gehen scheint.
Seitdem unser NL bei uns ist, haben bereits drei Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Einer davon war ein Mitarbeiter, der sich von vielen NL ausnutzen ließ, aber immer wieder geschluckt hatte. Es war unvorstellbar, dass er kündigen würde, bis er eines Tages mit einer Kündigung kam und ging. Ein anderer Mitarbeiter, der bereits Teilzeit arbeitete und allseits beliebt war, hat Bofrost verlassen. Der letzte war ein BVL, der noch 5 Jahre bis zur Rente hatte und einen entspannten Job bei uns hatte, aber im Einvernehmen mit einer Abfindung ausgeschieden ist. Man kann das schönreden, aber wer würde seinen Job aufgeben, wenn der NL so großartig wäre?
Auch im Gruppenmeeting, als der NL das Team fragte, ob es wirklich so schlimm sei, antworteten 5 von 15 Mitarbeitern: 2 x gut, 2 x 50/50, 1 x schlecht. Die anderen schwiegen, hatten resigniert und wurden gebrochen. Man konnte deutlich sehen, was sie dachten. Ich bin der Meinung, dass das neue Gehaltsmodell diejenigen belohnt, die sich engagieren, was gut ist, aber unser NL fördert nur einen kleinen Kreis von Lieblingen. Die anderen werden quasi ausgegrenzt. Wir haben drei Mitarbeiter, denen kaum noch Vertrauen geschenkt wird und die nicht ernst genommen werden. Stattdessen wurd ein Mitarbeiter gefördert, der schon mehrfach im straßenverkehr aufgefallen ist, wie er Passanten in Rollstühlen und an rollatoren behindert und anschließend beleidigt hat. Diese haben sich dann bei Bofrost gemeldet.
Ich arbeite immer noch bei Bofrost, bilde mich jedoch zu Hause weiter. Ich liebe meinen Job, den Kontakt zu meinen Kunden und den Arbeitsablauf bei Bofrost. Ihr fragt euch sicherlich was ich dann dort noch mache, eine berichtigte frage. Was mich aktuell noch weiterarbeiten lässt, ist, dass man nur etwa 30 bis maximal 60 Minuten pro Tag mit dem NL Zeit verbringt. Wäre es ein klassischer 9-5-Job, bei dem der Chef den ganzen Tag präsent wäre, könnte man die Niederlassung schließen. Dennoch mit den beschrieben Punkten, ist ein miteinander wirklich unangenehm und ist für viele Mitarbeiter wirklich schwer.
Dieser Blick auf unsere Niederlassung sollte Sie als Leser jedoch nicht davon abhalten, Bofrost einmal auszuprobieren. Der Einstieg ist einfach, mit einem günstigen Gutschein und ohne Verpflichtungen. Die Produkte sind fantastisch! Probieren Sie es aus und machen Sie sich selbst ein Bild.
Verbesserungsvorschläge
Eine unabhängige anonyme Schnittstelle für die Mitarbeiter einrichten. An die sich Mitarbeiter wenden können, wenn etwas in der Niederlassung nicht mit rechten Dingen vor sich geht und 1x im Quartal Mitarbeiterumfragen erstellen. Was ja mit dem Compliancesystem schonmal ein Anfang ist.
Vorgesetztenverhalten
Ohne Worte, der aktuelle BVL ist noch mitunter der KB's am wertschätzenden.