Solide Basis, viele Baustellen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Besonders positiv hervorzuheben ist das Sommerfest, das kürzlich stattgefunden hat, da es eine hervorragende Gelegenheit zur entspannung mit der familie und zum gemeinsamen Feiern mit den teamkollegen geboten hat. Auch das Jobrad-Angebot ist ein großer Pluspunkt, da es umweltfreundliche Mobilität fördert und die Mitarbeiter zu einem gesunden Lebensstil anregt. Darüber hinaus schätze ich das allgemeine Engagement des Unternehmens für seine Mitarbeiter, einschließlich der Unterstützung durch Arbeitskleidung und persönliche Schutzausrüstung. Die Karrieremöglichkeiten sind ebenfalls erfreulich, da es gute Chancen zur beruflichen Weiterentwicklung gibt, und die attraktiven Sozialleistungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld tragen zur finanziellen Zufriedenheit bei.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Arbeitsatmosphäre ist oft angespannt aufgrund von Unterbesetzung und ungleicher Arbeitsbelastung. Die Kommunikation könnte verbessert werden, indem technische Probleme direkter gemeldet werden können. Ergonomische Bedingungen wie die Bildschirmhöhe und fehlende Sitzmöglichkeiten sind suboptimal, was körperliche Belastungen erhöht. Auch das Unternehmensimage ist momentan schwach, und es scheint, dass Aufstiegschancen manchmal mehr von Beziehungen als von Leistung abhängen.
Verbesserungsvorschläge
Verbesserung der Personalplanung zur Vermeidung von Unterbesetzung und gleichmäßigen Arbeitsbelastungen. Einführung von Mitarbeitermotivationsprogrammen und regelmäßigen Team-Events. Zudem sollten ergonomische Bedingungen verbessert werden, etwa durch bequeme Sitze an den Anlagen und eine bessere Anpassung der Bildschirmarbeitsplätze. Auch körperlich anstrengende Aufgaben sollten optimiert werden, um die Belastung zu reduzieren.
Arbeitsatmosphäre
Die Stimmung im Unternehmen ist derzeit leider auf einem sehr niedrigen Niveau. Ein Hauptproblem ist die dauerhafte Unterbesetzung, die dazu führt, dass die verbleibenden Kollegen stark belastet und dadurch zunehmend demotiviert sind. Diese Demotivation wirkt sich spürbar auf das Betriebsklima aus. Hinzu kommt, dass die Anlagen kaum mehr störungsfrei laufen, was den Arbeitsalltag zusätzlich erschwert. Insgesamt herrscht eine angespannte und unzufriedene Atmosphäre, die dringend verbessert werden müsste.
Kommunikation
Die Kommunikation im Unternehmen ist insgesamt einigermaßen in Ordnung. In kritischen Situationen kann man sich direkt an die Qualitätssicherung (QS) oder den Betriebsrat wenden, und in den meisten Fällen wird das Anliegen dann auch zügig bearbeitet. Allerdings wäre es hilfreich, wenn das Unternehmen wieder die Praxis einführen würde, dass Mitarbeiter technische Probleme direkt an die zuständigen Abteilungen weiterleiten können, anstatt diese erst dem Vorgesetzten zu melden, der das Problem dann weitergibt. So könnte man vermeiden, dass Fehler mehrfach erklärt werden müssen, was den Kommunikationsfluss erheblich beschleunigen würde. Anschließend könnte der Vorgesetzte dennoch über den Vorfall informiert werden, um die Hierarchien zu wahren.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter den Kollegen ist größtenteils in Ordnung. Natürlich kann man nicht mit jedem Kollegen perfekt zusammenarbeiten, aber das ist in jedem Unternehmen so und völlig normal. Im Allgemeinen unterstützen sich die Kollegen gegenseitig, und man kann sich auf die meisten verlassen, wenn es darauf ankommt. Es gibt zwar hin und wieder kleinere Reibereien, aber diese bleiben im üblichen Rahmen und beeinträchtigen die Zusammenarbeit nicht wesentlich.
Work-Life-Balance
Ich arbeite nun seit über 10 Jahren bei Bonback und habe verschiedene Schichtsysteme durchlaufen. Zuerst gab es das klassische Wochenmodell mit Früh-, Spät- und Nachtschicht. Danach wurde das 7/2-System mit einer Einbringwoche eingeführt, und aktuell arbeiten wir im 6/3-System. Aus meiner Sicht ist das aktuelle System sehr gut, da man von vornherein weiß, worauf man sich einlässt, und es ermöglicht, Arbeit und Freizeit besser zu planen. Die Umstellung auf das 6/3-System hat die Work-Life-Balance spürbar verbessert, da die längeren Erholungsphasen nach den Schichten sehr positiv sind.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten der Vorgesetzten ist durchwachsen. Es gibt einige, die ihre Bereiche stets voll besetzen möchten, wodurch leider andere Abteilungen unterbesetzt bleiben. Andere Vorgesetzte sind überkorrekt, was zwar lobenswert ist, aber leider oft ausgenutzt wird. Dann gibt es noch diejenigen, bei denen man das Gefühl hat, dass sie den Mitarbeitern keinen Spaß an der Arbeit gönnen. Ein Beispiel dafür ist, wenn man sich kurz mit Kollegen unterhält und alles läuft reibungslos, doch dann kommt der Vorgesetzte und macht unnötig Druck mit Kommentaren wie „Keine Traubenbildung!“ oder „Ist hier Betriebsversammlung oder was?“. Noch extremer wird es, wenn gesagt wird: „Wenn ihr so viel quatschen könnt, können wir ja noch jemanden abziehen.“ Selbst wenn man sich mal kurz auf eine Kübel oder eine improvisierte Sitzmöglichkeit setzt, um eine kurze Pause einzulegen und dennoch alles im Blick behält, stößt das bei manchen Vorgesetzten auf Unverständnis. Manchmal hat man das Gefühl, dass erwartet wird, dass man sich ohne Pause von einer Störung zur nächsten arbeitet, ohne Rücksicht auf die Belastung.
Interessante Aufgaben
Zu Beginn war es beeindruckend, bei Bonback zu arbeiten. Die Größe des Unternehmens und die Vielfalt der Aufgaben waren überwältigend und sehr interessant. Doch nach 10 Jahren hat sich vieles zur Routine entwickelt. Man kennt seine Anlagen mittlerweile in- und auswendig, sodass die Arbeit oft vorhersehbar ist. Selbst Störungen wie Palettierstillstand oder fehlende Leerkartonagen, die früher eine Herausforderung waren, sind heute eher lästige Routine, da sie in letzter Zeit leider mehrmals pro Arbeitswoche auftreten. Natürlich gibt es hin und wieder Abwechslung, aber dafür muss man sich aktiv selbst melden und bereit sein, neue Aufgaben zu übernehmen.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung ist ein schwieriges Thema im Unternehmen. Oft scheint es so, dass diejenigen, die am lautesten und häufigsten jammern, bevorzugt behandelt werden. Dabei handelt es sich nicht um berechtigte Beschwerden, sondern um regelrechtes Rumweinen, bei dem trotz guter Besetzung immer mehr Leute gefordert werden. Diese zusätzlichen Ressourcen fehlen dann natürlich an anderen Anlagen, wo Kollegen hart arbeiten und ihr Bestes geben, damit alles reibungslos läuft – und das ohne sich zu beschweren. Zwar ist dieses Verhalten nicht immer der Fall, aber es ist leider zu oft zu beobachten, was für die Kollegen, die still und effizient arbeiten, frustrierend ist. Ein weiterer Aspekt, der die Gleichbehandlung beeinträchtigen kann, ist das Vorhandensein von „Vitamin B“. Wer gut mit dem Produktionsleiter kann, hat oft gewisse Vorteile, was die Fairness in der Verteilung von Aufgaben und Ressourcen zusätzlich beeinflusst. In anderen Aspekten herrscht jedoch weitgehend Gerechtigkeit, was zeigt, dass es durchaus faire Strukturen gibt.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang mit älteren Kollegen ist im Unternehmen in Ordnung. Es wird darauf geachtet, dass man ihnen bei Bedarf Unterstützung bietet und ihnen hilft, wo es möglich ist. Das Arbeitsklima ist respektvoll, und die Erfahrungen und das Wissen der älteren Kollegen werden geschätzt. Insgesamt herrscht eine positive und hilfsbereite Atmosphäre, die dazu beiträgt, dass alle Mitarbeiter, unabhängig vom Alter, gut zusammenarbeiten können.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen bei Bonback sind insgesamt zufriedenstellend, es gibt jedoch einige Bereiche, in denen Verbesserungen wünschenswert wären. Besonders wichtig wäre die Einführung von bequemen Sitzmöglichkeiten an den Anlagen, damit man sich auch mal ausruhen kann, ohne die Anlage verlassen zu müssen. Zudem wäre eine Verbesserung der Bildschirmarbeitsplätze von Vorteil. Der Bildschirm ist aktuell für eine stehende Position angebracht, was für kleinere Mitarbeiter weniger problematisch ist, aber für größere Personen wie mich (1,90 m) ergonomisch ungünstig ist und auf Dauer Rückenprobleme verursachen kann.
Die bereitgestellte Arbeitskleidung und persönliche Schutzausrüstung (PSA) sind in Ordnung, und es gibt an dieser Stelle nichts zu beanstanden. Jedoch gibt es Herausforderungen bei körperlich anstrengenden Aufgaben, besonders bei der Verpackung. Bei verschiedenen Störungen müssen wir oft Produkte entsorgen, was körperlich sehr belastend ist – insbesondere, wenn man dabei knien muss, da die Ausschleusen für Gewicht unten platziert sind. Zudem ist das stundenlange Abpacken von Kartons, insbesondere bei Störungen in der Palettierung, sehr ermüdend, da manche Kartons fast 10 Kilo
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Unternehmen unternimmt bereits einiges für den Umweltschutz, und es werden kontinuierlich Maßnahmen ergriffen, um die Umweltbelastung zu reduzieren. Auch im sozialen Bereich wird aktiv daran gearbeitet, Verbesserungen umzusetzen. Ein besonderer Dank gilt allen, die sich dafür engagieren, insbesondere unserem neuen Geschäftsführer, der maßgeblich dazu beiträgt, dass diese Initiativen vorangetrieben werden. Das Engagement für Umwelt- und Sozialbelange ist sichtbar und zeigt, dass das Unternehmen Verantwortung übernimmt und versucht sich zu verbessern.
Image
Das Image des Unternehmens ist derzeit leider auf einem niedrigen Niveau, obwohl es nicht so schlecht ist, wie es manchmal dargestellt wird. Während meiner Anfangszeit war das Unternehmensimage noch positiver; die Kollegen waren damals durchaus gerne hier und hätten vermutlich auch langfristig im Unternehmen bleiben wollen, wenn sich die Rahmenbedingungen nicht verändert hätten. Die allgemeine Wahrnehmung hat sich im Laufe der Zeit verschlechtert, was sich auch in den aktuellen Bewertungen widerspiegelt. Es wäre wünschenswert, wenn das Unternehmen Maßnahmen ergreifen könnte, um das Image zu verbessern und wieder eine positivere Arbeitsatmosphäre zu schaffen.
Karriere/Weiterbildung
Das Unternehmen bietet grundsätzlich Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung, und jeder, der interessiert ist, kann die Chance nutzen, weiter aufzusteigen. Allerdings muss ich erwähnen, dass es manchmal den Anschein hat, dass der Aufstieg leichter ist, wenn man gut mit dem Vorgesetzten auskommt, selbst wenn die Qualifikationen nicht unbedingt im Vordergrund stehen. Diese Wahrnehmung könnte den Eindruck erwecken, dass die Karrierechancen nicht ausschließlich auf Leistung und Qualifikation basieren. Trotzdem gibt es Optionen für Weiterbildung und Aufstieg für diejenigen, die sich engagieren und die entsprechenden Schritte unternehmen.