bonprix - Ein Arbeitgeber mit zwei Gesichtern Ein Betriebsrat der keiner ist? Aktuell Stellenabbau!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Nach meiner Meinung ist bonprix unsozial und behandelt ältere Mitarbeitende nicht wertschätzend. Die Nähe der Betriebsratsvorsitzenden zur Geschäftsführung ist bedenklich.
ACHTUNG! Aktuell baut bonprix wegen der Geschäftssituation ca. 10% der Belegschaft ab. Es wird sich zeigen wie sicher das Geschäftsmodell ist.
Verbesserungsvorschläge
Ich würde empfehlen das Geschäftsmodell anzupassen und von "Fast Fashion" wegzukommen.
Der aktuellen Betriebsratsvorsitzenden würde ich empfehlen sich an die Gesetze zu halten und regelmäßig Betriebsversammlungen durchzuführen. Auch wäre es gut, wenn Sie sich in Verhandlungen mit dem Arbeitgeber wirklich für die Kolleginnen und Kollegen einsetzen würde.
Arbeitsatmosphäre
Vordergründig wird nach meiner Meinung seitens der Geschäftsführung versucht eine positive Stimmung zu verbreiten. In vielen Einzelfällen zeigt sich nach meiner Meinung aber eine politisch und moralisch nicht vertretbare Strategie.
Kommunikation
Die interne Kommunikation wirkte auf mich oft eher wie Propaganda.
Kollegenzusammenhalt
Die Kolleginnen und Kollegen untereinander halten in vielen Situationen gut zusammen.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance ist auf dem Papier gut, allerdings ist der Druck nach meiner Einschätzung oft sehr groß.
Vorgesetztenverhalten
Hier muss ich deutlich unterscheiden zwischen der Geschäftsführung und den direkten Vorgesetzten. Trotzdem gebe ich nur einen Stern. Die Geschäftsführung ist in meinen Augen heuchlerisch unterwegs. Die offizielle Kommunikation fühlte sich für mich eher wie Propaganda an. Es wird von Nachhaltigkeit gesprochen, die schon aufgrund des Geschäftsmodells "Fast Fashion" nicht möglich ist. Die Maßnahmen sind nach meiner Meinung eher ein Feigenblatt. Es wird nicht in neue Geschäftsmodelle investiert.
Ich hatte den Eindruck, dass auf breiter Linie versucht wird sich von älteren Kolleginnen und Kollegen zu trennen und diese durch junge günstigere Kolleginnen und Kollegen zu ersetzen. Was in Zeiten von Fachkräftemangel schon verwunderlich ist. Die Personalpolitik ist nach meiner Meinung "Old School".
Die Bewertung der Mitarbeitenden ist sehr formalisiert und wirkte auf mich dennoch eher wie eine Gutsherrenmethode, die nicht wirklich objektiv und messbar ist.
Gleichberechtigung
Man braucht sich nur das Geschlechterverhätnis in der Geschäftsführung anschauen. Bei bonprix gibt es ca. 70% Frauen und dennoch spiegelt sich das nicht in der Führungsebene wider.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich hatte den Eindruck, dass auf breiter Linie versucht wird sich von älteren Kolleginnen und Kollegen zu trennen und diese durch junge günstigere Kolleginnen und Kollegen zu ersetzen.
Arbeitsbedingungen
Nach meiner Meinung wurde bei unliebsamen Kolleginnen und Kollegen mit psychischen Druck gearbeitet, um diese zur Kündigung zu bewegen. Es gab in der Vergangenheit schon Abbauprogramme bei denen ca. 60 Mitarbeiter gehen sollten. Dazu wurde ein sogenanntes Freiwilligenprogramm aufgelegt. Wer das annehmen konnte wurde durch den Arbeitgeber definiert. Der Betriebsrat und insbesondere die Betriebsratsvorsitzende machte auf mich dabei einen sehr schwachen eher beeinflussten Eindruck.
Am Ende sind zwar einige der ausgewählten Mitarbeitenden geblieben, sie mussten und müssen nach meiner Meinung aber einen permanenten Druck aushalten. Einige wurden vom Team getrennt und mit "besonderen" Aufgaben betraut, die weder erforderlich noch sinnvoll erschienen. Die Ergebnisse ihrer Aufgaben wurden permanent mit Kritikgesprächen begleitet. Ich habe darin psychischen Druck gesehen. Andere Menschen finden dafür auch andere Begriffe.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Siehe Arbeitsbedingungen
Gehalt/Sozialleistungen
Der Handel zahlt in Summe schon keine guten Gehälter. Der Ruf der OTTO Gruppe zu der bonprix gehört ist zwar gut, aber m.E. nicht richtig. Es wurde nach meiner Meinung schon immer gespart und Kolleginnen und Kollegen wurden mit Gehaltserhöhung so lange hingehalten wie möglich.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es im Grunde kaum. Außer es handelt sich um große Ziele wie die Internationalisierung, da wurden Englischkurse angeboten. Ansonsten gibt es kaum Budget für Weiterbildung bzw. die Vorgesetzten können keine Seminare finanzieren. Nach meiner Einschätzung heißt es dann oft "Learning on the job".