Mittelständler im Kulturkampf der Konzern-Transformation
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kollegenzusammenhalt ist super, gelegentlich geht man in Biergärten oder zusammen Sport machen.
Viel Homeoffice und Desk-Sharing ist sehr modern.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Unternehmensweite Kommunikation ist Stückwerk, unabgestimmt und unvollständig.
Arbeitslast ist nahezu durchweg überlastend. Es wird wenig Freiheit gewährt, da bereits die nächste Eskalation ansteht (demotivierend).
Teils ungeeignete Führungskräfte.
Verbesserungsvorschläge
Sozialen Zusammenhalt im Transformationsprozess mit betrachten.
Vermeidbare Ineffizienzen tilgen (Prozesse und aktionistische Chef-Forderungen) --> MA vor Überlastung schützen.
Strukturierte, unternehmensweite Kommunikation in klaren Kanälen.
Informationen zentral zusammenfahren.
Arbeitsatmosphäre
Vorgesetzten-Verhältnis öfters angespannt.
Soziales Klima wird durch hohe Arbeitslast immer nüchterner. Wenig Bestrebungen dagegen erkennbar. Wenige Führungskräfte können loben.
Kommunikation
In Zeiten ständigen Umbruchs wird man unzureichend informiert.
Kollegenzusammenhalt
Viele Kollegen sind meine Freunde geworden.
Work-Life-Balance
Abhängig von Vorgesetzten. Späte Meetings (17-18:00) sind teils normal. Vorgesetzte berücksichtigen Einschränkungen teils wenig.
Vorgesetztenverhalten
Abhängig von Vorgesetztem. Im Zuge des Aufkaufs viele neue Vorgesetzte vom Schlag BorgWarner.
Teils super Führungskräfte, teils fachlich und sozial Ungeeignete.
Interessante Aufgaben
Aufgaben voll am Puls der Zeit. Tools nicht unbedingt.
Umgang mit älteren Kollegen
Langjährige Akasol-Kollegen werden m.E. eher als Ballast gesehen und lieber durch BorgWarner-Kollegen ersetzt.
Arbeitsbedingungen
Technisch: Modernes Bürogebäude, Desk-Sharing, laute Großraumbüros. Telefone und Laptops werden selten erneuert.
Sozial: Viel Druck wird ausgeübt, ständige Eskalationen und Prioritätenwechsel, unklare Verantworungsteilung und Prios und Rollenbeschreibungen = Erwartungen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
kostenlose E-Ladesäulen, JobRad. Viele Zeitarbeiter, wenn nötig wird tonnenweise Material eingeflogen.
Ich habe einige Burn-Outs mitbekommen.
Gehalt/Sozialleistungen
Extreme (!) Unterschiede zwischen Alt-Akasolern und neuen BorgWarner-Kollegen. Gehalt daher im Durchschnitt deutlich schlechter als Branchenstandard. Intransparente Gehaltsgruppierungen.
Kein Tarif, Überstunden-Regelung wird unterschiedlich gelebt.
Image
Öffentlich: Top. Von Kunden wahrgenommen: Anders.
Karriere/Weiterbildung
Förderung gefühlt nur noch für BorgWarner-Immigranten. Eigene Talente werden nicht aufgebaut.
Die angebotenen Schulungen konnte ich fast nie umsetzen, da andere Prios.