Ein Fohlen berichtet aus seiner subjektiven Sicht von BORUSSIA
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die freundschaftliche Atmosphäre und die flachen Hierarchien trotz der Selbigen. Die Ehrenkarten für die Spieltage und meinen Aufgabenbereich, welchen ich sehr spannend und abwechslungsreich finde. Die relativ freie Internetnutzung ist auch sehr positiv.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es müsste klarere Verteilungen der Aufgaben geben und schwerer möglich sein, sich vor Aufgaben zu drücken bzw. diese nicht zu erledigen. Es müsste klarer über die Abteilungen und Bereiche hinweg miteinander gesprochen und kommuniziert werden.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Flexibilität was die Arbeitszeiten angeht (Homeoffice, Gleitzeit etc.) und Arbeitszeiterfassung
Arbeitsatmosphäre
Es wird offen miteinander kommuniziert und man kann seine Meinung relativ frei äußern, auch wenn sie den Vorgesetzten auch mal nicht gefällt. Man kann die meisten Kollegen und Vorgesetzten mit Vornamen ansprechen.
Kommunikation
Es wird in unserer Abteilung oft um zu viele Dinge ein Geheimnis gemacht. Es finden zu selten Besprechungen der gesamten Abteilung statt. Auch unter den Kollegen und über die Abteilungsgrenzen hinweg wird oft nur nicht ausreichend über wichtige Arbeitsinhalte und Arbeitsthemen kommuniziert.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen halten in der Regel gut zusammen und unterstützen sich. Es werden einige Events organisiert wie z.B. Abteilungsausflüge, eine Weihnachtsfeier, Geschäftsstellenausklang zum Jahresende, Teilnahme an der Borussia-Karnevalssitzung, Betriebssport, Sprachkurse, Teilnahme an Laufwettbewerben und es gibt eine Geschäftsstellen Fussball Mannschaft, was alles zum Zusammenhalt beiträgt.
Work-Life-Balance
Die Arbeitszeiten an den Spieltagen werden jetzt 1:1 ausgeglichen. Urlaubs- und Ausgangsplanung ist unkompliziert und kurzfristig möglich. Arzttermine etc. können nach Absprache mit dem Vorgesetzten auch während der Arbeitszeit genommen werden.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten in meiner Abteilung/Direktion verhalten sich zumeist fair, sozial und kollegial zu ihren Mitarbeitern. Man kann offen reden. Allerdings wird manchmal etwas wenig kommuniziert und man wird vor vollendete Tatsachen gestellt bei neuen Arbeitsabläufen und anderen Veränderungen die direkt mit der eigenen Arbeit zu tun haben. Entscheidungsprozesse dauern oft unglaublich lang und können dann trotzdem nochmal komplett über den Haufen geworfen werden. Manchmal scheint man auch sehr misstrauisch gegenüber den Mitarbeitern zu sein bzw. traut ihnen zu wenig zu oder überlässt Arbeitsabläufe ungern der Eigenverantwortung der Mitarbeiter. Man wird bewusst oder unbewusst etwas klein gehalten, selbst die die in der Hierarchie aufsteigen.
Interessante Aufgaben
Die Aufgabe ist interessant und füllt mich eigentlich aus. Allerdings würde ich mir schnellere Abläufe wünsche, eine progressivere Einstellung gegenüber neuen Ideen und mehr Eigenverantwortung und Vertrauen in meine Fähigkeiten. Aber das geht fast allen so in der Abteilung, die gern selbstständig und eigenverantwortlich arbeiten.
Gleichberechtigung
Wenn man sich mit anderen Kolleginnen unterhält, würden diese sich zumeist mehr Gleichberechtigung wünschen. Es gibt allerdings auch einige Frauen als Bereichs- und/oder Abteilungsleiterinnen.
Umgang mit älteren Kollegen
Fair und sehr respektvoll. Viele verdiente Mitarbeiter und Kollegen arbeiten über das normale Renteneintrittsalter weiter für die Borussia und bleiben Teil der Familie. Für viele ältere Kollegen ist Borussia mehr als ein Arbeitgeber, der Verein ist ein Teil ihres Lebens und ihrer Familie.
Arbeitsbedingungen
Es wurde viel gebaut und investiert. Manchmal am falschen Ende gespart, aber besser als umgekehrt. Wir bekommen bald neue moderne Büros, haben gutes Equipment, die Lagerflächen wurden erweitert, leider (wie so oft) nicht genug. Es fehlen in vielen Büros die Klimaanlagen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auch hier wird immer mehr auf Nachhaltigkeit und Mitarbeiterzufriedenheit geachtet. Soziales Engagement war immer schon vorhanden. Ist bei einem Unternehmen was als Sportverein gestartet ist, sozusagen in der DNA vorhanden.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist im Vergleich zur Hotel- und Gastronomie gut. Es gibt vermögenswirksame Leistungen und eine private Altersvorsorge (Fohlenrente).
Image
Das Image ist natürlich in Mönchengladbach und Umgebung überragend, wie auch in vielen anderen Teilen der Republik (mit Ausnahme vielleicht Köln).
Das beste Marketing ist natürlich die glorreiche Tradition des Vereins, die bundesweit zahlreichen Fans und Anhänger sowie die positive Entwicklung der Profi-Mannschaft in den letzten Jahren. Das Unternehmen hat so auch durch den Fußball-Zirkus im Allgemeinen, eine starke positive Strahlkraft.
Karriere/Weiterbildung
Positiv ist, dass mein Gehalt mehrfach angepasst worden ist, ohne dass ich darum bitten musste. Man schätzt die Arbeit die man leistet sehr. Negativ sind die eher geringen Aufstiegschancen. Es sind ein paar Kollegen in der Abteilung aufgestiegen (Bereichsleiter, Teamleiter, Projektleiter etc.), aber an der eigentlichen Hierarchie hat sich nicht viel geändert. Man läuft etwas auf der Stelle. Mir persönlich sind allerdings Titel gar nicht so wichtig. Wichtig ist ein gutes Gehalt und das man in seinem Arbeitsbereich so gut es geht selbstständig, frei und schnell arbeiten kann. Das ist eben auch noch zu verbessern.