Ignoranz der Probleme
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Gehälter sind fair und der Kollegenzusammenhalt im Team ist gut.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Misstände werden von Vorgesetzten auch nach mehrmaligen Gesprächen nicht ernst genommen. Gehandelt wird leider erst wenn es zu spät ist und Kollegen den Konzern oder die Abteilung verlassen.
In bestimmten Abteilungen werden Angestellte durch permanente Unterbesetzung getrieben bis zur psychischen Erschöpfung, was zu hohen Krankenständen führt und welches die Situation nur noch weiter verschlimmert.
Durch Unterbesetzung müssen zusätzliche Aufgaben übernommen werden welche nicht zur Stellenausschreibung gehören und auf Dauer demotiviert.
Die Einlernphase für neue Mitarbeiter war nicht existent und man ist ab dem ersten Tag auf sich selbst gestellt. Das führt immer wieder zu Reklamationen beim Kunden und der Betriebsablauf ist durch unzureichend geschulte Mitarbeiter gestört. Veränderungen und neue Vorgaben der Planung werden zu spät oder gar nicht mit den Mitarbeitern in der Produktion besprochen, weshalb sie nicht immer eingehalten werden können.
Die Fehlerkultur in meiner Abteilung ist leider Mangelhaft. Fehler werden so gut es geht von Führungskräften als auch von Kollegenverheimlicht. Hierdurch sind auch kleinste Probleme sehr schwer zu lösen wegen mangenden informationen und wiederholen sich.
Verbesserungsvorschläge
Probleme welche mehrmals von vielen Mitarbeitern angesprochen werden sollten sofort ernst genommen werden und nicht erst wenn die Mitarbeiter den Konzern verlassen.
In Stellenausschreibungen sollten ehrlich alle Tätigkeitsbereiche aufgeführt werden.
Die Einlernphase und Schulungen in neue Tätigkeiten müssen deutlich verbessert werden.
Bei Bewerbungen auf interne Stellenausschreibungen sollte die Qualifikation des Mitarbeiters entscheidend sein und nicht Beziehungen zum Ausschreibenden der Stelle.
Work-Life-Balance
Durch bestimmte Schichtsysteme ist das Privatleben mit Familie und Freunde sehr eingeschränkt.
Arbeitsbedingungen
In den letzten Jahren wurde immer mehr Arbeit bei weniger Mitarbeiter gefordert was zu hohen Krankenständen und frust bei Mitarbeitern geführt hat.
Karriere/Weiterbildung
Die Zukunftsperspektive für Auszubildende welche ihre Ausbildung bei Bosch AS machen sieht sehr schlecht aus.
Selbst mit einem guten Facharbeiterabschluss kommen 95% der neuen Mitarbeiter nach der Ausbildung an das Band und haben sehr monotone Tätigkeitsfelder wofür eigendlich keine Ausbildung benötigt wird.
Ein Gepräch welche Abteilungen einem nach der Ausbildung offen stehen könnten gibt es nicht.
Der frisch ausgelernte Facharbeiter muss die Stelle nehmen welche ihm per Zufallsprinzip gegeben wird. Eine Tätigkeit welche wirklich Fachwissen und eine Ausbildung erfordert ist nur mit viel internen Beziehungen über Abteilungsleiter und Glück zu erreichen.
Durch diese Perspektiven bewerben sich die meisten Azubis bei anderen Arbeitgebern und verlassen nach der Ausbildung den Konzern.