Außen Hui, Innen Pfui
Verbesserungsvorschläge
Endlich aufwachen und verstehen, dass sich die Welt um Boysen herum weiter gedreht hat. Boysen ist schon lange nicht mehr Top Arbeitgeber: kein Homeoffice oder mobile work, kein entgegenkommen bei Teilzeitmodellen, kaum bis keine Weiterbildungsmöglichkeiten, kein Jobrad, keine Kantine (zwar gebaut aber nicht in Betrieb), cholerisches Vorgesetztenverhalten, veraltete Systeme...
Dringender Handlungsbedarf bei Digitalisierung und Führungsverhalten !!!
Arbeitsatmosphäre
Arbeitsatmosphäre war geprägt von Stillschweigen der Mitarbeiter und Kontrolle des Vorgesetzten.
Kein Betriebsrat vorhanden, der sich einsetzen könnte.
Grundlegend keine Mitarbeitergespräche, wenn dann nur, wenn man was falsch gemacht hat.
Ein Lob wurde selten bis gar nicht ausgesprochen, ganz nach dem Motto "Nichts gesagt ist genug gelobt".
Kommunikation
Nicht vorhanden.
Infos bekam man maximal von Kollegen, die wiederum ihre Infos von Kollegen hatten.
Vorgesetzte gaben keine Infos weiter, liegt vermutlich am Geschäftsführer.
Keine Teamsitzungen.
Wichtige Meilensteine, Geschäftssbschlüsse etc. hat man aus der Zeitung anstatt intern erhalten.
Kollegenzusammenhalt
War das einzig positive, das einen durch den Tag gebracht hat.
Work-Life-Balance
Nicht möglich.
Es gab nur 3 stupide Arbeitszeitmodelle (20h, 35h, 40h). Andere Modelle waren nicht erwünscht und wurden abgelehnt. Teilzeit wurde gar nicht gern gesehen. Homeoffice war ein Fremdwort. Demnach keine Rücksicht auf Familienverhältnisse.
Zusätzlich: bloß nicht krank sein, das hinterlässt einen schlechten Eindruck. Jeder Krankheitstag wirkte sich auf die Gewinnbeteiligung aus.
Vorgesetztenverhalten
Absolutes Machtspiel unter den Vorgesetzten und keine gute Zusammenarbeit. Teilweise manipulatives Verhalten gegenüber Mitarbeitern. Tonfall war nicht immer respektvoll.
Die Meinung der Mitarbeiter interessierte keinen. Hier traf nur einer die Entscheidungen und das ist der Geschäftsführer.
Interessante Aufgaben
Aufgaben waren in Ordnung.
Arbeitsbelastung hat sich im Rahmen gehalten.
Arbeitsmittel sehr ausbaufähig, da nur mit intern aufgebautem ERP System von 1998 (!) gearbeitet wurde.
Gleichberechtigung
Frauen wurden im produzierenden Unternehmen nicht gerne gesehen. Sie könnten schwanger werden oder Wunsch nach Teilzeitarbeit haben.
Allgemeiner Anteil ca. 2%
Umgang mit älteren Kollegen
Umgang normal. Gab keine Ausnahmen aufgrund des Alters.
Belobigung für langjährige Betriebszugehörigkeit gab es erst ab 20 Jahren, alles darunter wurde nicht gewürdigt.
Arbeitsbedingungen
Büroräume waren normal ausgestattet: eigener Arbeitsplatz mit Höhen verstellbaren Tisch.
Aber PC wurde nur auf das nötigste begrenzt: nicht jeder Kollege hatte einen Internetzugang, da dieser nur vom Geschäftsführer persönlich erlaubt wird. Nicht jeder Kollege war unter einer E-Mail Adresse erreichbar, da auch diese nur vom Geschäftsführer persönlich erlaubt wird.
Laptop, Firmenhandy und Homeoffice waren ein Fremdwort. Liegt daran, dass die Firma nur mit Papier und Faxen arbeitet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein nicht vorhanden. Es wurde alles dreifach ausgedruckt und abgeheftet (teilweise auch E-Mails).
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt wurde nach Tarif bezahlt.
Aber Gehalt = Schweigegeld
Image
Nach außen wird die Firma in aller Munde gelobt. Das liegt größtenteils an der guten PR über Zeitungsberichte.
Hat man Firma von innen gesehen, hat man schnell gemerkt, dass die Mitarbeiter größtenteils unzufrieden waren und schlecht über die Firma her gezogen haben.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung wurde nicht jedem gegönnt und nicht jeder wurde gefördert. Im Endeffekt trifft Geschäftsführer die Entscheidung, ob ein Mitarbeiter zur Schulung gehen darf oder nicht.