Eine enttäuschende aber auch lehrreiche Erfahrung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Kaffeeautomat war sehr gut.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die attraktiven Versprechungen, die während des Rekrutierungsprozesses durch die Personalvermittlerin gemacht wurden, als ich zur Ersetzung eines Mitarbeiters bei Brandenburger vorgesehen war, mit dem das Unternehmen unzufrieden war, wurden im späteren Verlauf nicht eingehalten. Entgegen der ursprünglichen Zusicherungen wurde ich nicht in der versprochenen Position eingesetzt.
Die Praxis, diskret Nachfolger zu suchen, ohne dass die betroffenen Mitarbeiter informiert werden, stellt bei Brandenburger anscheinend eine gängige Vorgehensweise dar. Dessen sollte sich jeder Bewerber bewusst sein.
Verbesserungsvorschläge
Der Versuch, das Unternehmensimage durch unrealistische Fünf-Sterne-Bewertungen auf Plattformen wie Kununu zu verbessern, zeichnet ein aufschlussreiches Bild über die aktuelle Situation bei Brandenburger. Selbstlobende Beiträge in den sozialen Medien werden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mittlerweile eher mit Humor aufgenommen.
Öffentlichkeitsarbeit sollte über das Verfassen einiger Posts hinausgehen und sollte keinesfalls auf Kosten des Unternehmens um die Welt reisen oder Aktivitäten ohne sinnvolle Zielsetzung beinhalten. Solche Handlungen führen lediglich dazu, dass die Mitarbeiter hinter vorgehaltener Hand den Kopf schütteln. Es ist deutlich wahrnehmbar, dass eine Resignation unter den Angestellten eingetreten ist.
Arbeitsatmosphäre
Es mangelt in diesem Unternehmen leider an Ehrlichkeit und Transparenz. Hochtrabende Zusicherungen, wie das Versprechen von "immer offenen Ohren" oder der sorgfältigen Fürsorge für die Mitarbeiter, eignen sich zwar gut als Schlagworte für die Intranetseite oder Facebook-Posts, sie spiegeln jedoch nicht die tatsächliche Unternehmenspraxis wider. Es war für mich eine große Enttäuschung festzustellen, dass diese Versprechen lediglich eine Fassade darstellen.
Kommunikation
Die informelle Kommunikation unter den Mitarbeitern (Flurfunk) ist sehr effektiv. Zwar existiert ein firmeninternes Intranet, jedoch ist dieses reichlich mit selbstverherrlichenden Beiträgen und weniger wertvollen Social-Media-Inhalten gesättigt. Dies führt dazu, dass nur wenige Mitarbeiter das Intranet als ernstzunehmenden Informationskanal nutzen oder sich intensiv damit auseinandersetzen möchten.
Kollegenzusammenhalt
Es herrscht eine Atmosphäre kollegialer Solidarität im Unternehmen. Die Mitarbeiter unterstützen einander, da sie sich der hohen Arbeitslast, mit der jeder Einzelne konfrontiert ist, bewusst sind.
Work-Life-Balance
Die Qualität der Freizeit leidet unter der ständigen gedanklichen Präsenz von Arbeitsbelangen, insbesondere in Bezug auf Fehlentscheidungen und hintergründige, ungerechte Vorgänge. Aus diesem Grund fühlt sich die sogenannte "Freizeit" tatsächlich nicht wie eine solche an, was zu einer Bewertung von nur einem Stern führt.
Darüber hinaus habe ich festgestellt, dass in anderen Abteilungen des Unternehmens die Handhabung von Überstunden noch deutlich ungerechter gestaltet wird.
Vorgesetztenverhalten
Meine direkte Vorgesetzte zeigte durchweg ein freundliches Auftreten, war jedoch gezwungen, den Anordnungen der höheren Führungsebene zu folgen, deren Direktiven oft schwer nachvollziehbar waren.
Interessante Aufgaben
Für Personen, die kontinuierlich mit neuen Herausforderungen konfrontiert werden, bevor sie ausreichend Gelegenheit hatten, bestehende Aufgaben abzuschließen, bietet dieses Umfeld eine passende Arbeitsumgebung.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung ist hier weitestgehend gegeben.
Umgang mit älteren Kollegen
Es besteht leider der Eindruck, dass das Wissen und die Erfahrung älterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht gebührend anerkannt und wertgeschätzt werden. Vielmehr scheint es, als würden sie in ihren letzten Berufsjahren vor der Pensionierung marginalisiert oder gar auf das sogenannte Abstellgleis verbannt.
Arbeitsbedingungen
Die Büroräumlichkeiten und -ausstattungen sind veraltet, ebenso wie die sanitären Anlagen, die aufgrund mangelnder Reinigungsintervalle schmutzig und unangenehm riechend sind. Des Weiteren erfolgt die Säuberung der Büros höchstens einmal wöchentlich, sofern dies nicht vergessen wird. Die Hygienebedingungen sind dementsprechend unbefriedigend und die Arbeitsbedingungen in der Produktion könnten gesundheitliche Risiken bergen. All dies geschieht in einem Kontext von unterdurchschnittlicher Vergütung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Soweit ich das beurteilen kann, wird dies im Großen und Ganzen gut umgesetzt. Allerdings fehlt mir die notwendige Einsicht, um eine fundierte Aussage über die Situation in der Produktion zu treffen.
Gehalt/Sozialleistungen
Ohne eine adäquate Verhandlung im Rahmen des Arbeitsvertrags besteht die Gefahr, dass das vorgeschlagene Gehalt unterhalb des angemessenen Marktwertes liegt. Es könnten zudem Klauseln enthalten sein, die eine nicht unwesentliche Anzahl von Überstunden vorsehen und andere potenzielle Risiken bergen. Glücklicherweise habe ich diesen Aspekten während der Vertragsverhandlungen besondere Aufmerksamkeit geschenkt. In meiner Position hatte ich die Möglichkeit, weitestgehend eigenverantwortlich über meine Arbeitszeit zu bestimmen. Die angebotenen Sozialleistungen entsprechen denen anderer Arbeitgeber.
Image
Es mangelt in diesem Unternehmen leider an Ehrlichkeit und Transparenz. Hochtrabende Zusicherungen, wie das Versprechen von "immer offenen Ohren" oder der sorgfältigen Fürsorge für die Mitarbeiter, eignen sich zwar gut als Schlagworte für die Intranetseite oder Facebook-Posts, sie spiegeln jedoch nicht die tatsächliche Unternehmenspraxis wider. Es war für mich eine große Enttäuschung festzustellen, dass diese Versprechen lediglich eine Fassade darstellen.
Karriere/Weiterbildung
Die Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung und Fortbildung sind praktisch nicht vorhanden, da der Arbeitgeber für diese Zwecke keine ausreichende Zeit zur Verfügung stellt oder die Mitarbeiter mit Arbeitsaufgaben überlastet.