Moderne Behörde mit ihren Eigenheiten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Keine verstaubte Behörde. Agil und jung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Durch die hohe Anzahl an jungen Quereinsteigern fehlt mancherorts harte Fachkompetenz.
Verbesserungsvorschläge
Ach, alles in allem bin ich ganz zufrieden. Die vielbeschworene Transparenz sollte vermehrt auch nach innen gelebt werden. VL und variable Gehaltsbestandteile könnten attraktiver sein.
Arbeitsatmosphäre
Viele junge, engagierte Kollegen. In den meisten Prozessen führt dies dazu, dass es wesentlich agiler zugeht, als von einer Behörde gedacht. Andererseits gibt es häufig Kompetenzgerangel, stoisches Festhalten an Dienstwegen mit ungewissen Ausgängen und intransparenten Entscheidungen. Je vermeintlich simpler das Problem ist, umso mehr „Experten“ finden sich, die mitdiskutieren. Häufig ist man deswegen mit sich selbst beschäftigt und kommt nur im Schneckentempo zur Bewältigung der Fachaufgaben.
Kommunikation
Es wird stets partizipation, lernende, transparente Behörde nach innen und außen kommuniziert, jedoch erfolgen Entscheidungen der Leitung(en) genau nicht danach. Nicht nachvollziehbare Entscheidungen, die auch nur noch verkündet werden.
Kollegenzusammenhalt
Sehr gut. Hier wird innerhalb der Abteilung zusammen im Boot gesessen (im positiven wie negativen). Selten so einen guten Zusammenhalt erlebt. Über verschiedene Abteilungen hinweg kann es manchmal schwierig werden - insbesondere wenn Kompetenzgerangel zu erwarten ist.
Work-Life-Balance
Man muss einfach selbst drauf achten, täglich pünktlich nach Hause zu gehen. Die Regelungen zum mobilen Arbeiten sind hervorragend und teils (bezogen auf das Vor-Corona-Zeitalter ) über dem Level der Privatwirtschaft.
Vorgesetztenverhalten
Selten so eine gute, direkte Führungskraft gehabt. Je weiter es in der Hierarchie nach oben geht, umso dünner wird die Luft. Opportune politische Gesinnung ist hilfreich. Jedoch ist auch hier der Vorteil des öD, offen eine eigene Meinung zu haben/ vertreten zu können, ohne unmittelbar sanktioniert zu werden. Karrierezug fährt dann natürlich auch pünktlich vom Nebengleis ab.
Interessante Aufgaben
Absolut interessante und wichtige Aufgaben. Hilfreich wäre es, sich allerdings in gewissen Dingen weniger mit sich selbst beschäftigten zu müssen.
Gleichberechtigung
Frauen, LGBTIQ+ etc. kein Problem. PoC und Migrationshintergrund könnte noch mehr sein. Aber alles in allem eine Offenbarung verglichen mit der Privatwirtschaft.
Umgang mit älteren Kollegen
Wegen Neuaufbau wenige „alteingesessene“. Alles in allem ganz gut.
Arbeitsbedingungen
Mittagessensangebot im direkten Umfeld könnte besser sein (B). Die vier Standorte (zwei davon in Berlin) machen es ein bisschen schwieriger. Bezogen auf die Arbeitsplätze ist von Einzel- bis Großraumbüro alles dabei. Da sind die Kollegen in SZ im Vorteil.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Keine Mülltrennung. Viele Dienstreisen. Viel, noch mehr Papier. Ob es da hilft, sich nur mit Recyclingpapier im Drucker zurückzulehnen, nachhaltig gehandelt zu haben? Immerhin wird peu a peu ein UMS durchgesetzt.
Gehalt/Sozialleistungen
öD. Eingruppierungen überdurchschnittlich im Vergleich zu vergleichbaren Positionen bei anderen Bundesbehörden in der Stadt (z.B BAM, BfS).
Image
Zur öffentlichen Wahrnehmung kann ich nicht wirklich viel sagen. Von der Atomindustrie manchmal belächelt, von Bürgerinitiativen ständig verklagt.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt gute Fortbildungen bei der BAköV. Die Anmeldung und Zuteilung ist ein Wünschelrutenlauf. Es soll Kollegen geben, die drei Jahre auf einen freien Platz gewartet haben.