Sachbearbeiter Förderprogramme
Gut am Arbeitgeber finde ich
-Gehalt (regional gesehen ganz i. O.)
-Homeoffice-Regelung von 60 % gegeben (nachdem dies im Rahmen von Corona hart erstritten wurde...).
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
-Quereinsteiger werden generell befristet eingestellt. Unbefristete Stellen sind praktisch kaum vorhanden und werden m. E. nicht hart genug gegenüber dem Staatshaushalt eingefordert. Die Befristungsquote liegt abteilungsweise bei über 90 %. Auf die gesamte Behörde umgelegt bei 40 %. Sieht so ein moderner Arbeitgeber aus, der seine lang gedienten Mitarbeiter in solcher Unsicherheit hält?
Verbesserungsvorschläge
-Entfristung von Arbeitsverträgen, um langfristig angestellte Mitarbeiter und damit Kompetenzen in der Verwaltung zu halten.
-Akzeptanz von Mitarbeitern ohne Verwaltungsausbildung, aber mit langjähriger Erfahrung! Der entsprechende Antrag auf Anerkennung, welchen viele Mitarbeiter gestellt hatten, wurde übrigens abgelehnt. Sehr sinnloses Urteil, wenn man die Fluktuation und den demografischen Wandel bedenkt. Quereinsteiger durften hier viele Jahre die ganze tagesgeschäftliche Arbeit verrichten und sind dafür in Gänze nicht mit einer sicheren Perspektive ausgestattet worden.
-Mehr Akzeptanz von Quereinsteigern bei internen Bewerbungen und nicht mehr Protektionismus bzw. immer mehr Restriktionen, sodass nur externe Bewerbungsmöglichkeiten übrig bleiben.
-Transparenz bei der Vergabe interner Stellenausschreibungen.
Kommunikation
Findet seit 1-2 Jahren sehr wenig statt.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter den Kollegen kann man in der Breite als hervorragend betrachten. Die Zusammenarbeit mit der Führung ist von dieser abhängig, in meinem Fall sehr zufriedenstellende Zusammenarbeit.
Work-Life-Balance
Ist hervorragend mit 60 % Homeoffice-Anteil nach Einarbeitung. Nie Probleme Wunschurlaub zu erhalten, da genug Kollegen vertreten können.
Vorgesetztenverhalten
In meinem Fall sehr gut, kommt allerdings auf den Vorgesetzten an.
Interessante Aufgaben
Man sollte gelegentlich den Funktionsbereich wechseln, dann lernt man auch mehr Abläufe kennen. "Stumpfe" Arbeit habe ich hier selten gemacht.
Gleichberechtigung
m. E. gegeben.
Umgang mit älteren Kollegen
Eine Diskriminierung konnte ich in den letzten 5 Jahren nicht feststellen.
Arbeitsbedingungen
Die Dienstgebäude sind oft unmodern, allerdings wird mit vielen technischen Extras aufgefahren (höhenverstellbarer elektrischer Schreibtisch, Laptop, Workstation, ne Menge Zubehör). Wer jetzt hier nicht 1000 Sonderwünsche hat, sollte zufrieden sein.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Deutliche Verbesserung durch Umstellung auf E-Akte, was somit signifikant weniger Papier bei zukünftigen Förderprogrammen (sofern vorgesehen) erfordert.
Gehalt/Sozialleistungen
Besoldung ist 9C TVöD, für diese Region relativ gut.
Image
hmm kommt auf den Adressaten an. Gegenüber Branchenfremden i. O., von Personalern in der Region habe ich bereits mehrfach einen negativ-gefärbten Image-Eindruck erhalten.
Karriere/Weiterbildung
Öffentlicher Dienst halt, der Karriereweg ist geregelt und hier gilt lediglich die Einordung der eigenen Ausbildung. Die Berufserfahrung findet kaum Akzeptanz.