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Bundespolizei 
Deutschland
Bewertung

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Macht euch nicht unglücklich!

1,5
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Bundespolizei in Sankt Augustin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die neue Generation von Führungskräften gibt Grund zur Hoffnung.

Arbeitsatmosphäre

Macht euch nicht unglücklich und lasst euch nicht von falschen Versprechungen und Vorstellungen locken.
Die "tollen" Videos auf Youtube etc. entsprechen nicht der Wirklichkeit. Ich kann euch nur raten, sucht euch eine Arbeit, die erfüllend und sinnstiftend ist. Ihr werdet das bei der Bundespolizei mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht finden. Hört auf euer Herz und lasst euch nicht blenden. Heutzutage steht euch eine Arbeitswelt mit moderenen wertschätzenden Arbeitgebern zur Verfügung. Bei der Bpol kann dies auf Grund verkusteter alter Strukturen noch Jahre dauern.

Kommunikation

Es findet keine zeitgemäße Kommunikation statt. Die Kommunikation kennt nur eine Richtung, von oben nach unten. Eine Unternehmenkultur, die für ein zeitgemäßes Miteinander steht, sucht man hier vergebens.

Kollegenzusammenhalt

Leider fördert das System durch das Beurteilungssystem die Entwicklung von Ellenbogenmentalität und hat mit Gerechtigkeit wenig zu tun. Es ist höchst subjektiv und psychologisch fast schon perfide, weil es eine Atmosphäre von Misstrauen schürt. Es zählt nur die eigene Beförderung. Als sensibler Mitarbeiter geht man hier schnell unter. Derjenige der "brüllt" wird gefördert und erlangt oftmals schnell in die Position der Mitarbeiterführung. Man kann sich leicht vorstellen, was dies für Folgen für das Arbeitsklima haben kann.

Work-Life-Balance

Es gibt eine 41 Stunde Woche. Teilweise müssen sogar jeden Monat 5 Stunden zusätzlich geleistet werden. Homeoffice (1 x die Woche) wird nur ausgewählten Kreisen ermöglicht. Eine Gleitzeit gibt es für 15 Minuten zu Beginn der Dienstzeit und 15 Minuten zum Ende der Dienstzeit. Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man darüber fast schon lachen. Dienst zu ungünstigen Zeiten werden mit ca. 3 bis 5 Euro pro Stunde abgespeist.

Seit mehr als 5 Jahren werden Einsätze an die bayrische Grenze gefahren. Neun Tage Bayern, fünf Tage zu Hause. Und das in ständiger Wiederholung.
Aufgrund der Umstände sind Beziehungen zerbrochen, soziale Kontakte verloren gegangen. Und niemanden interessierts.

Es gibt Kollegen, die die Reißleine gezogen und gekündigt haben bzw. kurz davor stehen. Auch zum Selbstschutz. Die angebliche Pflicht des Dienstherrn zur Fürsorge, ist offensichtlich nur eine hohle Phrase.

Es gäbe noch einiges mehr zu berichten.

Ich denke aber für einen Ersten Eindruck der gelebten Work-Life-Balance und Wertschätzung innerhalb dieser Behörde sollte diese Schilderung ausreichen.

Vorgesetztenverhalten

Beispiel:
Ein Einheitsführer kann hier gegenüber seinen nachgeordneten Mitarbeitern nahezu ungehindert schalten und walten wie er will. So kann ein Hundertschaftsführer über seine ca. 100 Mitarbeiter nahezu frei bestimmen. Es gibt keine Befragung der Mitarbeiter über das Führungsverhalten ihrer direkten Vorgesetzten! Feedback gibts nicht. Diese Verantwortung in falschen Händen kann katastrophale Auswirkungen haben und hat obendrein mit demokratischen Strukturen nicht viel am Hut. Ich kenne einige Kollegen, die aufgrund von miserablen autoritären Führungsverhalten krank geworden sind.

Interessante Aufgaben

Wer Polizeibeamter im klassischen Sinn werden möchte, ist hier falsch. Geht zur Landespolizei. Die Bpol ist eine Sonderpolizei, äußerst eingeschränkt in ihrem Aufgabenprofil und eher uninteressant. Informiert euch genau!

Gleichberechtigung

Das funktioniert. Aber auch nur weil politisch gewollt und durchgesetzt. Von sich aus wäre diese Behörde wahrscheinlich noch immer im Entwicklungstand der 80er Jahre. Denn Innovation und Veränderung sieht man prinzipiell skeptisch.

Arbeitsbedingungen

Nicht falsch verstehen, man ist gerne bereit Entbehrungen in besonderen Situationen auf sich zu nehmen. Darum geht es nicht.
Aber nach Jahren dieser entbehrungsreichen Zeit, kann man Lösungen erwarten. Und die gäbe es. Aber anstatt nach Entlastungsmöglichkeiten zu suchen, macht man genau das Gegenteil.
So wird beispielsweise immer wieder der Versuch unternommen, Einsatzkräfte in Doppelzimmern unterzubringen. Also 13 Stunden an 9 Tagen hintereinander arbeiten und Tag für Tag mit einem Kollegen zusammen auf der Matratze einschlafen. Da kann man sich glücklich schätzen, wenn man selbst oder der andere nicht schnarcht, sonst wird das ganze zur Tortur. Ein Stück Privatsphäre gibts vielleicht noch auf der Toilette. Wertschätzung?? Euer Ernst?

Im übrigen gelten diese Regelungen natürlich nur für den "Pöbel". Höhere "Dienstgrade" werdet ihr nie in Doppelzimmern sehen.

Klassengesellschaft und am Personal sparen, super Idee

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die Gewerkschaften sind dieses Wort meines Erachtens nicht wert. Hier geht es um irgendwelche Posten und darum, in der Öffentlichkeit große Politik zu spielen, anstatt sich für den eigentlichen Auftrag, nämlich für die Belange der Mitarbeiter einzusetzen.

Gehalt/Sozialleistungen

Die anfängliche recht gute Bezahlung in der Ausbildung relativiert sich später schnell. Noch mal, lasst euch nicht blenden. Erfüllung und Spaß an der Arbeit ist nicht durch Geld zu ersetzen! Es ist ein großer Teil eurer Lebenszeit, die ihr auf der Arbeit verbringt.

Image

Ich finde es schon fast schon beschämend welches Bild den jungen Menschen in den sozialen Medien von der Bundespolizei aufgezeigt wird. Ich kann mich nur wiederholen, lasst euch nicht blenden und informiert euch genau. Alleine die gesetzliche Aufgabenbeschreibung und Zuständigkeit im Bundespolizeigesetz sollte euch hier nützliche Hilfestellungen geben.


Karriere/Weiterbildung

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