Tolle Schulidee - auf dem Rücken der Belegschaft
Gut am Arbeitgeber finde ich
Schulkonzept ist grundsätzlich absolut toll und es zieht unglaublich gutes Personal an. Prinzipiell ist das absolut der richtige Weg.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Überlastung der MA wird in Kauf genommen um immer weiter vermeintlich tolle Projekte vollkommen überhastet umzusetzen. Dafür gibt es dann weder Räume und Personal und alle strugglen, ums irgendwie zum Stolpern (Laufen wäre übertrieben) zu bringen. Aber frau kann sich dolle Sachen auf die Website schreiben und als Kapitänin vor ihr Schiff stellen und scheinbar bescheiden auf die tolle Teamleistung verweisen. O-Ton: Das tolle Team hat mehr geleistet, als man erwarten könne. Alle sind unglaublich fantastisch. Die simple Wahrheit: genau das erwartet Sie, alle müssen über ihr Maximum gehen, damit die Projekte durchgezogen werden können und sie sich dann in ihrer vermeintlichen Bescheidenheit als Retterin inszenieren kann.
Verbesserungsvorschläge
Viel mehr Transparenz bzgl Aufgaben und - ehrlich gesagt - massiv die Ideale absenken, denn die werden nur halbwegs erreicht in dem alle über ihr Maximum gepusht werden. Ganztag kürzen, weniger Projekte und Innovationen, dafür auf Kerngeschäft konzentrieren: gute, inklusive Bildung
Arbeitsatmosphäre
Unglaublich nette Leute im Team. Der Fisch hat sein bekanntes Geruchsproblem am Köpfchen...
Kommunikation
Aufgaben werden Scheibchenweise dargelegt, es kommt immer noch was on top, was noch nicht klar war. Insgesamt wird soviel kommunikativer Content produziert (Konzeptfiles mit +100 Seiten, die alle gelesen haben sollten, unzählige Mails, ständiger Austausch in jeder Situation), dass schon die schiere Menge eine Überforderung darstellt. Dazu kommen Kommunikationsstrukturen, die der Größe der Organisation nicht gerecht werden können (to be fair: daran wird gearbeitet)
Kollegenzusammenhalt
Bis jetzt leider so: wer mit den Strukturen nicht einverstanden ist, verlässt das Schiff, dadurch hoher Personaldurchsatz und viel Mehrarbeit und Unruhe, die natürlich bis zu den Kindern durchschlägt.
Langfristig mE die große Frage, ob bspw. irgendwann via (dem von der Kapitänin nicht gewünschten) Betriebsrat o.ä. aus Kollegium heraus ein Gegengewicht zur Leitung gebildet wird.
Im Alltag ist es aber ein tolles Team, dass sich erstmal super unterstützt.
Work-Life-Balance
Vergiss es :D
Vorgesetztenverhalten
Man wird freundlich zu immer mehr Zusatzaufgaben gedrängt. Im Verlauf wird klar, dass die "Kapitänin" unbedingt jeden Prozess kontrollieren möchte und die Agenda mehr oder minder autonom setzt (natürlich immer im Dialog mit anderen, die aber eher eine Abnickfunktion haben), sie regiert sprichwörtlich durch.
Werden die Erwartungen nicht erfüllt, kann es zu bizarren Rachespielen kommen, während im Face-to-Face-Kontakt immer weiter eine scheinbar total zugewandte und verständnisvolle Art gespielt wird.
Langfristig ist dies sicher die Achillesferse dieser prinzipiell tollen Schule und es bleibt zu wünschen, dass sich die Schule aus dieser Abhängigkeit irgendwann irgendwie lösen kann.
Interessante Aufgaben
Tolles Arbeitsfeld
Gleichberechtigung
Die Überlastung wird vollkommen unabhängig von jeglicher Geschlechtsidentität....
Umgang mit älteren Kollegen
... oder dem Alter in Kauf genommen. Nein im Ernst, hier gibts keine systematischen Probleme on top.
Arbeitsbedingungen
Progressiv ist diese Schule, aber auf Kosten des Personals.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier gibts nix zu motzen.
Gehalt/Sozialleistungen
Für den Bereich iO, wenn man den Workload einpreist, deutlich zu wenig.
Image
Liest sich supi
Karriere/Weiterbildung
Fobis haben mich wenig überzeugt, insb. zu Work-Life-Balance wirkte der Workshop wie ein Feigenblatt.