"Von aussen Hui, von innen Pfui!" und selbstverliebt ohne Ende.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Manche Fahrräder sind wirklich cool lackiert!
Im Ernst, viel Gutes habe ich nicht mehr zu sagen, nach all den Enttäuschungen, durch z.B. Worte, die nicht durch Taten bekräftigt sondern allenfalls ad absurdum geführt wurden.
Man gibt sich bei Canyon immer als herausragend, besonders und einfach spitze, aber der Unterbau ist schlicht marode.
Es gibt zwar vereinzelte "Hochrangige" mit Empathie und Weitblick, allerdings sind diese noch nicht lange mit dabei und werden wohl eine herausfordernde Zeit haben das ganze Chaos zu ordnen, Ursachen zu identifizieren und Canyon als Weltmarke zu etablieren. Ich hoffe sie sortieren gut aus.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vor allem die aufgeblasene "Kultur", in der vieles mehr Schein als Sein ist und die dazu dient vor allem junge Mitarbeiter auszunutzen.
Bodenständigkeit ist sexy.
Verbesserungsvorschläge
- Faire Löhne, weniger Blabla wie toll Canyon und "jeder einzelne" doch ist; Die Meisten belächeln das innerlich ohnehin nur und es ist lediglich eine Frage der Zeit bis sich mehr und mehr Mitarbeiter davon in Anbetracht der tatsächlichen Umstände verschaukelt vorkommen. Benefits können keine Zufriedenheit erkaufen, wenn die Löhne ein Witz sind.
- Administrativen Overhead sinnvoll und auf Basis vorweisbarer (!) Skills massiv eindampfen. Das würde garantiert die vertikale Kommunikation verbessern, sofern das denn überhaupt gewünscht sei.
- Überdenken, ob man wirklich jeden Popel in eine Extralage Plastik eintüten muss bzw. ob Canyon nicht auch mal Einzug in die Postmoderne erhalten darf, in der es Verpackungen aus einwandfrei recyclebaren und nachwachsenden Rohstoffen gibt.
- Eine Kultur der Bescheidenheit pflegen, in der sowohl die Produkte als auch die Führungskompetenzen für sich sprechen, und nicht über unnötig aufgeblasenes Marketing vorhandenene Misstände kaschieren. Es ist wirklich peinlich.
Arbeitsatmosphäre
Es wird Wert auf ein "cooles" Miteinander gelegt, aber am Ende ist die Atmosphäre geprägt von Kontrollbemühungen und pauschalem Argwohn den Mitarbeitern gegenüber. Was Anfangs noch einladend wirkte, entpuppte sich schnell als pure Scheinheiligkeit.
Kommunikation
Katastrophal! Mitteilungen von Oben kommen sehr oft kurz vor knapp und nicht selten hat man den Eindruck, dass einem Informationen vorenthalten werden. Klare Zirkelbildung inkl. geringem Interesse an ordentlichem Informationsfluss. Angestellte und insbesondere Führungskräfte verzetteln sich äußerst häufig, was am Ende den schlechten Kundenservice erklärt. Zusammenfassend: Peinlich!
Kollegenzusammenhalt
Auch nur scheinbar: Man lästert zusammen über Vorgesetzte, die (teils verhöhnende) Unternehmenskultur, aber wenn es darauf ankommt ist sich jeder selbst der Nächste.
Work-Life-Balance
Wenn du für Canyon arbeitest, erwartet man implizit, dass du dich der Firma seelisch hingibst und verschreibst.
Vorgesetztenverhalten
Bei einigen Vorgesetzten und sogenannten Führungskräften habe ich mir mehrfach die Frage gestellt, warum derartig gepolte Persönlichkeiten solche Positionen bekleiden. Hinsichtlich sozialer Fertigkeiten sind manche dieser sog. Führungskräfte regelrechte Dünnbrettbohrer und man könnte glatt meinen, dass sie es lediglich durch stupide Speichelleckerei im Sinne des Firmen-Kredos auf Ihre Posten geschafft haben.
Interessante Aufgaben
Davon habe ich gehört, die soll es also wirklich (irgendwo..) geben!
Gleichberechtigung
Das übliche Gequassel über Diversity. Am Ende entscheidet die Nase.
Umgang mit älteren Kollegen
Passen nicht so ins Bild der coolen, hippen Fahrrad- , Verzeihung.... Bike-Clique. Solange nicht unbedingt notwendig, wird der jüngere Kandidat präferiert.
Arbeitsbedingungen
Zeitdruck und damit einhergehender Stress sind an der Tagesordnung. Mit Blick auf die armen Skla... Mitarbeiter in der Produktion würde ich am liebsten 0 Sterne geben. Die wollte man sogar noch zusätzlich videoüberwachen und den Arbeitstakt etwas anziehen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Lächerlich!!
Canyon sollte VIEL umweltbewusster agieren. Zwar gibt Canyon sich stolz (oder besser eingebildet..) als recyclender Betrieb zu erkennen (Pure ReCycling - was ein Witz!), allerdings ist das de facto eher eine Selbstbeschönigung.
Wenn nicht gerade mal wieder die eigenen Erfolge und Zahlen mantraartig zum Besten gegeben werden, gibt sich Canyon in der internen Kommunikation stets sozial (oder zumindest sozial-bemüht).
Das heißt allerdings nicht, dass man hier faire i.S.v. auch nur branchendurchschnittlichen Löhnen erwarten braucht. Ebenso wird intern von bestimmten Gruppierungen jeglicher Versuch einer Kooperation mit der IG Metall torpediert. Geld ist genug da, soll aber bitte in den Taschen der Spitze bleiben. Für alle anderen gibt es ab und an mal ein Shirt, eine Plastikflasche oder sonstige kleine Geschenke - und auch das wird zelebriert, als hätte man die Wohltätigkeit selbst erfunden, vermutlich um von den prekären Lohnverhältnissen jener abzulenken, die am Ende die Wertschöpfung des Unternehmens aufrechterhalten.
Gehalt/Sozialleistungen
Unterirdisch. Wer jung ist lässt sich sicher noch von all den Präsenten blenden und verzichtet für die vermeintlich coole Atmosphäre und die ganzen Goodies auf ein faires Gehalt. Wer ein wenig Hirn hat lacht und geht.
Image
"Überkrass, du arbeitest bei Canyon und hilfst mit die BESTEN BIKES DER WELT zu schaffen?" - hat noch nie jemand gesagt. Das Image ist zweifellos gut, wenn auch zu großen Teilen durch Lokalpatriotismus begünstigt.
Wer sich wirklich auskennt, meidet Canyon am Ende lieber. Alleine der Kundenservice ist zum im Grabe umdrehen.
Karriere/Weiterbildung
Interessanter Punkt. Wer ambitioniert ist, wird ausgebremst und wer trotz dessen noch motiviert bleibt, wird schon irgendwie seinen Weg nach draussen finden. Gerne ist man dabei auch besonders behilflich.