Lieber nicht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es geht rein um die Bearbeitung technisch einfacher Aufgaben, die von allen Ingenieuren egal welcher Kenntnissstufe ausgeführt werden können. Die Stellenausschreibungen lesen sich hingegen so, als würde hier die Zukunft entwickelt werden. Hier wird gar nichts entwickelt. Es werden die Tätigkeiten für die Kunden durchgeführt, die unerfahrene oder schlechter ausgebildete Ingenieure ohne Anleitung von Experten durchführen können. Auch der immer vorgetragene Vorteil der Dienstleister, Erfahrung zu sammeln, trifft nicht zu, da keine Kenntnisse oder Fertigkeiten erworben werden, die gute Ingenieure nicht in Pflichtpraktika erwerben konnten. Ingenieure aus der Spitzengruppe verlassen das Unternehmen extrem schnell wieder.
Verbesserungsvorschläge
Durch die Einstellungspolitik ist die Alltagssprache Englisch. Das sollte in den Anforderungen eindeutig stehen. Das Mindestniveau für eine fachlich fundierte Tätigkeit muss verhandlungssicher sein. Mitarbeiter, die hier nicht flüssig sind, verpassen Informationen, die sie brauchen könnten oder sind in den Teams isoliert. Auf der anderen Seite verstehen die Mitarbeiter, die kein Deutsch sprechen, Vorträge der Kunden nicht, in denen es um Sicherheitseinweisungen geht und die nur auf deutsch angeboten werden.
Arbeitsatmosphäre
Die direkten Vorgesetzten sind top und bemühen sich wirklich um eine gute Atmosphäre! An der Unterbringung in einem düsteren Gebäude können sie nichts ändern. Interessant ist, dass das Stockwerk, in dem die Bewerbungsgespräche und die ersten zwei Tage stattfinden, hell, schön dekoriert und ruhig ist. Die Stockwerke, in denen dann der tatsächliche Arbeitsplatz ist, sind eher trist und kahl. Allem haftet der Geruch einer Sackgasse an.
Kommunikation
Es gibt diverse Kanäle, die viele Informationen verteilen. Gefühlt gibt es für alles mehrere Systeme nebeneinander.
Kollegenzusammenhalt
Relativ neutral, da die wenigsten Kollegen eine gemeinsame Sprache haben. Durch die sämtlich jungen und unerfahrenen Mitarbeiter in den Ingenieurs-Teams versuchen alle, mit Freundlichkeit auf einander zuzugehen.
Work-Life-Balance
Home-Office ist möglich, wenn es das Projekt erlaubt. In den Etagen, in denen verwaltet und geführt wird, sind die Büros meistens leer. Die Ingenieure beim Kunden (also fast alle) arbeiten vor Ort zu den Zeiten, in denen die Labore betreten werden können. Für den Kern der Mitarbeiter ist damit Home-Office und Gleitzeit unmöglich, da immer eine Person aus einem Teilprojekt beim Kunden sein muss.
Vorgesetztenverhalten
Die Teamleiter sind top und in der Regel keine Techniker. Kümmern sich, machen klare Vorgaben und sind sehr freundlich. In den Teams steigen manche ungeeignete Techniker zu "Vorarbeitern" auf und nutzen dann einen eher autoritären Stil.
Interessante Aufgaben
Projektabhängig, aber wirklich nicht anspruchsvoll. Die wirkliche Entwicklung findet beim Kunden intern statt. Die Tätigkeiten, die wenig Fachkenntniss erfordern, werden an den billigsten vergeben und vom Kunden ziemlich strikt vorgegeben, sodass tiefes Verständnis nicht nötig ist. Die Tätigkeiten sind daher ziemlich langweilig und führen zu keinem Wissenszuwachs.
Gleichberechtigung
Keine negativen Vorkommnisse.
Umgang mit älteren Kollegen
In den Ingenieursteams liegt das Durchschnittsalter um die 30. In der Verwaltung sind durchaus ältere Kollegen beschäftigt, die sich mit der Tatsache, dass fast ausschließlich gebrochenes Englisch gesprochen wird, merklich schwer tun.
Arbeitsbedingungen
Ziemlich fertige Büroausstattung. Schwarze Streifen an den Wänden. Büromöbel aus mehreren Generationen zusammengewürfelt und dementsprechend vergilbt oder kaputt. Wichtig ist es, sich einen guten Stuhl zu sichern.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist gering, Sozialleistungen gibt es nicht.
Image
Schlecht. Neue Mitarbeiter in den Engineeringteams sind fast ausschließlich aus Nicht-EU-Ländern und völlig unerfahren.
Karriere/Weiterbildung
Es ist ein Dienstleister. Wer kleine Verwaltungsaufgaben oder Bestellvorgänge auslösen will, kann aufsteigen. Wer technisch interessantere Aufgaben sucht und sich fachlich weiterentwickeln will, sollte so schnell wie möglich weggehen.