Wie ein Ausflug in die Vergangenheit
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt viele tolle Menschen im Verband, dazu eine große Vielfalt an Tätigkeitsfeldern.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es ist ein bisschen wie mit Herrn Trump. Es herrscht ein totales Führungsvakuum: viel Trara um nichts, Außenwirkung und Selbstbeweihräucherung stehen weit über Inhalten, für die sorgen einige tapfere Mitarbeiter an der "Front". Auch Fake News findet man wieder. Die Häufung der guten Bewertungen im Juni 2019 ist kein Zufall, ich erinnere mich gut an die Rundmail mit der Aufforderung, dem Verband doch bitte gute Bewertungen zu verpassen. Insofern passt der Verband vielleicht doch besser in unsere Zeit als gedacht.
Verbesserungsvorschläge
Interne Strukturen, die ins 21. Jahrhundert passen, wären ein Quantensprung. Eine transparente Kultur würde ebenfalls dabei helfen, fähige Mitarbeiter langfristig zu binden. Stattdessen werden diese verschlissen, schade.
Arbeitsatmosphäre
Sehr abhängig vom jeweiligen Dienst. Bezogen auf diesen kann die Atmosphäre super sein, die Mischung aus nicht mehr zeitgemäßen Strukturen, fragwürdigen Küngeleien und einer komplett unfähigen Führung bleibt aber selbst dann ein fader Beigeschmack.
Kommunikation
Regelmäßige Einträge im Portal, die häufig das Niveau des typischen Gemeindebriefs kleiner Kirchengemeinden haben. Dem Vorstand wichtige Infos werden über diverse Kanäle penetrant verbreitet, für die Arbeit wichtige Infos sucht man sich zu einem großen Teil mühsam selbst.
Kollegenzusammenhalt
Wie die Atmosphäre abhängig vom Dienst. Im Schnitt trifft man schon viele tolle Menschen im Verband, die Strukturen und die Kommunikation von oben befördern aber leider ein Klima des Getuschels, in dem Probleme allen bekannt sind, aber nicht offen angesprochen werden.
Work-Life-Balance
Auch hier abhängig vom Dienst. Ein gewisser Druck bzw Gruppenzwang getarnt als "die große Familie Caritasverband" ist allerdings überall vorhanden.
Vorgesetztenverhalten
Im Schnitt wird leider nach unten getreten und nach oben geschwiegen. Typisch hierarchische Strukturen einer überholten Institution eben.
Interessante Aufgaben
Natürlich ist die Arbeit interessant, immerhin arbeitet man mit Menschen. Die Arbeitsbelastung interessiert allerdings immer erst dann, wenn die Grenzen so verschoben werden, dass Vorgesetzte sich Gedanken machen müssen, ob ihnen der Workload ihrer Mitarbeiter zum Verhängnis wird, falls etwas passiert.
Gleichberechtigung
Mit ganz wenigen Ausnahmen handelt es sich bei der Führungsriege um einen Club älterer Herren. Immerhin gilt gleicher Lohn für gleiche Arbeit bei Frauen und Männern.
Umgang mit älteren Kollegen
Jeder langgediente Mitarbeiter kennt diverse Leichen im Keller und das ist wohl auch der einzige Grund, warum man die älteren Mitarbeiter einfach machen lässt. Besonderen Respekt kann ich nicht erkennen, zu bestimmten Jubiläen gibt es eine Anstecknadel und einen feuchten Händedruck.
Arbeitsbedingungen
Abhängig vom Dienst, aber häufig von Mangelwirtschaft bestimmt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt schlicht kein Konzept in Sachen Nachhaltigkeit und Umwelt.
Als Sozialverband ist natürlich ein gewisses Bewusstsein für soziale Fragen vorhanden, die Mitarbeiter haben davon häufig wenig.
Gehalt/Sozialleistungen
Bezahlung ist grundsätzlich in Ordnung, für die generell zu schlechte Bezahlung sozialer Berufe kann der Stuttgarter Verband nichts. Warum der DCV allerdings nicht mehr macht, um die Politik anzutreiben, bleibt ein Rätsel. Die betriebliche Altersvorsorge ist nett, das Zeitwertkonto eine nette Idee, die Wahl der Partnerbank dafür fragwürdig, zumal der Verband selbst sein Geld bei einer anderen Bank anlegt. Warum nur?
Image
Nach außen toll, Kooperationspartner sehen da schon mehr Risse in der Fassade, die Kollegen wissen Bescheid.
Karriere/Weiterbildung
Sind Sie katholisch, männlich, eher stromlinienförmig und mögen Absprachen im Hinterzimmer? Dann geht was. Für alle anderen ist der Aufstieg schwierig. Weiterbildungsmöglichkeiten sind allerdings reichlich vorhanden.