Nur die Kollegen halten dieses Unternehmen noch zusammen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kollegen. Gibt auch ab und an Obst. Ein Firmenwagen mit Tankkarte wird auch in Aussicht gestellt, sofern man im Außendienst tätig ist. Ob es das nun wert ist, sei dahingestellt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich habe damals bei der Gotthardt Informationssysteme GmbH meine Ausbildung als Sysadmin begonnen und abgeschlossen. Nach einem Jahr Medistar Systemhaus bin ich dann gegangen, weil es einfach keinen Spaß mehr gemacht hat. Keiner fühlt sich für etwas zuständig, wöchentlich ändern sich Prozesse und die Führungspositionen wechseln monatlich. Dazu noch der ständig genervte Ton der Kunden, die Unmengen an Geld ausgeben müssen und am Ende auf eine technische Lösung warten. Alles in allem keine Empfehlung, außer man braucht ein oder zwei Jahre Berufserfahrung um in der IT Fuß zu fassen.
Verbesserungsvorschläge
Viel kann man eigentlich nicht mehr ändern. Das Medistar Systemhaus ist das Resultat aus jahrelangen unkontrollierten Wachstum, der sich nicht mehr großartig steuern lässt. Schon damals, als die Gotthardt Informationssysteme GmbH Firmen aufgekauft hat, hätte man merken sollen, dass hier irgendwas falsch läuft.
Arbeitsatmosphäre
Durch die Kollegen angenehm, ansonsten wird nicht gern Geld für neue Ausstattung oder Arbeitsmittel ausgegeben.
Kommunikation
Als Mitarbeiter erfährt man meistens als letztes von Änderungen. Es war auch oftmals der Fall, dass Kunden per Fax eher informiert wurden als man selbst, wodurch unangenehme Fragen kamen. Absolut unprofessionell.
Kollegenzusammenhalt
Wie die Überschrift schon sagt, sorgen die Kollegen für eine gute Atmosphäre. Ich kann hier nur über die NL Erfurt sprechen und hier war alles top. In anderen Niederlassungen soll das wohl auch schlimmer gewesen sein.
Work-Life-Balance
Viel Work, wenig Life. Selten kam man im Außendienst pünktlich zum Dienstschluss in der NL an. Natürlich gab es auch keine merkbare Wertschätzung durch die obere Geschäftsführung - wo käme man dann auch hin? Wichtig für die Führungsebene sind der Umsatz, nicht die Mitarbeiter.
Vorgesetztenverhalten
War in der NL Erfurt stets gut. Leider hat man auch über die Jahre gemerkt, dass die Leiter der Niederlassungen immer weniger Einfluss haben und nur von oben diktiert bekommen, was zutun ist.
Interessante Aufgaben
Sind in Ordnung, aber eine wirkliche berufliche Weiterbildung gibt es nicht. Man sollte rechtzeitig das Schiff verlassen, bevor der Mangel an richtiger Berufserfahrung in der IT einem zum Verhängnis wird.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist für die Branche und die Arbeitslast unterdurchschnittlich. Sozialleistungen sind nicht existent und auch nicht gewünscht. Die einzige "Sozialleistung" sind die Kostenpauschalen, die man durch längere Arbeit abrechnen kann.
Image
Das Image hat über die Jahre stark gelitten, was man auch bei den Kunden merkt. Selten ist mal ein Termin oder eine Bestellung mal glatt gelaufen - die natürlich auch nicht billig sind.
Karriere/Weiterbildung
Nicht existent. Weiterbildungen wurden versprochen, wurden aber nie auch nur in Aussicht gestellt. Am liebsten würde man jede administrative Aufgabe auslagern, damit vor Ort nur noch Stecker gesteckt werden müssen. Wie bereits gesagt, sollte man das Schiff verlassen bevor man durch den technischen Fortschritt abgehangen wird.