Am Anfang noch ganz nett, später eher zäh
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die (meist) netten und jungen Kollegen, Teamevents, Getränkeangebot + Obst
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
(siehe Verbesserungsvorschläge)
Verbesserungsvorschläge
Flexibler werden, lasst Produktmanager auch Produktmanager sein und keine Fließbandarbeit tun bzw. Dinge umsetzen, die sie nicht gut finden.
Bezahlt den Menschen das, was sie an Arbeitszeit leisten. Überstunden sind in Ordnung, aber keine Selbstverständlichkeit. Es ist meine Lebenszeit, die ich "kostenlos" opfere und diese Lebenszeit ist heutzutage eins der wichtigsten Güter jedes Menschen.
Und vor allem: Gebt den Mitarbeitern die freie Wahl, wann sie gerne ins Büro möchten und wann nicht. Feste Regelungen sind einfach Stress und machen den Eindruck, dass man dem Mitarbeiter kein Vertrauen schenkt.
Arbeitsatmosphäre
Am Anfang waren die Kollegen nett und alles war sehr "freundschaftlich" ausgelegt. Die GF's loben in unterschiedlichen Maße. Aber mit der Zeit, weiß man, dass es eigentlich nur so dahingesagt ist. Man merkt immer mehr, dass die Arbeit, die man tut, kaum gewürdigt wird. Überstunden werden als selbstverständlich angesehen und man wird oft schief angeschaut, wenn man pünktlich 17/18 Uhr das Büro verlässt.
Überstunden werden übrigens nicht bezahlt. Und jede Stunde, die ich nicht bezahlt bekomme, arbeite ich auch nicht. Es ist völlig in Ordnung wenn man MAL Überstunden macht, aber hier ist das an der Tagesordnung.
Vertrauen wird einem im geringen Maße entgegengebracht, alles wird doppelt und dreifach nachgeprüft, man muss sich für alles und vor jedem rechtfertigen, was auf Dauer einfach unglaublich anstrengend ist.
HomeOffice ist ein schwieriges Thema in diesem Unternehmen. Grundlegend war vor allem vor Corona die Haltung, dass es HomeOffice nicht gibt (also wirklich nicht). Mittlerweile hat sich das Thema verändert und zumindest etwas gebessert, vor allem am Anfang der Corona Zeit gab es oft Einzelgespräche, bei denen man sich regelmäßig rechtfertigen musste.
Kommunikation
Standups jeden Morgen im Team und in größerer Runde alle paar Tage. Man kann sich streiten, ob das wirklich hilfreich ist oder nicht..
Kollegenzusammenhalt
Es geht. Man hat immer 1-2 Kollegen, die kein Verständnis für jemanden haben, vor allem nicht für Fehler. Aber ansonsten waren sehr viele nett und hilfsbereit. Das hab ich sehr geschätzt.
Weiterhin gibt es Teamevents, die immer eine Menge Spaß machen, weiter so!
Work-Life-Balance
Urlaub kann flexibel genommen werden, außer zu bestimmten Zeiten im Jahr. Weihnachten bis Silvester wird sich abgewechselt meistens, weil immer (außer an Feiertagen etc.) jemand da sein muss, auch wenn eigentlich bisher fast nie dafür eine Notwendigkeit bestand (meiner Meinung nach).
HomeOffice wie oben schon angesprochen war ein zähes Thema und wird es wohl auch weiterhin bleiben. Für mich unverständlich bei einem digitalen Unternehmen. Es macht absolut keinen Unterschied für meine Arbeit, ob ich Zuhause bin oder im Büro, aber es macht für mich einen privaten Unterschied (Arbeitsweg, Zeitaufwand, Fahrtkosten etc.) und diese Punkte haben einen sehr hohen Stellenwert bei vielen Menschen.
Vorgesetztenverhalten
Es kommt immer auf den Vorgesetzten an, oft werden Entscheidungen getroffen, die man absolut nicht nachvollziehen kann, egal ob funktional oder designtechnisch. Wozu besitzt man eine Menge an Produktmanagern, wenn deren Worte und Erfahrung am Ende eh nicht wichtig sind, wenn man eh anderer Meinung ist? Diese Situation kommt sehr oft vor, weil am Ende nur eine einzelne Person über bestimmte Themen entscheidet, und man sich jedes Mal fragt "Wieso?".
Es gibt jährliche Feedbackgespräche, wo man über Stärken und Schwächen redet. Die waren in Ordnung.
Interessante Aufgaben
Am Anfang empfindet man die Aufgaben noch als interessant, später merkt man aber, dass man doch eigentlich nur die Wünsche einzelner Personen abarbeitet bei denen man sehr oft eigentlich selber meint, dass diese nicht die tollsten Features sind. Man hat neben dem Daily Business noch eine Menge an Sachen zu erledigen und kommt doch sehr oft nicht mehr hinterher, worunter auch die Qualität der Arbeit leidet - Dinge werden nicht richtig zu Ende gedacht und durchdesigned, Features werden manchmal nicht richtig getestet. Leider nach dem Motto, erstmal live, Bugfixing kommt irgendwann oder nie..
Es wird einem oft zwar gesagt, dass man eigene Ideen einbringen kann, aber dann entsprechen diese oft nicht dem Conversiongedanken oder den Vorstellungen der Geschäftsleitung.
Gleichberechtigung
Hier ist mir nichts negatives aufgefallen, alle werden gleich behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Altersdurchschnitt ist recht jung. Die, die schon länger da sind, genießen natürlich ein anderes Ansehen, aber niemand wird hier benachteiligt.
Arbeitsbedingungen
Alles in Ordnung, die technische Infrastruktur ist auf dem neusten Stand.
Falls möglich wäre es schön, wenn man die Leuten die Wahl zwischen Windows und Mac Geräten geben würde.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es ist schwer nachvollziehbar. Es gibt Features und Aussagen für Klimaneutralität, wie und ob diese dann auch wirklich genauso umgesetzt und erreicht werden, kann man schlecht als Mitarbeiter im Detail nachvollziehen.
Gehalt/Sozialleistungen
Leider nur Durchschnitt, Verhandlungen um selbst 100€ Brutto mehr waren zäh, man wurde in der Coronazeit oft auch vertröstet. Aber selbst als es besser wurde, wurde drumherum geredet.
Das Gehalt für das, was man als Produktmanager leistet, ist einfach nicht verhältnismäßig. Überstunden, wie oben schon beschrieben, werden nicht bezahlt.
Gehalt wird dafür pünktlich gezahlt.
Image
Man merkt auch unter den Kollegen, dass bestimmte Themen immer aktuell sind und bleiben und diese einfach Unmut erzeugen. Man hört eben nicht nur gutes, und das stimmt auch meistens.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung wird einem immer angeboten. Man hat die Möglichkeit an Kursen entweder intern oder extern teilzunehmen.
Aufstieg ist möglich, Ziele sind auch klar. Trotzdem kam es auch mal vor, dass Dinge manchmal nicht eingehalten wurden..