Nichts für eine dauerhafte Anstellung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Meiner Meinung nach ein gutes Sprungbrett, um 1-2 Beförderungen "mitzunehmen" und dann in ein anderes Unternehmen zu wechseln.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
In letzter Zeit wurden Abteilungen und Standorte sehr kurzfristig geschlossen und Mitarbeiter:innen ohne Perspektive entlassen - das finde ich schade.
Ich habe einige Male Feedback/Bedenken zu Kolleg:innen geäußert (schlechte Führung, keine wertschätzende Kommunikation) - leider wurde dem nicht nachgegangen.
Ich hatte teilweise das Gefühl, dass sich manche Mitarbeiter:innen viel "erlauben" dürfen, wobei andere für kleinere Fehltritte sehr hart bestraft wurden.
Verbesserungsvorschläge
Meiner Meinung nach sollte das Unternehmen diverser werden (nicht nur (männliche) Ex-Berater:innen in die Geschäftsführung setzen).
Meiner Meinung nach sollte das Unternehmen den eigenen Mitarbeiter:innen mehr Wertschätzung entgegenbringen.
Meiner Meinung nach sollte es klare Regeln und Erwartungen (im Bereich Beförderungen, Boni und Gehalt) geben, die offen kommuniziert werden und für alle gültig sind.
Arbeitsatmosphäre
Je nach Vorgesetztem habe ich mal ein Lob erhalten oder eben nicht.
Viele Kolleg:innen (auch Management-Ebene) sind mit der Ausrichtung des Unternehmens unzufrieden und haben darüber auch offen mit mir gesprochen.
In meiner Zeit bei CHECK24 hatte ich kaum einen Tag ohne Stress und adhoc Entscheidungen. Generell habe ich die Arbeitsatmosphäre eher schlecht empfunden.
Kommunikation
Es gibt zweimal im Jahr ein "Townhall" Meeting, in dem Beförderungen/Kennzahlen präsentiert werden. Da die Meetings vor Ort im Büro, ohne Aufzeichnung und auf Deutsch abgehalten werden, kommen viele Infos aber gar nicht bei allen Kolleg:innen an.
Generell habe ich die Kommunikation als mäßig empfunden - häufig sind Informationen bei mir sehr spät/gar nicht angekommen.
Kollegenzusammenhalt
Ich habe den Eindruck, dass dies sehr von Team zu Team sowie Standort schwankt. Ich hatte Glück und war in einem sehr tollen Team mit großartigen Kolleginnen!
Work-Life-Balance
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass von mir persönlich erwartet wurde, mehr als die im Vertrag festgeschriebenen Stunden/Woche zu arbeiten - vor allem, wenn man befördert werden möchte. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass von der Geschäftsführung erwartet wird, dass man bei Deadlines auch Überstunden macht und/oder am Wochenende arbeitet - eine Anerkennung oder ein Dank habe ich dafür selten bekommen.
2 Tage Home Office/Woche sind gestattet - meiner Erfahrung nach wird es aber gerne gesehen, wenn man jeden Tag ins Büro kommt.
Auf Kolleg:innen mit privaten Verpflichtungen/Erkrankung wird - meiner Erfahrung nach - kaum Rücksicht genommen.
Vorgesetztenverhalten
Am Standort gibt es einmal im Jahr einen Feedbackzyklus inkl. Bewertung und Berechnung der Boni aller Mitarbeiter:innen. Meiner persönlichen Erfahrung nach liegt der Durchschnittsbonus liegt meist bei 100%.
Wertvolles Feedback habe ich persönlich leider selten erhalten. Ich hatte das Gefühl, dass der Feedbackzyklus eher als Verpflichtung wahrgenommen wird, die man hinter sich bringen muss.Feedback im laufenden Jahr habe ich sehr selten erhalten.
Interessante Aufgaben
Viele zentrale Vorgaben, die umgesetzt werden müssen. Der Fokus liegt - meiner Erfahrung nach - darin den Status Quo sowie Cash Flow zu sichern und die Erwartungen vom zentralen Management aus München zu befriedigen.
Ich hatte sehr viele operative + manuelle Aufgaben im daily business, so dass bei mir persönlich kein Raum für Optimierungen und Innovation war. Kapazität, manuelle Aufgaben zu automatisieren, hatte ich nicht. Nachhaltige Verbesserungen der Arbeitsbedingungen habe ich leider auch keine wahrgenommen bzw. wurde dafür keine Kapazität eingeplant.
Gleichberechtigung
Die Geschäftsführung in Frankfurt besteht mittlerweile nur noch aus weißen Männern mittleren Alters. Auf Teamlead-Ebene ebenfalls zum Großteil weiße Männer. Gleichberechtigung und Diversität ist, meiner Meinung nach, nicht wirklich vorhanden.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt kaum Kolleg:innen, die älter als 35 sind.
Arbeitsbedingungen
Modernes Büro, man kann sich immer bei der Office IT neue Technik abholen. Mittlerweile Stehtische - wenn gewünscht.
Nach IT Security Problemen wurde im ganzen Unternehmen/an allen Standorten von Windows auf Mac umgestellt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Habe ich beides nie bewusst wahrgenommen - daher neutrale Bewertung.
Gehalt/Sozialleistungen
Es gibt Gehaltsbänder, in denen alle Mitarbeiter:innen nach Erfahrung und Performance eingeordnet werden. Diese Gehaltsbänder werden aber nicht öffentlich kommuniziert.
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass Neuanstellungen auch über den eigentlichten Gehaltsbändern getätigt werden, wenn Personalmangel herrst - das finde ich den anderen Mitarbeiter:innen gegenüber nicht fair.
Image
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Image nach außen besser wahrgenommen wird, als es intern war.
Ich habe viele Gespräche im Büro mitbekommen, in denen nicht gut über das Unternehmen gesprochen wurde - daher auch immer eine hohe Fluktuation.
Karriere/Weiterbildung
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Beförderungen sehr willkürlich genehmigt werden. Je nach Team/Geschäftsführer gelten andere Begründungen, ob eine Beförderung genehmigt wird oder nicht. Ich hatte den Eindruck, dass teilweise auch willkürlich befördert wurde, um kurzfristige Personalengpässe zu stopfen - an nachhaltigen Lösungen fehlt es (meiner Meinung nach) häufig.
Es gibt ein internes Weiterbildungsprogramm, welches für den Bereich Produktmanagement jedoch eine begrenzte Auswahl bietet - ich habe eine berufliche Weiterbildung daher aus eigener Tasche finanziert und in meiner Freizeit absolviert.