8 Bewertungen von Bewerbern
8 Bewerber haben diesen Arbeitgeber mit durchschnittlich 3,9 Punkten auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet.
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Alle Bewertungen durchlaufen den gleichen Prüfprozess - egal, ob sie positiv oder negativ sind. Im Zweifel werden Bewertende gebeten, einen Nachweis über ihr Arbeitsverhältnis zu erbringen.
Leider hatte ich eine enttäuschende Erfahrung im Bewerbungsprozess. Nach einer anspruchsvollen Probeaufgabe erhielt ich keinerlei Feedback, obwohl ich mehrfach nachgehakt habe. Letztendlich kam nur eine standardisierte Absage ohne Bezug zu meiner Leistung oder den eingereichten Unterlagen. Der gesamte Prozess fühlte sich unpersönlich und wenig wertschätzend an. Bewerber sollten hier definitiv Geduld mitbringen und sich auf eine fehlende Rückmeldung einstellen.
Die Rückmeldung zu meiner Bewerbung erfolgte noch am gleichen Tag mit einer Einladung zum persönlichen Kennenlernen in einer sehr entspannten, freundlichen Atmosphäre. Zusage am nächsten Tag - so einen wertschätzenden Umgang wünscht man sich als Bewerber.
Fragen zum Werdegang und inhaltliche Fragen zur Stelle
Die Chemmedia AG ist ein für mich sehr sympatisches, junges und faszinierendes Unternehmen. Ich kann subjektiv betrachtet kein negatives Fazit geben. Der Bewerbungsprozess und das Personal hat mich echt positiv überrascht.
Der Ablauf des Bewerbungsprozesses war rasant, dennoch sehr strukturiert. Wenige Tage nach meiner Bewerbung hatte ich eine Einladung für ein Bewerbungsgespräch.
Die Gesprächsatmosphäre war sehr locker, entspannt und die Betriebsvorstellung und die Fragerunde zu meinen Vorstellungen und Fähigkeiten war trotz des entspannten Rahmens strukturiert und professionell.
Von allen Gesprächen war dies das Beste.
Wir waren als Kreativ-Team zwei Wochen im Einsatz vor Ort, um dabei zu überlegen, ob wir uns einen Umzug nach Chemnitz und eine Festanstellung in dem Unternehmen vorstellen könnten.
Leider haben wir vertikale Befehls- und Gehorsamstrukturen vorgefunden, die einer kreativen Arbeit diametral entgegen stehen. Es wird von flachen Hierarchien gesprochen, in der Realität sehen sie aber autoritär aus.
Unser vom Entscheider abgenommenes erstes Projekt bspw. wurde ohne Absprache verändert und das Konzept dadurch verwässert (sensibles Onlineformular). Es herrschte zu viel Konkurrenz- und Profilierungsgebaren.
Auch die Aussage, dass von uns zukünftig erwartet werde, eine Aufgabe, die im Befehlston an uns herangetragen würde innerhalb von 30 Minuten zu erledigen, konnten wir nicht gutheißen, zumal wir am besten wüssten, wie lange wir für eine Tätigkeit bräuchten und deshalb eine Absprache mit allen Beteiligten für notwendig erachteten.
Empfehlung: Alle sollten sich an Absprachen halten. Kommunikation auf Augenhöhe üben. Leitungsfunktionen nach Kompetenzen vergeben, dazu gehören auch Soft Skills.
Auch sahen wir keine Teamarbeit oder eine bereichsübergreifende Kommunikation.
Feedback wurde aufgeregt erbracht und aus Unwissenheit abgewertet, statt vorher ruhig nachzufragen.
Empfehlung: Einführen einer respektvollen Feedback-Kultur, die auf konstruktive Kritik aus ist und Herabsetzung vermeidet. Kompetenzen respektieren und Überschreitungen unterbinden. Wenn jemand nicht symbolisieren kann, dann kann die Person auch nicht Erkennen und Verstehen. Sie sollte dann darüber auch nicht entscheiden oder in den Arbeitsprozess und das Projekt eingreifen dürfen. Dies muss vom Vorstand kommuniziert und selbst vorgelebt werden.
Für kreative Menschen ist das Arbeiten dort ungeeignet. Old economy in old houses. Die Villen sind zwar schön, aber was nützt es, wenn das Warme und Menschliche fehlt.
Das Verbindende und das Selbstbestimmte.
Empfehlung: Kreativen ihr eigenes Work Environment gestalten lassen. Macht- und Kontrollallüren erzeugten bei uns Fremdscham und sollten dringend durch Austausch oder besseres Coaching von Leitungskräften behoben werden. An die Kommunikationsschnittstellen gehören Menschen mit Einfühlungsvermögen.
Deshalb haben wir das Arbeiten vor Ort bei der wir uns unterordnen statt einordnen sollten abgelehnt, boten uns als Freelancer an. Stattdessen kam ein Angebot, "freiberuflich 2-3 Jahre befristet, remote in Chemnitz, ausschließlich für die Firma" tätig zu werden, wovon wir selbsterklärend Abstand nahmen.
Chemnitz war also zwingend. Diese Stadtfixierung war nicht notwendig, da keine "analoge" Teamarbeit und unsere Aufgabe zu Konzipieren, zu Gestalten, zu Texten und Umzusetzen online geschah.
Empfehlung: Nicht von sich auf Andere schließen. Mehr fragen. Echte Freiräume, Kommunikation untereinander und moderne Arbeitsweisen fördern. Faire Konditionen anbieten.
Die fehlende Soziale Kompetenz war für uns ausschlaggebend, sich dort nicht zu verorten.
In den ersten 3–5 Tagen mussten wir deutlich machen, dass mein Partner und ich als Team gekommen waren und auf Augenhöhe arbeiteten – also Wert auf eine gleichgestellte, transparente, wie auch wertschätzende Umgangsweise legten. Mein Partner wurde leider in der persönlichen wie auch elektronischen Kommunikation zunächst ausgeschlossen.
Das Grüßen war für Viele dort ein Hemmnis, womit wir umgehen konnten – sahen wir die Schüchternheit Mancher – uns aber fragten, ob wir das auf Dauer wirklich wollten und was wir ändern würden, damit eine Zusammenarbeit gelänge.
Empfehlung: In Zeiten des Fachkräftemangels und der Wichtigkeit von sozialer Intelligenz, stünde es diesem Unternehmen gut, sich ernsthafter um kreative Fachkräfte zu bemühen. Sie durch mehr Freundlichkeit und Klarheit über Konditionen und Einsatzwunsch der Firma, willkommen zu heißen und ihnen die Gestaltung ihrer Freiräume zu ermöglichen.
Eine verdaddelte Chance.
Dazu gehört heute auch, die positive Wohnsituation in Chemnitz für "alle" Beteiligten zufriedenstellend zu nutzen und Interessierte nicht gerade im berüchtigten Stadtteil Sonnenberg unterzubringen.
Dort waren wir zwar in einer netten Wohnung untergebracht, mit fröhlichen Hühnern im Hinterhof, was uns sehr gut gefiel – die starken Zigarettenschwaden im Hausflur, die auch über das Küchenfenster hineinquollen allerdings nicht.
Die fleckige Badewanne, die ziemlich abgenutzte Bettwäsche und älteren Handtücher, fanden wir auch nicht besonders gastfreundlich.
Empfehlung: Neue Bettwäsche und Handtücher kaufen – Badewanne von verhärteten Renovierungsresten befreien.
Schade, denn dort gab es viel für uns zu tun. So allerdings war uns das zu einseitig.
"Was seid ihr bereit zu investieren?"
Hauptsächlich Fachfragen, die man aber mit dem entsprechenden Hintergrundwissen problemlos beantworten kann
Innerhalb von einem Tag bekam ich eine Einladung zum Vorstellungsgespräch, welches zwei Tage später stattfand. Bereits einen Tag nach dem Gespräch hatte ich das Angebot der Firma im Posteingang. Wohlgemerkt hatte ich mich initiativ beworben.