Hohe Erwartungen - Wenig Wertschätzung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Was ich bei Christ als positiv empfunden habe, war in erster Linie der herausragende Zusammenhalt im Team. Trotz der zahlreichen Herausforderungen im Arbeitsalltag konnte ich immer auf meine Kolleginnen und Kollegen zählen. Ihr Einsatz, die gegenseitige Unterstützung und das freundschaftliche Miteinander waren für mich der einzige Lichtblick und haben den stressigen Arbeitsalltag deutlich erträglicher gemacht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Unzureichende Kommunikation und Erreichbarkeit der Führungskräfte
• Überstunden, die nicht vergütet werden
• Mangel an Wertschätzung und Anerkennung
• Schlechte Arbeitsbedingungen, lange Arbeitszeiten
• Fehlende Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten
• Umwelt- und Sozialbewusstsein: Übermäßiger Einsatz von Plastikverpackungen
• Mangelhafte Gleichberechtigung und ungerechte Behandlung von Mitarbeitern
• Negatives Vorgesetztenverhalten: Geringschätzung der Mitarbeiter und Lästereien über die Filialen
Verbesserungsvorschläge
Um das Arbeitsumfeld und die Mitarbeiterzufriedenheit bei Christ nachhaltig zu verbessern, sollte das Unternehmen in mehrere Bereiche investieren:
• Kommunikation und Führung:
Regelmäßige Feedback- und Mitarbeitergespräche, in denen die Anliegen der Mitarbeiter ernst genommen werden. Eine transparente und partizipative Führungsstruktur, bei der Vorgesetzte aktiv zuhören, kann das Vertrauen und das Betriebsklima deutlich stärken.
• Arbeitszeiten und Überstundenregelung:
Überdenken Sie die derzeitigen langen Arbeitszeiten. Flexible Arbeitszeitmodelle und eine faire Vergütung von Überstunden würden die Work-Life-Balance verbessern und langfristig die Gesundheit sowie Motivation der Mitarbeiter fördern.
• Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein:
Reduzieren Sie den Einsatz von unnötigen Plastikverpackungen und setzen Sie stattdessen auf umweltfreundlichere Alternativen. Eine nachhaltigere Verpackungspolitik könnte nicht nur Ressourcen schonen, sondern auch das Image von Christ als verantwortungsbewusster Arbeitgeber stärken.
• Weiterbildung und Karrierechancen:
Investieren Sie in die berufliche Entwicklung aller Mitarbeiter, indem Sie regelmäßige Fortbildungsangebote und klare Karrierepfade schaffen. Dies fördert nicht nur die individuelle Entwicklung, sondern erhöht auch die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen.
Arbeitsatmosphäre
Das Arbeitsklima in der Filiale war unter den Kollegen in Ordnung – wir haben uns gegenseitig unterstützt, so gut es ging. Leider sah das auf Führungsebene ganz anders aus. Vorgesetzte haben nie Lob oder Anerkennung ausgesprochen, sondern nur noch mehr Leistung gefordert. Unterstützung gab es keine, stattdessen wurden ständig zusätzliche Anforderungen gestellt, wie längere Öffnungszeiten, ohne Rücksicht auf unsere Belastung. Wertschätzung für unsere Arbeit? Fehlanzeige.
Kommunikation
Die Kommunikation innerhalb der Filiale lief gut – wir konnten uns aufeinander verlassen und haben offen miteinander gesprochen. Mit der Führungsebene sah das jedoch ganz anders aus. Der Bereichsleiter war kaum erreichbar, und wenn er doch mal ans Telefon ging, wurden unsere Anliegen entweder ignoriert oder unsere Worte so verdreht, dass es ihm passte. Oft wurde unser Anruf einfach weggedrückt, sobald unsere Filialnummer auf dem Display erschien. An konstruktivem Austausch oder echter Unterstützung war er offensichtlich nicht interessiert.
Kollegenzusammenhalt
Der einzige Lichtblick in diesem Job war der Zusammenhalt im Team. In der Filiale haben wir uns gegenseitig unterstützt, wo es nur ging, und gemeinsam versucht, den Laden am Laufen zu halten. Auch in stressigen Zeiten konnten wir uns aufeinander verlassen. Ohne diesen Zusammenhalt wäre der Arbeitsalltag noch schwieriger gewesen, denn von der Führungsebene war keine Hilfe zu erwarten.
Work-Life-Balance
Work-Life-Balance gab es in diesem Job nicht. Ich war jeden Tag von 8:30 bis mindestens 20:30 Uhr, oft sogar bis 22 Uhr in der Filiale. Mein Alltag bestand nur aus Arbeiten, Schlafen, Wiederholen. Morgens aufstehen, direkt los zur Arbeit, und abends so erschöpft nach Hause kommen, dass ich nur noch ins Bett gefallen bin. Freizeit oder Erholung? Fehlanzeige. Auf Dauer ist das einfach nicht gesund.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten unseres Bereichsleiters war alles andere als professionell. Er war kaum erreichbar und hatte immer etwas Wichtigeres zu tun, als sich um unsere Anliegen zu kümmern. Wenn wir doch mal mit ihm sprechen konnten, wurden wir nicht ernst genommen – unsere Probleme wurden abgetan, als wären sie ein Witz. Besonders enttäuschend war, dass er hinter unserem Rücken mit anderen Filialleitern über uns gelästert hat. Anstatt uns zu unterstützen oder konstruktives Feedback zu geben, hat er nur für ein schlechtes Arbeitsklima gesorgt.
Interessante Aufgaben
Eine der spannendsten Aufgaben in der Filiale war die Arbeit mit dem Trauringkonfigurator. Es war schön, gemeinsam mit den Kunden individuelle Eheringe zu gestalten und sie bei dieser wichtigen Entscheidung zu begleiten. Der kreative Prozess, verschiedene Materialien, Designs und Gravuren auszuwählen, machte diesen Teil der Arbeit besonders abwechslungsreich und persönlich. Es war immer ein besonderes Erlebnis, wenn die Kunden am Ende glücklich mit ihrer Wahl waren.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung war in diesem Unternehmen leider nicht wirklich vorhanden. Entscheidungen wurden oft willkürlich getroffen, und es war deutlich zu spüren, dass manche Mitarbeiter bevorzugt behandelt wurden – sei es bei der Arbeitsverteilung, den Arbeitszeiten oder den Entwicklungsmöglichkeiten. Leistung und Engagement spielten dabei kaum eine Rolle, sondern eher, wie gut man sich mit den Vorgesetzten verstand. Fairness und Transparenz hätte ich mir hier definitiv mehr gewünscht.
Umgang mit älteren Kollegen
Auf ältere Kollegen wurde in diesem Unternehmen keinerlei Rücksicht genommen. Eine Kollegin musste trotz ihres Alters ständig stehen, bekam keine Erleichterungen und musste genauso viele Überstunden machen wie alle anderen – ohne Rücksicht auf ihre Belastbarkeit. Statt Anpassungen oder Unterstützung gab es nur noch mehr Druck. Wertschätzung oder faire Arbeitsbedingungen für langjährige Mitarbeiter? Fehlanzeige.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen waren alles andere als fair. Lange Arbeitszeiten ohne ausreichende Pausen, permanenter Personalmangel und hoher Druck gehörten zum Alltag. Ergonomische Arbeitsplätze oder angemessene Rücksicht auf die körperliche Belastung gab es nicht – besonders für ältere Kollegen war das eine enorme Herausforderung. Überstunden wurden als selbstverständlich angesehen, und anstatt Entlastung zu schaffen, wurden immer neue Anforderungen gestellt. Unter diesen Bedingungen war es kaum möglich, langfristig gesund und motiviert zu bleiben.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umwelt- und Sozialbewusstsein in diesem Unternehmen ließ stark zu wünschen übrig. Viele Produkte und Materialien waren mindestens zweimal in Plastik verpackt, was völlig unnötig war und zu einer enormen Verschwendung führte. Nachhaltigkeit oder ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen wurden nicht wirklich berücksichtigt. Anstatt umweltfreundliche Alternativen zu suchen, wurde der Fokus eher auf den schnellen, praktischen Weg gelegt – leider auf Kosten der Umwelt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war insgesamt unbefriedigend, vor allem in Bezug auf die Arbeitsbelastung. Überstunden wurden nicht vergütet, was die ohnehin langen Arbeitstage noch frustrierender machte. Das Einzige, was positiv auffiel, war das Urlaubs- und Weihnachtsgeld, das zumindest etwas zur Motivation beitrug. Aber für die Anforderungen und die ständigen Überstunden hätte das Gehalt deutlich besser ausfallen müssen.
Image
Das Image des Unternehmens entspricht nicht der Realität, die man im Arbeitsalltag erlebt. Nach außen hin wird ein modernes und attraktives Arbeitsumfeld präsentiert, doch hinter den Kulissen ist es weit davon entfernt. Die mangelnde Unterstützung durch die Führungsebene, die schlechten Arbeitsbedingungen und die fehlende Wertschätzung für die Mitarbeiter machen das Unternehmen aus der Perspektive eines Mitarbeiters alles andere als positiv. Es wird ein Bild vermittelt, das mit der tatsächlichen Erfahrung als Angestellter wenig gemein hat.
Karriere/Weiterbildung
Karriere und Weiterbildung waren als normaler Angestellter nahezu nicht möglich. Es gab kaum Angebote oder Förderprogramme, die einen beruflichen Aufstieg oder die persönliche Weiterentwicklung unterstützten. Während wenige Führungskräfte gezielt in ihre Entwicklung investiert wurden, blieb der Großteil der Mitarbeiter auf ihrer Position festgefahren. Klare Karrierepfade oder Weiterbildungsmöglichkeiten wurden schlicht nicht angeboten, was langfristig frustrierend war.