Internationaler Player, der die Probleme der Zeit nicht erkennt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sollte sich jeder selbst ein Bild davon machen. Es gibt durchwegs positive Aspekte, welche Chubb als Arbeitgeber gut umsetzt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Guideline getriebenes Verhalten; Home-Office Umsetzung nicht Marktüblich; Gehälter müssten transparenter im Betrieb deklariert werden; Mitarbeiterziele sollten erreichbar und individueller gestaltet werden; deutliche mehr Mitarbeiter anstellen und die Work-Life Balance endlich zu ermöglichen; Vorgesetzt sollten teilweise aktiv selbst beginnen operativ tätig zu sein - reine Verwalter und Chefspieler sind out to date der neueren Generationen
Verbesserungsvorschläge
Es muss ein strategischer Wechsel innerhalb des Konzerns stattfinden. Man sollte deutlich mehr Mitarbeiter einstellen und versuchen diese mittels Veränderung der Führungskonzepte längerfristig binden zu lernen. Die strikte Guideline Taktik während der Hartmarktphase hat noch funktioniert wird allerdings mit den nächsten Jahren zur Herausforderung, wodurch noch weniger Mitarbeiter eingestellt oder gehalten werden können.
Kommunikation
Es wird regelmäßig zu viel zu oft Dinge kommuniziert, die sich innerhalb eines Monats ändern können. Es fehlt an Transparenz sowie einheitlichen Auftreten.
Kollegenzusammenhalt
Liegt nicht unbedingt an den Teams und den Kollegen per Se. Aufgrund des akuten Leistungsdruck (amerikanischer Konzern), sowie den Guidelines, ist es beinahe unmöglich eigenständig, selbstsicher sowie effizient zu arbeiten.
Work-Life-Balance
Das hat in der Welt der Chubb keinen Platz. Es werden beinahe unmögliche Ziele verlangt, welche mit den Guidelines des Underwriting im deutschsprachigen Raum nicht zu bewerkstelligen sind. Es gibt keinen Blick auf ein diversifiziertes Portfolio, und sofern die internen Betriebsarten oder Bauklassen nicht den Erwartungshaltungen entsprechen, ist man am Markt nicht wettbewerbsfähig.
Vorgesetztenverhalten
Innerhalb Deutschland sollte das gut passen. Wenn man in die Region CE oder COG geht wird es deutlich unangenehmer. Gefühlt werden mehr Hürden statt Hilfe und Unterstützung entgegen gebracht.
Gleichberechtigung
Obwohl man auf Gleichberechtigung viel Wert legt, liegen die Gehälter von männlichen Underwritern immer noch Großteils höher als von Weiblichen. Liegt unter anderem an den amerikanischen Prinzip, dass sich selbst durch die deutsche Entity zieht.
Arbeitsbedingungen
Work-Life Balance ist nicht stemmbar. Wenn man 45 Stunden plus mindestens pro Woche arbeiten will, ist man hier an der richtigen Stelle. Die IT hat öfters mal Probleme, das beim Arbeiten auch nicht hilft. Home Office ist zwar machbar, wird allerdings auf 1-2 Tage pro Woche beschränkt. Hier ist man mit dem Strom der Zeit nicht mitgegangen und entwickelt sich wieder zurück. Evan Greenberg sagt immer wieder: Chubb ist eine Work from Office company.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehaltlich ist die Chubb teilweise gut aufgestellt. Man zahlt manchen Mitarbeitenden deutlich mehr, sofern die Gefahr besteht, dass sie das Unternehmen verlassen wollen. Ist aber nicht immer der Fall, weshalb die Chubb gerade im Underwriting mit großen Personalproblemen zu kämpfen hat. Die Teams verlieren alle 1-2 Jahre 60-80% der Angestellten.
Image
In Amerika und London ist der Ruf sehr gut!
In Deutschland hat man den Ruf des unflexiblen, anstrengenden Marktteilnehmers. Man will immer Mehrprämie, höhere SB und niedrigere Höchstentschädigungslimite anbieten. Auf das Unternehmen und deren Schwierigkeiten wird aufgrund der Guidelines keine Rücksicht genommen.
Karriere/Weiterbildung
Andere Markteilnehmer zahlen zum Teil für 100% gesamte Weiterbildungsprogramme und Studien. Da ist noch viel Platz nach oben in der Chubb.