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ChurchDesk 
GmbH
Bewertung

Nette Kollegen und Manager in Berlin aber mangelnde Prozesse, keine Fehlerkultur und toxische Geschäftsführung

2,6
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2025 für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Interessante Aufgaben, freundliche Kollegen, in Deutschland sehr bemühte Führung

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Mangelnde Transparenz, schlechte Kommunikation, mangelnde Führungsqualitäten und charakterliche Eignung bei der Geschäftsleitung

Verbesserungsvorschläge

Das deutsche Büro von der dänischen Geschäftsführung loseisen, HR einstellen, intensives Coaching für alle Peronalverantwortlichen.

Arbeitsatmosphäre

Das Management in Deutschland muss isoliert betrachtet werden und ist durchaus fähig und kompetent. Ganz im Gegensatz zur dänischen Geschäftsführung. Letztere glänzt vor allem durch Empathielosigkeit, Missmanagement und schlechter Kommunikation. ChurchDesk betrachtet sich auch nach 15 Jahren am Markt noch als Start Up und nutzt das gerne als Entschuldigung für fehlende Prozesse und ausbleibende Fehlerkultur. Es gibt kein HR. Der CEO betonte auf Nachfragen mehrmals, dass er das für "Scam" halte und Probleme lieber persönlich kläre - wozu er charakterlich leider nicht in der Lage ist.

Kommunikation

Insgesamt schlecht. Es gibt auch nach Jahren keine transparenten Kommunikationswege abseits von Slack (free version - alle Nachrichten werden nach 30 Tagen gelöscht). Es liegt an den Mitarbeitenden, Informationen zusammenzutragen und dabei Rücksicht auf die Vorlieben und Eigenheiten von Vorgesetzten zu nehmen; manch ein PM liest kein Slack, sondern nur Mails, CEOs antworten vielleicht gar nicht, Manager wollen lieber F2F Termine. Regelmäßige Jour Fixes werden selten priorisiert. Die Kommunikation von GF zu den Mitarbeitenden geschieht ansonsten überwiegend in monatlichen Townhalls, die nicht aufgezeichnet oder zusammengefasst werden. Wer nicht dabei ist, verpasst es. Zusätzlich gibt sich der CEO einmal monatlich die Ehre zu einem offenen FAQ. Die dortige Atmosphäre ist oft eher angespannt, nur wenige MA stellen Fragen und diese werden oft auch nicht kompetent beantwortet.

Kollegenzusammenhalt

In Deutschland insgesamt gut, Länderübergreifend durchwachsen. Im dänischen Büro standen zuletzt Vorwürfe von Mobbing durch eine kurzfristig gekündigte mitarbeitende Person im Raum.

Work-Life-Balance

Da es keine einheitlichen Prozesse gibt, ist das sehr individuell. Manche MA arbeiten komplett remote, grundsätzlich besteht aber Officezwang an 4 von 5 Tagen. Abhängig von der Abteilung kann es schon einmal Abendtermine geben. Die daraus entstehenden Überstunden können MA anstandslos und unkompliziert selbst verwalten. Die Vorgesetzten in Deutschland zeigen großes Vertrauen.
Es gibt keine Gleitzeit o.Ä. Freitags ist etwas früher Schluss.

Vorgesetztenverhalten

Wie oben beschrieben, muss deutlich zwischen deutschem und dänischem Management unterschieden werden. Das deutsche Management ist streckenweise etwas unerfahren aber grundsätzlich offen, gutwillig und unterstützt die MA nach Kräften.

Das dänische Management habe ich dagegen als geradezu toxisch erlebt. Insbesondere die mangelnde Kritikfähigkeit und mangelnde Führungskompentezen im C-Level.
Nach dem Bekanntwerden meines Kündigungsvorhabens mied mich der CEO, ist sogar buchstäblich vor mir weggelaufen. Der CTO nannte mich mehrmals "Traitor" und mahnte, dass ich schon sehen werde, wohin mich meine Kündigung führt. Der COO hat keinerlei Sozialkompetenzen und ist sehr von sich selbst überzeugt. Kritik an Vorgesetzenverhalten wird aggressiv beiseite gewischt ("Er braucht keine Sozialkompetenzen, man muss nur wissen, wie man mit ihm reden muss"). Ganz zu Schweigen von den charakterlichen Schwierigkeiten: So stritt der CEO mit einem MA lautstark über den Nahostkonflikt und vertrat dabei verschwörungstheoretische Positionen. Und und und

Interessante Aufgaben

Man lernt in kurzer Zeit sehr viel. Das deutsche Team ist sehr unterstützend und man hilft sich gerne gegenseitig bei größeren Aufgaben. Falls Interesse besteht, neue Aufgaben zu übernehmen oder Dinge selbst in die Hand zu nehmen, wird man durch das Deutsche Management dabei sehr unterstützt. Grundsätzlich ist natürlich das Tagewerk an erster Stelle und je nach Position füllt dies nicht nur, sondern übersteigt streckenweise das Pensum. Grundsätzlich ist Eigeninitiative aber gern gesehen und macht den Arbeitsalltag auch interessanter.

Gleichberechtigung

Es gibt kein HR. Es gibt viele Frauen im Unternehmen. Das Management ist aktuell zu 90% männlich, zu 100% weiß. MA mit Kundenkontakt sind in der Regel Dänen oder Deutsche.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt sehr wenige ältere Kollegen, der Altersdurchschnitt dürfte bei ca. Mitte 30 liegen. Die wenigen älteren MA werden aber im Team gut aufgenommen.

Arbeitsbedingungen

Das aktuelle Büro liegt in direkter Nachbarschaft zum Görlitzer Park und der Arbeitsweg stellt für viele MA eine regelrechte Belastung dar. Das Büro selbst ist im Maisonette-Stil mit zwei großen Büroräumen, die sehr hellhörig sind. 5 Stock, kein Aufzug. Bei vollem Haus telefonieren ein Dutzend Personen gleichzeitig bei schlechter Akustik. Die Heizung hat den letzten Winter über nicht funktioniert. 2025 soll ein neues Büro bezogen werden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umweltbewusstsein ist nicht wirklich Thema. Aber inzwischen wird der Müll getrennt.
Sozialbewusstsein ist gemischt. MA werden bei Schwangerschaften / Elternzeit sehr gut unterstützt. Auch bei längerer Krankheit gibt es anstandslose Wiedereingliederungen und Support. Ich habe das Sozialverhalten in Deutschland als sehr positiv empfunden.

Andererseits gab es auch üble Kündigungen, die teils offen im Büro ausgetragen wurden. Beispielsweise wurde eine Person kurz vor Weihnachten geradezu öffentlich gekündigt. Andere Mitarbeitende wurden während Krankschreibung gekündigt oder kurz nachdem sie vermeintliches Mobbing in Dänemark angesprochen haben.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist durchschnittlich aber von Abteilung zu Abteilung sehr verschieden. Flexgehälter sind bei ChurchDesk nicht nur im Sales üblich und oft sehr viel höher als fixe Gehälter. Coronabonus wurde nicht gezahlt. Es gibt keine Benefits wie Sport, Mobilität o.Ä. Inzwischen gibt es eine betriebliche Altersvorsorge (gesetzlich verpflichtend). Gehaltserhöhungen sind unüblich, intransparent und hängen vermutlich sehr von Sympathie ab.

Image

Das Image der Firma in Deutschland ist gut und die Kunden sind zufrieden.

Karriere/Weiterbildung

Aufstiegschancen gibt es nur begrenzt in dem kleinen Unternehmen. Grundsätzlich gibt es außerhalb eines Teams mit geregelter Beförderung (junior-midlevel-senior) keinerlei Transparenz. Es gibt kein Weiterbildungsbudget oder ähnliches. Für MA im Sales wird regelmäßiges Sales-Coaching angeboten

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