Alle überfordert, aber keiner zuständig
Gut am Arbeitgeber finde ich
-Zwischenmenschliches Miteinander (in ausgewählten Fällen)
-Kinoflatrate
-Flexible Diensplangestaltung
-Betrieblich finanzierte Brandschutzhelfer/Erste Hilfe Kurse
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
-Überholte Abläufe/Software
-Theaterleitung/Betriebsleitung (Vakuum für die eigene mentale Gesundheit)
-Unverhältnismäßiger Verantwortungsumfang
-Ungenügende Einarbeitung
-Keine wirkliche Ruhe in der Freizeit
-Dauerndes Rechtfertigen vor Kunden über das Haus und vor Freunden/Familien warum man diesem Unternehmen seine Lebenszeit schenkt bei den Bedingungen
Verbesserungsvorschläge
-Stellt Leute in Führungspositionen ein, denen wirklich was an diesem Job liegt
Im Service ist das in Ordnung, wenn das 'Nur ein Job' ist, da viele nebenbei ein Studium, Ausbildung, Hauptjob haben. Bei allem darüber (Theaterleitung, Betriebsleitung...) ist dieses Mindset unangebracht. Es ist schädlich für das Betriebsklima zu sagen 'dass man den Job ja auch nicht ewig machen wird', da es das für die, denen tatsächlich was am Kino liegt, schwerer macht.
-Renoviert ein paar Häuser
Sie sehen uneinladen aus.
-Überholt eure Software
Vor allem im bereich Warenwirtschaft. So wie jetzt ist es unnötig kompliziert und verlängert alle Arbeitsabläufe. Außerdem: siehe Punkt 'Renoviert ein paar Häuser'
Arbeitsatmosphäre
Stressiger als sie nötig gewesen wäre.
Mit 50% der Leute in meinem Arbeitsbereich kam ich gut klar, was den Alltag zu bewältigen gemacht hat. Der Rest hat einen mal gerne mit Aufgaben alleine gelassen oder schief angeschaut/passiv aggressiv reagiert wenn man was nachgefragt hat.
Kommunikation
Überholtes Verfahren, gerade bei Spät/Früh Schichtwechsel.
Sowohl von der Theaterleitung, als auch von 1-2 Kolleg_innen wurde zwar immer gesagt "Frag ruhig nach" nur um dann mit einem "Das solltest du aber wissen/können" zu rechnen.
Bei Problemen hieß es leider immer eher 'WER WAR DAS??????!!!!1!!!11' und weniger 'Ja, wie lösen wir das jetzt?'.
Die Einzigen, die wirklich für Kommunikation einstanden, waren der Betriebsrat, welchen ich hier lobend erwähnen möchte.
Kollegenzusammenhalt
Auf ein paar Leute in meinem Bereich hatte ich Verlass und konnte sie jederzeit alles fragen.
Sie haben die Tage, an denen man sonst nur Stress geschoben hat wieder aufgewogen.
Das Service Team ist ebenfalls größtenteils sehr angenehm.
In der Betriebsleitung musste man aber, bis auf 1-2 Ausnahmen wie gesagt, schauen wo man bleibt.
Work-Life-Balance
Einzig Gute ist, dass man durch Wunsch-Schichten Einfluss auf den Dienstplan hat, ohne groß Urlaub aufzuwänden.
Ansonsten lebt man leider nur gefühlt von Schicht zu Schicht und nicht mal da hat man seine Ruhe, denn man muss auch da mit Fragen von Vorgesetzten und Schichtanfragen rechnen. Wenn man diese nicht annimmt zeigt man "wenig Bereitschaft"....
Vorgesetztenverhalten
Die meiste Zeit stressig.
Häufig zu unrecht, aber der Druck, der gerade von der Theaterleitung ausging, hat sich negativ auf meine Produktivität und die anderer ausgewirkt.
Wenn man wusste die Theaterleitung ist im Haus hat man sich direkt gedacht 'ok, das wird wieder SO ein Tag...'
Geäußert hat sich dies dann in einem sehr eigenmächtigen handeln was Personalangelegenheiten angeht und einer passiv agressiven Haltung der übrigen Betriebsleitung gegnüber.
Ich habe den Eindruck, dass die Theaterleitung mit ihrer Position überfordert ist.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben meines Arbeitsbereichs empfand ich an sich für Interessant und Zukunftsfördernd für mein Berufsleben.
Überholte Software machen das ganze leider zu eine Qual in der Bedienung.
Außerdem hätte eine gescheite Einarbeitung vieles Erleichtert und vielleicht auch für weniger Stress untereinander gesorgt.
Die Aufgaben waren leider auch häufig so gelegt, dass es mir schwer fiel dem Tagesgeschäft nachzukommen, was ebenfalls in meinen Verantwortungsbereich fiel und ich gerne häufiger geschafft hätte aber aufgrund der anfallenden Arbeit einfach nicht möglich war.
Auch musste man sich um viel technisches Kümmern, was zwar interessant war, jedoch eigentlich eigenes Personal erfordert.
Aber gut, jedem seine Sparmaßnahme ;)
Gleichberechtigung
Es werden immerhin alle gleich mies behandelt.
Fortschritt oder so...
Arbeitsbedingungen
Software und Abläufe wie gesagt überholt und unnötig kompliziert.
Die Syteme für Warenwirtschaft, Projektorsteuerung, Rechnungen und Inventur wurden immer mal gewechselt, so dass jegliche Einarbeitung und Systeme, welche man sich angeignet direkt wieder im Eimer war.
Kinotechnik im Bereich Bild und Ton ging in Ordnung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es ist ein Kino.
Jeder mit einem IQ über Raumtemperatur weiß, dass es unfassbar viel Müll erzeugt und Energie verbraucht.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt an der Summe Okay, aber im Hinblick auf die Verantwortung, welche man in der Betriebsleitung hat unverhältnismäßig.
Überwiesen wurde punktlich.
Ein echter Benefit für Filmfans (CinemaxX worte, nicht meine) ist die Kinoflatrate, welche zwar an Bedingungen geknüpft ist, aber etwas vom Gehalt wieder ausgleicht.
Der Zuschlag für Feiertag, Wochenend- und Nachtschichten ist ebenfalls sehr akzeptabel.
Karriere/Weiterbildung
Gefühlt ist es nur so richtig ein verlässlicher Karriereweg, wenn man gewillt ist nach Hamburg zu ziehen um in der Zentrale zu arbeiten.
Es gibt Aufstiegschancen, aber die sind in den Kinos überschaubar.