Die Lehre/Bildung ist unwichtig - einzig der Umsatz zählt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Nähe zum Münchner Hbf.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wurde oben alles sehr ausführlich genannt
Verbesserungsvorschläge
Mehr Kräfte für die reine Organisation, Planung, Sekretariat, Informationsweitergabe usw. einstellen. Anfangen transparent und anständig alle relevanten Informationen an alle Mitarbeiter zu kommunizieren und zu informieren. Auf Augenhöhe (!) mit den Mitarbeitern gehen und nicht unter Generalverdacht (Mitarbeitergespräche) stellen. Grundlegend neue Kostenplanung für Büromaterial und Digitales vornehmen. Und vor allem: die Leute, die hart arbeiten, auch mal loben!
Arbeitsatmosphäre
Meist angespannt, chaotisch und ohne klare Linie. Als Mitarbeiter bekommt man nur vereinzelt wichtige Informationen mitgeteilt, die einen selbst oder seine Schüler betreffen. Planungsfehler der Führung passieren am laufenden Band und werden auf die Schultern der Mitarbeiter abgewälzt. Kritische Informationen (Stundenplanänderungen, usw.) werden am Samstag- oder Sonntagabend mitgeteilt. Erwartet wird dann in der Regel, dass die Unterrichtsvorbereitung für Montag mal eben neu gemacht wird. Oder "nimm doch einfach ein altes Arbeitsblatt". Der Grundgedanke, Schüler hochwertig auf ihre Schulabschlüsse vorzubereiten und damit das weitere Leben maßgeblich positiv zu beeinflussen, scheint nicht das oberste Gebot zu sein. Es geht viel eher darum, möglichst viele Schüler vertraglich zu binden und dann "irgendwie" seinen Teil zu leisten, was sich auch in der katastrophalen Planung und fehlenden Problemlösungskultur widerspiegelt.
Kommunikation
Von der Leitung wird immer wieder gefordert, dass sich die Kommunikation verbessert. Dabei klappt die Kommunikation zwischen den Kollegen meist gut, nur das große Ganze von der Führung wird nicht, nicht rechtzeitig oder nicht im angemessenen Ton an die Angestellten kommuniziert. Bei wichtigen Fragen per E-Mail / Learning Plattform / WhatsApp gibt es häufig keine, belehrende oder nichtssagende Antworten.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der nicht-leitenden Kollegen im Großen und Ganzen gut. Jedoch muss man dazu sagen, dass sich nicht alle Kollegen kennen und einige mehr, andere weniger Unterricht haben, was die Bewertung schwierig macht. Zusammenhalt zwischen Führung und "Normalos" hingegen schwierig, was daran liegt, dass leitende Mitarbeiter es nicht hinbekommen (oder es nicht möchten?) sich mit den Kollegen auf Augenhöhe zu begegnen.
Work-Life-Balance
Stark davon abhängig wie viel Fehlplanung aktuell passiert. Es gibt Tage, an denen kommt man gut hin, es gibt hingegen Tage, an denen man 12h+ auf der Arbeit ist oder das Wochenende komplett mit Vorbereitung / Korrekturen / Schülerbetreuung verbringt. Weil auch hier keine ganzheitliche Jahresplanung vorhanden ist, kann man nie wirklich mehr als 1-2 Wochen seiner Life-Balance nachgehen.
Vorgesetztenverhalten
Wie bereits die anderen ehrlichen Bewertungen hier schon darstellen: unprofessionell und alles andere als angemessen. Neben den oben genannten Punkten sind immer wiederkehrende Mitarbeitergespräche (unter den Kollegen auch als "Vernehmungen" bekannt), eine ganz schlimme Sache. Diese finden in der Regel zwischen einem Mitarbeiter und 2-4 Personen der Führung statt. Die Gespräche werden manchmal rechtzeitig einige Tage zuvor angekündigt, manchmal heißt es aber "in 3 Stunden wollen wir mir dir reden". Ein Thema wird vorab nicht genannt. Als Mitarbeiter weiß man also nie was auf einen zukommt oder welche Informationen man bereithalten sollte. Als Mitarbeiter muss man sich dann gegenüber Vorwürfen erklären, die angeblich irgendwo irgendwann gehört wurden (Stichwort: Gerüchte). Es scheint nie darum zu gehen, Probleme oder Lob offen zu besprechen, um einen Zusammenhalt und eine nachhaltige Verbesserung für alle Beteiligten herbeizuführen. Sätze wie "Ich habe gehört, dass..." drängen Mitarbeiter sofort in Erklärungsnot und lassen keine Neutralität bei einem Sachverhalt zu. Sachliche Kritik und Verbesserungsvorschläge werden nicht ernst genommen, ganz im Gegenteil.
Interessante Aufgaben
Beim Unterricht hängt alles davon ab, wie sehr man als Lehrer unterrichten möchte und wie man die Vermittlung von Wissen gestalten möchte. Die Organisationsstunden, die viele Mitarbeiter zusätzlich haben, scheinen zwar teilweise interessant, leider wird die dafür benötigte Zeit aber von der Führung komplett falsch eingeschätzt. Spaß und Wertschätzung: Fehlanzeige!
Gleichberechtigung
Ich denke zwischen beiden Geschlechtern gibt es keine Unterschiede, wobei es nicht wirklich Aufstiegschancen gibt.
Umgang mit älteren Kollegen
Soweit ich das mitbekommen habe, meist fair und rücksichtsvoll.
Arbeitsbedingungen
Auch ich würde am liebsten 0 Sterne vergeben. Es gibt faktisch keine Digitalisierung, so wie man sich das vorstellt. Es existiert genau 1 für jeden Lehrer zugänglicher Laptop mit Beamer-Anschluss. WLAN/Internet bricht laufend ab und ist nicht in allen Räumlichkeiten verfügbar. Einer der neusten Streiche war das Kopierkontingent für alle Mitarbeiter. Richtig gelesen: Muss man für seine Klassen Arbeitsblätter, Handouts usw. kopieren, geht das von einem Kopierkonto ab, welches winzig ist. Ist dieses aufgebraucht, muss man zur Leitung und um Aufstockung betteln - inkl. Rechtfertigungen. Tipp: Wenn das Kopieren so teuer ist, sollte man überlegen sich einmalig eigene Geräte anzuschaffen oder einen neuen Dienstleister in Erwägung zu ziehen, anstatt das auf den Schultern der Schüler und der Bildung auszutragen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Passt zu diesem Unternehmen nicht ganz, daher neutral.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Meiste ist stark gedeckelt. Durch Anwerbung neuer Schüler können ein paar Provisionen für einzelne Personen rausspringen. Ansonsten sind Gehaltsverhandlungen ein No-go.
Image
Alle Kollegen wissen wie es in Wahrheit ist, nach Außen wird aber mit allen Mitteln versucht das beste Image zu transportieren. Es wird sicherlich seinen Grund haben, wieso in unmittelbarer Umgebung mind. 2 weitere, ähnliche Bildungseinrichtungen von ehemaligen Mitarbeitern geöffnet wurden...
Karriere/Weiterbildung
Ist im Grunde nicht vorgesehen. Als Lehrer kann man maximal noch eine Zuständigkeit für eine Schulform, Klassenstufe etc. erhalten, danach war es das auch schon. Weiterbildungen werden entsprechend nicht angeboten. Und eine Einweisung in die Schul-App ist keine Weiterbildung in diesem Sinne.