Versuch einer reflektierten Bewertung...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Team!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Bei jeder Kündigung, hatten Mitarbeiter die selben Beweggründe. Trotzdem wurde keine einzige Maßnahme ergriffen, um der Fluktuation entgegenzuwirken. Man kann es cocodibu nur wünschen, dass die Chefs erkennen, dass gehandelt werden muss. Denn wenn Mitarbeiter einmal den Entschluss gefasst haben zu gehen, dann ist es meistens schon zu spät und es hilft auch nicht mehr Geld anzubieten.
Verbesserungsvorschläge
Ich hoffe wirklich cocodibu nimmt die Corona-Krise zum Anlass, um die Strukturen zu überdenken. Wenn man sich auf die zur Verfügung stehenden Tools einlässt, ist produktives remote arbeiten tatsächlich möglich. Man muss es nur wollen!
Arbeitsatmosphäre
Kennt jemand die berühmte Stellenanzeige von cocodibu? Dort ist von Kollegen aus der Hölle (eine Teilzeitkraft), Technik aus den 60ern und keinem Home Office die Rede. Was eigentlich als Scherz gedacht sein sollte, entspricht leider doch mehr der Wahrheit, als einem lieb ist.
Kommunikation
Sehr viel Flurfunk. Das muss bei so einer kleinen Agentur nicht sein. Zwar gibt es ein wöchentliches Montagsmeeting, doch transparente Kommunikation geht anders. So kam es schon mal vor, dass der Abschied einer Kollegin erst 1-2Wochen davor verkündet wurde. Zeit für eine ordentliche Übergabe bleibt da kaum. Darunter leiden dann die Kunden.
Kollegenzusammenhalt
Das Team (Beraterinnen und Volontäre) ist top und hält zusammen, wo es nur kann. Hat jemand mal mehr zu tun, stehen die anderen mit Rat und Tat zur Seite. Man unternimmt auch gerne mal privat etwas miteinander.
Work-Life-Balance
Überstunden muss hier niemand machen. Der Workload ist absolut machbar. Trotzdem nur 3 Sterne, denn: Die starren Arbeitszeiten sind absolut nicht mehr zeitgemäß. Auch bei wenig Arbeit, muss die Zeit abgesessen werden. Home Office ist theoretisch möglich. Allerdings ist es nicht gerne gesehen und auch nur in Notfällen möglich. Dazu muss mindesten 2 Tage vorher ein Antrag gestellt und von beiden Chefs genehmigt werden. Wer Home Office macht, sollte auch schon mal mit einem Kontrollanruf rechnen. Arzttermine können aber jederzeit wahrgenommen werden.
Vorgesetztenverhalten
Die Chefs sind nett. Allerdings muss man sagen: Sie kommen aus dem Journalismus. Das heißt, sie sind fachlich TOP, allerdings fehlt viel Know-How in Bezug auf Mitarbeiter- und Betriebsführung.
Erfolg braucht glückliche Mitarbeiter. Bei cocodibu ist das leider nicht immer der Fall. Vor allem merkt man aber, dass nicht alle Mitarbeiter gleich behandelt werden. Einige werden sehr geschätzt, andere sind den Chefs so ziemlich egal. Außerdem treffen sie Entscheidungen, die nicht für jeden nachvollziehbar sind.
Interessante Aufgaben
Kundenabhängig. Außerdem unterscheiden sich die Aufgaben eines Volontärs nicht wesentlich von denen eines Beraters. Irgendwann ist es dann doch immer das selbe.
Gleichberechtigung
Die PR ist eine frauendominierte Branche. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Berater alles Frauen sind. Manchmal macht einer der Chefs Witze über „die armen“ Männer in dieser frauendominierten PR-Branche. Etwas schräg, manchmal auch taktlos. Muss man mögen. Mein Geschmack war das nicht!
Umgang mit älteren Kollegen
Dazu kann man wenig sagen. Das Durchschnittsalter ist sehr niedrig. Das liegt daran, dass viele Volontäre eingestellt werden. Sobald ein Berater die Agentur verlässt, steigt ein Volontär (frühzeitig) auf und ein neuer Volontär wird eingestellt. Bei älteren Mitarbeiter handelt es sich immer um freie Mitarbeiter, die als Urlaubsvertretung kommen.
Arbeitsbedingungen
Die Agentur ist verkehrstechnisch sehr gut angebunden und liegt in einer sehr zentralen und schönen Gegend. Aber: cocodibu wird dem Ruf als Digital-Agentur nicht wirklich gerecht, denn die Technik selbst könnte tatsächlich aus den 60ern stammen. Teilweise mussten Kolleginnen mit alten Laptops arbeiten, die noch unter Windows 7 laufen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt Mülltrennung.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist für die Agenturbranche vergleichsweise gut. Allerdings war's das auch. Ansonsten gibt es kostenlos Wasser, Tee und Kaffee. Es gibt keine zusätzlichen Benefits wie bAV, Fahrtkostenzuschuss, Fitnessmitgliedschaft, etc.
Image
Unter Fachjournalisten bekannt und gut vernetzt. Es ist halt eine kleine Agentur und nicht so "fancy" wie internationale Großagenturen. Auf Kundenseite fängt das Image gerade an zu bröckeln, was wohl der hohen Fluktuation geschuldet ist.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt ein jährliches Budget in Höhe von 500€. Wenn man die richtigen Kurse auswählt, lässt sich schon etwas daraus machen.