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cocodibu 
GmbH
Bewertung

Versuch einer reflektierten Bewertung...

3,4
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich PR / Kommunikation gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das Team!

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Bei jeder Kündigung, hatten Mitarbeiter die selben Beweggründe. Trotzdem wurde keine einzige Maßnahme ergriffen, um der Fluktuation entgegenzuwirken. Man kann es cocodibu nur wünschen, dass die Chefs erkennen, dass gehandelt werden muss. Denn wenn Mitarbeiter einmal den Entschluss gefasst haben zu gehen, dann ist es meistens schon zu spät und es hilft auch nicht mehr Geld anzubieten.

Verbesserungsvorschläge

Ich hoffe wirklich cocodibu nimmt die Corona-Krise zum Anlass, um die Strukturen zu überdenken. Wenn man sich auf die zur Verfügung stehenden Tools einlässt, ist produktives remote arbeiten tatsächlich möglich. Man muss es nur wollen!

Arbeitsatmosphäre

Kennt jemand die berühmte Stellenanzeige von cocodibu? Dort ist von Kollegen aus der Hölle (eine Teilzeitkraft), Technik aus den 60ern und keinem Home Office die Rede. Was eigentlich als Scherz gedacht sein sollte, entspricht leider doch mehr der Wahrheit, als einem lieb ist.

Kommunikation

Sehr viel Flurfunk. Das muss bei so einer kleinen Agentur nicht sein. Zwar gibt es ein wöchentliches Montagsmeeting, doch transparente Kommunikation geht anders. So kam es schon mal vor, dass der Abschied einer Kollegin erst 1-2Wochen davor verkündet wurde. Zeit für eine ordentliche Übergabe bleibt da kaum. Darunter leiden dann die Kunden.

Kollegenzusammenhalt

Das Team (Beraterinnen und Volontäre) ist top und hält zusammen, wo es nur kann. Hat jemand mal mehr zu tun, stehen die anderen mit Rat und Tat zur Seite. Man unternimmt auch gerne mal privat etwas miteinander.

Work-Life-Balance

Überstunden muss hier niemand machen. Der Workload ist absolut machbar. Trotzdem nur 3 Sterne, denn: Die starren Arbeitszeiten sind absolut nicht mehr zeitgemäß. Auch bei wenig Arbeit, muss die Zeit abgesessen werden. Home Office ist theoretisch möglich. Allerdings ist es nicht gerne gesehen und auch nur in Notfällen möglich. Dazu muss mindesten 2 Tage vorher ein Antrag gestellt und von beiden Chefs genehmigt werden. Wer Home Office macht, sollte auch schon mal mit einem Kontrollanruf rechnen. Arzttermine können aber jederzeit wahrgenommen werden.

Vorgesetztenverhalten

Die Chefs sind nett. Allerdings muss man sagen: Sie kommen aus dem Journalismus. Das heißt, sie sind fachlich TOP, allerdings fehlt viel Know-How in Bezug auf Mitarbeiter- und Betriebsführung.

Erfolg braucht glückliche Mitarbeiter. Bei cocodibu ist das leider nicht immer der Fall. Vor allem merkt man aber, dass nicht alle Mitarbeiter gleich behandelt werden. Einige werden sehr geschätzt, andere sind den Chefs so ziemlich egal. Außerdem treffen sie Entscheidungen, die nicht für jeden nachvollziehbar sind.

Interessante Aufgaben

Kundenabhängig. Außerdem unterscheiden sich die Aufgaben eines Volontärs nicht wesentlich von denen eines Beraters. Irgendwann ist es dann doch immer das selbe.

Gleichberechtigung

Die PR ist eine frauendominierte Branche. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Berater alles Frauen sind. Manchmal macht einer der Chefs Witze über „die armen“ Männer in dieser frauendominierten PR-Branche. Etwas schräg, manchmal auch taktlos. Muss man mögen. Mein Geschmack war das nicht!

Umgang mit älteren Kollegen

Dazu kann man wenig sagen. Das Durchschnittsalter ist sehr niedrig. Das liegt daran, dass viele Volontäre eingestellt werden. Sobald ein Berater die Agentur verlässt, steigt ein Volontär (frühzeitig) auf und ein neuer Volontär wird eingestellt. Bei älteren Mitarbeiter handelt es sich immer um freie Mitarbeiter, die als Urlaubsvertretung kommen.

Arbeitsbedingungen

Die Agentur ist verkehrstechnisch sehr gut angebunden und liegt in einer sehr zentralen und schönen Gegend. Aber: cocodibu wird dem Ruf als Digital-Agentur nicht wirklich gerecht, denn die Technik selbst könnte tatsächlich aus den 60ern stammen. Teilweise mussten Kolleginnen mit alten Laptops arbeiten, die noch unter Windows 7 laufen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es gibt Mülltrennung.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist für die Agenturbranche vergleichsweise gut. Allerdings war's das auch. Ansonsten gibt es kostenlos Wasser, Tee und Kaffee. Es gibt keine zusätzlichen Benefits wie bAV, Fahrtkostenzuschuss, Fitnessmitgliedschaft, etc.

Image

Unter Fachjournalisten bekannt und gut vernetzt. Es ist halt eine kleine Agentur und nicht so "fancy" wie internationale Großagenturen. Auf Kundenseite fängt das Image gerade an zu bröckeln, was wohl der hohen Fluktuation geschuldet ist.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt ein jährliches Budget in Höhe von 500€. Wenn man die richtigen Kurse auswählt, lässt sich schon etwas daraus machen.

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Arbeitgeber-Kommentar

Stefan KrügerGeschäftsführender Gesellschafter

Liebe Ex-Kollegin,

herzlichen Dank für Deine reflektierte Bewertung. Man merkt beim Lesen, dass Du Dir dafür Zeit genommen hast. Vielleicht sogar ein bisschen zu viel. So sind Dir einige Entwicklungen der Agentur in den vergangenen Monaten glatt entgangen.

Dieses Zerrbild möchte ich mit diesen Zeilen geraderücken: Das betrifft vor allem das Thema Homeoffice, das ja ein ganz wesentlicher Knackpunkt scheint. Denn Arbeit von zuhause oder sonstwo ist bei cocodibu nicht nur theoretisch möglich, sondern wird bereits praktiziert. Wir haben damit während des ersten Lockdowns gute Erfahrungen gemacht und im Juni dazu eine entsprechende grundsätzliche Regelung im Team verabschiedet. Während ich Dir diese Zeilen schreibe, sitze ich beispielsweise weitgehend allein hier in der Agentur. Die Kommunikation im Team erfolgt in weiten Teilen über die gängigen Tools.

Als einer der beiden augenscheinlich verzopften Chefs, denen Du fehlendes Know how in Mitarbeiter– und Betriebsführung attestierst, möchte ich Dir gern mein Verständnis davon nahelegen: Wir haben in der aktuellen Wirtschaftskrise, die ja auch weite Teile der Kommunikationsbranche trifft, bisher kein laufendes Beschäftigungsverhältnis gekündigt noch Kurzarbeit angemeldet. Alle im Team arbeiten also ganz normal weiter und können zudem von zuhause aus ihren Job machen. Als Sparmaßnahme haben wir stattdessen im ersten Schritt unsere Geschäftsführergehälter gekürzt. Von anderen Agenturen hört man durchaus auch andere Formen der Betriebsführung. Aber gut.

Völlig richtig ist, dass wir das Thema Fitnessmitgliedschaften für Mitarbeiter aktuell nicht ganz oben auf der Prioritätenliste haben. Da haben uns die „fancy“ Großagenturen möglicherweise tatsächlich etwas voraus. Dennoch glauben wir auch, dass körperliche Ertüchtigung wichtig ist. Deshalb hat jeder hier die Möglichkeit, kostenlos einen Fahrradservice zu nutzen. Gerade jetzt ist Sport an der freien Luft ja nicht verkehrt. Ganz so fancy ist das natürlich nicht.

Herzliche Grüße
Stefan Krüger
Geschäftsführer

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