CGM ungleich VISUS
Gut am Arbeitgeber finde ich
Meine Kollegen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich hier überhaupt etwas öffentlich äußern soll. In der aktuellen Atmosphäre der toxischen Positivität überwiegt die Angst, Kritik offen zu äußern, da man bei der nächsten Aufhebungswelle schnell auf der Liste landen könnte. Da nützt auch keine gut gemeinte Aufforderung der VISUS HR direkt auf Führungskräfte zuzugehen. Die Mitarbeitenden haben Angst – das sollte endlich verstanden werden.
Ein Blick auf den Aktienkurs und die hohe Fluktuation in der Firmenzentrale lässt nichts Gutes vermuten.
Die von der CGM vorangetriebenen Änderungen wirken zudem völlig aus der Zeit gefallen.
Die Streichung des Home-Office auf nur zwei Tage (drei Tage Büroanwesenheit) zur "Schaffung und Erhaltung einer sozialen Identität"? - Das wirkt eher wie eine Kopie großer Tech-Unternehmen, die jedoch in völlig anderen Dimensionen operieren. Viele Mitarbeitende haben vielmehr das Gefühl, dass diese Maßnahme primär zur Kontrolle dient.
Gute Führungskräfte zeichnen sich dadurch aus, dass sie ihr Team auch bei 100% Home-Office zusammenhalten und den sozialen Austausch fördern können. Ob Büro oder Home-Office sollte im Jahr 2024 irrelevant sein – viele Menschen gehen nicht mehr gern ins Büro, zumal die technischen Möglichkeiten für flexibles Arbeiten längst gegeben sind.
Lasst doch die Mitarbeitenden, die ins Büro gehen möchten, dies tun, während der Rest die Freiheit hat, so zu arbeiten, wie es für sie am besten passt. Die Ergebnisse stimmten – zumindest bei uns – stets überein. Sollten Ergebnissen nicht stimmen, kann es ja immer noch - von Fall zu Fall - anders gehandhabt werden.
Aussagen wie „Ich sehe ohnehin immer die gleichen Personen im Büro“ sind alles andere als förderlich. Was spielt das für eine Rolle? Es gibt Mitarbeitende, die gerne im Büro arbeiten, um Präsenz zu zeigen, und andere, die lieber von zu Hause aus arbeiten und dennoch hervorragende Ergebnisse liefern.
Diese unterschiedlichen Arbeitsstile scheinen hier nicht wirklich verstanden zu werden.
Bei der CGM kann man nahezu in Echtzeit beobachten, wie Mitarbeitende aus den verschiedenen Geschäftsbereichen regelrecht zu Human Resources degradiert werden. Der Mensch steht hier längst nicht mehr im Mittelpunkt; stattdessen dominiert der kurzfristige Gewinn.
Entscheidungen treffen meist nur die unteren Ebenen.
Verbesserungsvorschläge
Vergesst nicht wo ihr herkommt.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre hat sich nach der Übernahme stetig verschlechtert. Die Fluktuation ist immens, wenngleich diese derzeit noch abgefangen werden kann; Doch bleibt eine grundlegende Verbesserung aus.
Während zu Zeiten der VISUS noch exzellente Arbeitsbedingungen herrschten, die zu den besten gehörten, die ich jemals erfahren habe, zeichnet sich nun ein zunehmend katastrophales Bild. Seitens der CGM wird offenbar alles unternommen, um die Mitarbeitenden kleinzuhalten und ihnen das Arbeitsleben zu erschweren.
Besonders beunruhigend ist die (gefühlt) verstärkte Überwachung, die offenbar eine Priorität darstellt – Zeiterfassung für IT-Jobs im Jahr 2024, ernsthaft? Auch wenn dies durch europäisches Recht vorgeschrieben ist, trägt es kaum dazu bei, den Arbeitgeber attraktiver zu machen.
Mit der ersatzlosen Streichung des Home-Office, begründet durch fadenscheinige, vorgefertigte Aussagen der HR-Abteilung, hat die Stimmung endgültig ihren Tiefpunkt erreicht.
Gleichzeitig manifestiert sich eine toxische Positivität in den Führungsriegen, die den Fokus eindeutig auf Profitmaximierung und nicht auf die Belange der Mitarbeitenden legt.
Kommunikation
Die Transparenz in der Kommunikation ist nahezu vollständig verloren gegangen. Allerdings muss betont werden, dass die VISUS alles in ihrer Macht Stehende unternimmt, um diese Offenheit aufrechtzuerhalten. Dafür würde die VISUS zweifellos fünf Sterne verdienen. Doch leider wird sie durch die Vorgaben des Mutterkonzerns stark eingeschränkt, was den positiven Einfluss merklich mindert.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist durchweg stark und spürbar. Zwar gibt es vereinzelt Führungskräfte, die über andere Abteilungen herziehen oder diese negativ darstellen, doch dies stellt keineswegs die Regel dar und wird von den meisten Mitarbeitenden nicht geteilt. Besonders unter den jüngeren Kolleginnen und Kollegen herrscht ein ausgeprägtes Gemeinschaftsgefühl und ein unterstützender Umgang miteinander.
Work-Life-Balance
Kommt auf das Projekt und die Abteilung an.
Vorgesetztenverhalten
Bei VISUS top, bei CGM richtig schlecht.
Interessante Aufgaben
Ja, absolut – andernfalls müsste man sich ernsthaft die Frage stellen, warum man überhaupt noch hier arbeitet.
Gleichberechtigung
Wird tagtäglich gelebt. Unterschiede habe ich persönlich nie erlebt oder wahrgenommen – allerdings bezieht sich das ausschließlich auf die VISUS.
Umgang mit älteren Kollegen
Siehe Gleichberechtigung.
Arbeitsbedingungen
Durch den Wegfall des Home Office, sehr sehr schlecht. Nicht mehr zeitgemäß.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wie man an den Antworten der HR-Abteilung auf manche Bewertungen erkennen kann, werden geringfügige Anstrengungen als große Erfolge dargestellt. Solche Aussagen ernten jedoch lediglich Spott – da wäre es oft besser, gar nichts zu kommentieren.
Gehalt/Sozialleistungen
Für die VISUS sind die Gehälter äußerst unterdurchschnittlich, insbesondere für langjährige Mitarbeitende. In anderen Unternehmen kann man für die gleiche Position 20-30% mehr verdienen – und das ist keine Übertreibung. Dort gibt es oft sogar noch einen attraktiven Home-Office-Vertrag obendrauf.
Kein Weihnachtsgeld, Kein Urlaubsgeld.
Image
Zum Image der CGM braucht man nicht viel zu sagen – eine einfache Google-Suche reicht aus. Ein Tipp: Ergänzt die Suche um das Stichwort "NIUS".
Karriere/Weiterbildung
Quasi nicht existent. Es stehen keine finanziellen Mittel zur Verfügung. Selbstlernen über LinkedIn? Ein schlechter Witz.