Die Selbstzerstörung eines Unternehmens!
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Moderate Arbeitszeiten
- adäquates Gehalt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Technisch lebt immer noch in der Steinzeit
- Es wird nicht genug in qualifiziertes Fachpersonal investiert
- Es fehlt an Innovation, wodurch es zu wenige anspruchsvollere Projekte gibt.
- Kaum Führung und Strategie.
Verbesserungsvorschläge
- Mehr in Fachkräfte und relevante Bereiche investieren.
- Die teilweise unsinnige Organisation in vielen Bereichen aufheben und
vernünftige Strukturen platzieren, wo dann den wirklich kompetenten Leuten
die nötigen Ressourcen und Kompetenzen zuzuweisen sind.
- Ehrliche Kommunikation mit Mitarbeitern und aktive Mitarbeit an der
Verbesserung der Gesamtsituation der Belegschaft.
Arbeitsatmosphäre
Das Arbeitsklima es absolut toxisch, was sich letztendlich in einer hohen Fluktuation der Fachkräfte widerspiegelt. Es werden teils völlig utopische Ziele definiert ohne eine klare Strategie zu liefern, wie man diese erreichen soll. Teams werden einfach zusammengewürfelt und sollen sich selbst organisieren und es werden keine klaren Kompetenzen und Entscheidungswege definiert. Wirklich kompetente Führungskräfte, wo man auch ein Gefühl von Führung hat, sind hier leider Mangelware. Alle diese Aspekte führen letztendlich dazu, dass die Frustration und die Unsicherheit unter den Mitarbeitern immer mehr wächst. Der stetige Zerfall des Unternehmens schreitet unaufhaltsam voran, weswegen bereits einige innerlich mit dem Unternehmen abgeschlossen haben.
Kommunikation
Eine wirklich ehrliche Kommunikation vermisse ich hier äußerst schmerzlich. Wenn überhaupt kommuniziert wird, dann nur, um die Mitarbeiter zu besänftigen und die angespannte Situation in der Belegschaft herunterzuspielen. Dann finden irgendwelche Town Halls statt, wo einem das Blaue vom Himmel versprochen wird und immer wieder darauf hingewiesen wird, wie toll doch alles ist. Auf die wirklichen Sorgen und Probleme der Mitarbeiter wird jedoch in keinster Weise eingegangen, da man wohl den unangenehmeren Themen aus dem Weg geht. Die etwas brisanteren Infos bekommt man dann ohne Vorwarnung per E-Mail. Die Mitarbeiter haben dieses Theater jedoch längst durchschaut, da sie definitiv wesentlich klüger sind, wie man wohl auf der Führungsebene glaubt.
Kollegenzusammenhalt
Auf der Mitarbeiterebene teilen alle das gleiche Leid und es herrscht dadurch auch eine hohe Solidarität. Hier gibt es eine Menge toller Menschen, die jeden Tag mit ihrem Einsatz das Fundament des Unternehmens bilden. Auf den höheren Führungsebenen jedoch buhlen viele um die Gunst ihrer Vorgesetzen und es ist jedes Mittel recht, um die Karriere voranzutreiben.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance ist in vielen Bereichen des Unternehmens desaströs. Nachdem in den letzten Jahren die Fachkräfte regelrecht die Flucht ergriffen haben, denkt man nicht einmal im Traum daran, diese adäquat zu ersetzen. Dadurch verliert das Unternehmen immer mehr an Substanz in Form von Qualifikation und Erfahrung. Dies führt dazu, dass nun die wenigen verbliebenen Mitarbeiter das fehlende Fachpersonal kompensieren müssen. Da die entsprechende Qualifikation im Unternehmen gar nicht mehr vorhanden ist, werden Aufgaben notgedrungen teils völlig willkürlich an fachfremdes Personal verteilt. Auch dieser Trend wird unweigerlich fortgeführt wodurch man sich in einem Teufelskreis befindet, der die Arbeitsmoral sowie die Qualität der Arbeit kontinuierlich reduziert.
Vorgesetztenverhalten
Viele Vorgesetzte sind selbst verunsichert, machen aber gute Miene zum bösen Spiel. Oftmals lohnt sich die direkte Kommunikation mit dem Vorgesetzten überhaupt nicht, da man meist sowieso belogen oder hingehalten wird. Leider gibt es nur sehr wenige Vorgesetzte mit Rückgrat und Charakter, die ehrlich sind und sich für das Wohl der Mitarbeiter einsetzen.
Interessante Aufgaben
Der stetige Zerfall des Unternehmens macht sich auch insofern bemerkbar, dass die Anzahl der wirklich anspruchsvollen Projekte immer mehr zurückgeht. Von den Standards in modernen Unternehmen ist man hier Lichtjahre entfernt. Die Prozesse sind teils über 20 Jahre alt und laufen noch in Microsoft-Access. Diese wurden von den Vorgängen nie richtig übergeben und somit herrscht ein absolutes Chaos und keiner kennt mehr wirklich die alten Prozesse. In der Verzweiflung versucht man diese nun mit Biegen und Brechen auf der Datenbank zu implementieren. Die Prozesse wurden über die Jahre hinweg so gut wie gar nicht weiterentwickelt und sind von ihrer Struktur und Methodik her recht trivial. Wirklich anspruchsvolle Verfahren, die heutigen technischen Standards genügen, sucht man hier vergebens. Für qualifizierte Techniker ist Insight Health mittlerweile eine No Go Area.
Gleichberechtigung
Zumindest auf den unteren Ebenen werden die Mitarbeiter alle gleich schlecht behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Diesbezüglich sind mir bis dato keine besonderen Vorfälle bekannt.
Arbeitsbedingungen
Mobile Büros und adäquates Arbeitsmaterial.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Extern versucht man sich zwar als sozial darzustellen, aber intern sehen das die meisten Mitarbeiter sicherlich anders.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist bezogen auf den Arbeitsaufwand in Ordnung.
Image
Nach außen hin ist das Image sicherlich noch halbwegs gut, da unsere früheren kompetenten und erfahrenen Mitarbeiter (die man nicht ersetzt hat) gute Produkte entwickelt haben, die bis heute am Markt nachgefragt sind. Von dieser soliden Basis lebt Insight Health bis heute. Allerdings kommt hier auch nicht mehr wirklich viel nach. Woher auch? Wenn man nicht in Fachkräfte investiert. Intern sieht das Ganze etwas anders aus. Das Unternehmen hat die Loyalität vieler seiner Mitarbeiter verspielt. Mittlerweile stehen sehr viele dem Unternehmen sehr kritisch gegenüber oder haben sich bereits von diesem abgewandt.
Karriere/Weiterbildung
Diesen Punkt kann man schon fast als rhetorische Frage interpretieren. Das Unternehmen ist technisch Jahrzehnte zurück und verharrt in seiner Retro Welt. Wirklich kompetente Leute, die auch etwas bewegen wollen, kämpfen hier gegen Windmühlen. In die wirklich guten Performer, die das Unternehmen wirklich voranbringen könnten, wird so gut wie gar Nichts investiert. Von Karriere kann hier wirklich nicht die Rede sein, vielmehr entwickeln sich einige Leute sogar zurück. Dieses folgenschwere Missmanagement in der strategischen Personalentwicklung macht das Unternehmen für viele qualifizierte Mitarbeiter unattraktiv, wodurch auch die hohen Fluktuationszahlen zu begründen sind.