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Conrad 
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SE
Bewertung

Conrad möchte ein innovativer und moderner Arbeitgeber sein, die Realität schaut aber ganz anders aus

2,1
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Conrad Holding SE in Hirschau gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das Gehalt wird pünktlich überwiesen
Die kostenlosen Parkplätze

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die sinnlos eingeführte Office Pflicht. Dadurch werden die Mitarbeiter demotiviert und die Arbeitsleistung sinkt, weil es viel zu unruhig im Großraumbüro ist.
Die Geschäftsführung leidet unter Realitätsverweigerung. Wegen der Office Pflicht kamen Argumente, dass die großen Tech Unternehmen in Amerika die Mitarbeiter auch wieder ins Büro zurückbeordern. Aber wenn man die Büroausstattung vergleicht, ist das ein himmelweiter Unterschied. Man kann es mit einem Oldtimer aus den 70er Jahren (Büros bei Conrad) und einem Auto aus der aktuellen Modellreihe vergleichen (Büros z.B. bei Google)
Die Standort-Thematik (man muss nur schauen wo Hirschau liegt) mal ganz außen vor gelassen.

Während Corona wurden die festen Arbeitsplätze abgeschafft, mit dem Hinweis, dass wir nicht mehr regelmäßig ins Büro müssen und somit keinen festen Platz mehr benötigen. Da wurden die Mitarbeiter wieder ausgetrickst. Unter dieser Voraussetzung wurden auch neue Kollegen eingestellt. Diese haben jetzt auch ein Problem, da auch sie letztendlich ausgetrickst wurden.

Während der Corona Pandemie war Conrad froh, dass alle Mitarbeiter aus der Verwaltung von Zuhause aus gearbeitet und das Unternehmen vor dem Ruin gerettet haben!
Da hat die Firma alle Vorteile gehabt. Kaum ist die Pandemie wieder vorbei, sollen die Mitarbeiter wieder zum Arbeiten ins Büro kommen? Warum wird jetzt nicht mal auf die Vorteile der Mitarbeiter geschaut, die eine Remote Arbeit mit sich bringt? Sollte es, was wir nicht hoffen, wieder eine Pandemie geben, wäre es vermutlich wieder kein Problem, dass die Mitarbeiter von zuhause aus arbeiten. Denn dann hätte ja auch die Firma wieder einen Vorteil.

Hinterhältig finde ich, dass zuerst die GPTW (Great Place To Work) Umfrage abgeschlossen wurde. Die Umfrage fiel diesmal so gut aus, dass wir das Zertifikat bekommen haben. Kaum war die Abstimmung geschlossen, gab es schon die ersten Hinweise darauf, dass die GF die Mitarbeiter wieder vor Ort haben will.

Außerdem ist die “Arbeitnehmervertretung” also der Betriebsrat bei Conrad leider nicht auf der Seite der Mitarbeiter. Wenn Conrad einen vernünftigen Betriebsrat hätte, würde er daran arbeiten, dass es keine Anwesenheitspflicht gibt. Bei Conrad ist der Betriebsrat aber eher eine Arbeitgebervertretung, als eine Arbeitnehmervertretung. Die Geschäftsführung müsste fast Angst davor haben, mit dem Betriebsrat zu sprechen. Bei Conrad ist es aber gefühlt so, dass sie Best Buddies sind, da sie sich schon so lange kennen und man daher nur ein bisschen Widerworte gibt, damit es nicht so auffällt, letztendlich zustimmt.

Gleich als Anmerkung, falls der vorgefertigte Textbaustein von der HR gepostet wird, dass man doch unter anderem mit dem HR Business Partner oder Betriebsrat reden soll, frage ich mich, was das bringen soll.
Der Betriebsrat freut sich, wieder dem Wunsch der Geschäftsführung entsprochen zu haben.
HR will die Mitarbeiter da ja auch nicht verstehen, sondern verweist auf das allgemeine Bla Bla, dass wir uns immer einig waren, keine Remote Only Company zu sein. Dazu verweise ich auf die detaillierten Anmerkungen im nächsten Absatz. Meiner Meinung nach ist das dann eine verschwendete Zeit.

Des Weiteren ist der vorgefertigte Textbaustein sinnlos, wo ihr drauf hinweist, dass wir uns immer einig waren, keine Remote Only Company zu sein.
Wer war sich da einig? Meines Wissens wurden dazu nie die Mitarbeiter befragt.
Des Weiteren hat es, wie bereits mehrfach erwähnt, die letzten Jahre super geklappt, dass man rein gekommen ist, sofern es SINNVOLL war. Somit war doch überhaupt keine Anpassung notwendig.
Zukünftig fährt man nur rein, weil irgendwer ausgewürfelt hat, dass es doch so schön ist, 3 Tage SINNLOS im Büro zu sitzen.

Verbesserungsvorschläge

Die Mitarbeiter nicht sinnlos ins Büro zwingen. Die Regelung, die bisher gegolten hat, war doch super. Es gibt keinen validen Grund, das zu ändern und die Mitarbeiter wieder sinnlos ins Büro zu zitieren.
Einen Betriebsrat einführen, der wirklich die Arbeitnehmer vertritt und nicht nur auf das gute Verhältnis zur Geschäftsführung schaut.

Arbeitsatmosphäre

Seit der Bekanntgabe der konkreten Regelung bezüglich der Anwesenheitspflicht ist die Arbeitsatmosphäre meiner Meinung nach unterirdisch.
Alle Kollegen, mit denen ich gesprochen habe, sind von der Entscheidung entsetzt, da es die letzten Jahre super gelaufen ist.

Kommunikation

Was für Kommunikation? Es heißt zwar, wir kommunizieren offen und ehrlich, aber es werden dann wie bei der Anwesenheitspflicht nur Gründe vorgeschoben. Auch wurde nicht auf die Fragen der Mitarbeiter eingegangen, was eine Officepflicht bringen soll. Diese Fragen wurden ignoriert und man will gar nicht in den konstruktiven Austausch mit den Mitarbeitern gehen.

Kollegenzusammenhalt

Solange noch die guten Kollegen da sind, ist der Zusammenhalt super. Aber jetzt durch die Anwesenheitspflicht wird es definitiv zu einigen Kündigungen kommen. Darunter leidet dann auch der Kollegenzusammenhalt. Vielleicht sind die Kündigungen sogar so gewollt?

Work-Life-Balance

Die Work-Life-Balance ist natürlich jetzt nicht mehr so gegeben, da man sinnlos Zeit in der Früh und am Abend im Auto verbringt, um in der Firma genervt zu sein, weil die Büros zu groß sind und man sich nicht auf die Arbeit konzentrieren kann.
Auch bei den Stellenausschreibungen wird aktuell mit falschen Versprechungen geworben:

- “Aufgrund unserer modernen IT-Infrastruktur ist für uns mobiles Arbeiten in den verschiedenen Unternehmensbereichen fest etabliert.”
- “Durch flexible Arbeitszeitmodelle hast du in vielen Bereichen unseres Unternehmens die Möglichkeit, deinen Arbeitstag individuell nach deinen Bedürfnissen zu gestalten.”

Wie passen die 2 Punkte mit 3 Tagen Office Zwang zusammen?

Vorgesetztenverhalten

Unterdurchschnittlich. Vor allem vom oberen Management. Es heißt nur immer, dass die Zahlen nicht passen und wir mehr Gas geben müssen. Aber wenn man genauer darüber nachdenkt, dann könnte es auch an der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und an den Preisen liegen.
Aber diese Argumente zählen nicht. Die oberen Führungskräfte leben da in ihrer eigenen Welt.
Die direkten Führungskräfte kämpfen auch nur noch ums eigene Überleben und schauen nicht mehr auf das Beste für die Mitarbeiter, da sie sonst sehr schnell eine neue Herausforderung außerhalb von Conrad suchen dürfen.

Interessante Aufgaben

Wir machen sehr viele Themen und die immer auf dem aktuellen Stand. Bis zur ersten Ankündigung, dass es wieder eine sinnlose Anwesenheitspflicht geben soll, machte das Arbeiten ja Spaß.

Gleichberechtigung

Bei Conrad gibt es keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Da herrscht Gleichberechtigung.
Aber leider gibt es bei Conrad eine Zweiklassengesellschaft zwischen ehemaligen Azubis und Kollegen, die von außerhalb kommen.
Oft heißt es auch nach vielen Jahren noch, ach der Azubi will auch mal was sagen? Obwohl die Azubis deutlich mehr wissen, wird oft nur auf die neuen Kollegen gehört. Ein weiterer Punkt ist die Bezahlung. Da werden die ehemaligen Azubis auch schlechter gestellt und für die ist es unmöglich in die gleiche Gehaltsklasse aufzusteigen.

Arbeitsbedingungen

Sehr schlecht. Man muss sich nur die Großraumbüros anschauen. Es gibt keine Abtrennungen. Dadurch ist es ultra laut und man fühlt sich auch ständig beobachtet. Auch gibt es keine vernünftigen Besprechungsräume.
Conrad ist immer noch der Ansicht, dass die Mitarbeiter froh sein müssen, dass sie für Conrad arbeiten dürfen. Wann kommt Conrad endlich in der Realität an, dass es eher anders rum ist? Also, dass Conrad froh sein muss, dass überhaupt noch jemand für die Firma arbeiten will?

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Nach außen hin gibt sich die Firma schon sehr umweltbewusst. Aber wie passt es dann zusammen, dass die Mitarbeiter sinnlos 3 Tage ins Büro fahren müssen? Dadurch wird sinnlos CO2 ausgestoßen das man mit HomeOffice einsparen könnte.

Gehalt/Sozialleistungen

Unterdurchschnittlich. Sofern man nicht im Tarifvertrag ist, muss man immer hoffen, dass es überhaupt eine Gehaltserhöhung gibt.
Außerdem werden unrealistische Ziele ausgegeben, somit ist auch nicht sicher, ob man die volle Prämie bekommt.
Als Mitarbeiter mit einem “normalen” Vertrag hat man immerhin Urlaubs- und Weihnachtsgeld und die reguläre Gehaltssteigerung.

Image

Dank der Apotheker Preise nicht so toll. Man hört oft nur, dass über die hohen Preise geschimpft wird. Außerdem sind viele Produkte für Privatkunden nicht verfügbar, da sie Businesskunden vorbehalten sind. Wie soll man dann Bekannte davon überzeugen, bei Conrad zu kaufen?
Auch bei den Mitarbeitern leidet das Image. Bis vor kurzem konnte man sich noch als attraktiven Arbeitgeber verkaufen, der mit der Zeit geht und Mobile Work eingeführt hat, aber wie will man jetzt überhaupt werben?
Du darfst jetzt 3 Tage die Woche in einem “modern eingerichteten” Büro arbeiten und musst schauen, wie du am Besten an den Arbeitsort kommst?
Somit hat man noch schlechtere Chancen, überhaupt neue Mitarbeiter zu finden.

Karriere/Weiterbildung

Es kommt immer wieder vor, dass Mitarbeiter, die es eigentlich verdient hätten, befördert zu werden, übergangen werden, weil sie einen zu wertvollen Job erledigen. Dafür kommen dann aber andere zum Zug, die weniger Ahnung haben, dann aufsteigen dürfen.

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Arbeitgeber-Kommentar

Sophia Barth, Trainee Human Resources
Sophia BarthTrainee Human Resources

Liebe*r Kolleg*in,

vielen Dank für deine ausführliche Bewertung, auch wenn wir es sehr schade finden, dass du aktuell in einigen Punkten unzufrieden bist.

Es freut uns dennoch, dass du unseren Kollegenzusammenhalt bei Conrad so positiv wahrnimmst. Dies wurde uns auch im Rahmen unserer GPTW-Zertifizierung bestätigt, da unsere Mitarbeitenden unseren Teamgeist und unsere Vertrautheit als Conrad Familie besonders zu schätzen wissen.

Wir möchten zusammen mit all unseren Mitarbeitenden die neue hybride Arbeitswelt bei Conrad weiterentwickeln und kontinuierlich verbessern. Deshalb danken wir dir sehr für dein Feedback und gehen gerne in den weiteren persönlichen Austausch mit dir.

Beste Grüße
Sophia

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