Nicht mehr das familienfreundliche Unternehmen Conrad von früher
Gut am Arbeitgeber finde ich
Pünktliche Bezahlung am Monatsende
Kostenlose Parkplätze
Man kann öfter mal sinnfreie Gespräche führen
Oft kommen neue Leute, weil alte gehen
Früher gab es oft Kuchen, wenn jemand Geburtstag hatte
Man lernt, wie schön es doch Zuhause ist
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Meiner Meinung nach sehr arbeitgeberfreundlicher Betriebsrat
Man möchte gerne Feedback, aber keines, was nicht ins unternehmerische Weltbild passt
Auch HR-Abteilungen könnten deutlich mehr zum Wohle der Mitarbeiter erreichen, meiner Meinung nach ist man hier dazu aber nicht gewillt
Verbesserungsvorschläge
Aufwachen und auf die schreiende Mehrheit hören, bevor irgendwas unumkehrbar kippt
Echte Benefits, die über irgendwelche gesetzlichen Mindestmaße herausragen machen, z. B. deutlich spürbare Bezuschussung oder komplette Übernahme der bAV
Tankzuschüsse oder anderweitige kleine Zuschüsse zur Kompensation der Kosten für den Anfahrtsweg
Kostenloser Kaffee oder regelmäßig kostenloses Obst, bzw. auch mal ein Schokoriegel
Arbeitsatmosphäre
Aktuell angespannt und schwierig. Man kann auf das, was man im Krisenjahr 2023 erreicht hat, meiner Meinung nach trotzdem stolz sein - ist man im höheren Management aber nicht.
Die meiner Meinung nach katastrophal kommunizierte und organisierte Back 2 Office Regelung tut ihr übriges zur mittlerweile gefühlt sehr schlechten Stimmung.
Sehr viele Kollegen sprechen davon sich einer neuen Herausforderung zu stellen, das drückt natürlich auch auf die Stimmung, da meiner Meinung nach diese Leute nicht mehr ganz bei der Sache sind.
Eher niedrigangesiedelte Bezahlung, viel Druck und viele zu erledigende Themen machen die Sache nicht besser.
Kommunikation
Vor 1 - 2 Jahren nahe am Optimum. Regelmäßige Townhall Meetings, Coffee Runden direkt mit der Geschäftsführung, Pizza Runden mit der Geschäftsführung, transparente und offene Kommunikation aller notwendigen Infos von oben nach unten. Es war, abhängig aber auch vom Bereich, wirklich sehr gut.
Betonung auf war meiner Meinung nach. Vor einiger Zeit wurden eben diese Coffee und Pizza Runden gestoppt und meiner Erfahrung nach hat auch die top-down Kommunikation stark gelitten. Manche Führungskräfte scheinen auf einem Berg an Informationen zu sitzen, die sie meiner Mainung nach entweder gezielt nicht weiter kommunizieren oder es nicht für nötig erachten. Ohne den Flurfunk, der bei Conrad zum Leidwesen dieser Personen exzellent funktioniert, wären so einige Angestellte meiner Meinung nach absolut verloren.
Transparent, offen und ehrlich war früher der Claim, davon scheint leider in manchen Bereichen nicht mehr viel übrig.
Kollegenzusammenhalt
Etwas der wenigen Dinge, die tatsächlich noch in Ordnung sind. Gibt zwar ab und zu Intrigen und falsche 50er, aber in welchem Unternehmen gibt es die nicht.
Der Zusammenhalt besteht allerdings maximal unter vertrauenswürdigen Kollegen, es gibt durchaus den ein oder anderen Spion. Meiden sollte man ein offenes Gespräch auf Kollegenbasis mit manchen Führungskräften, es stellte sich meiner Erfahrung nach hin und wieder als schlechte und nachteilige Idee heraus.
Viele tragen mittlerweile ihren Unmut zu öffentlichen Plattformen wie z. B. Kununu, da sie intern scheinbar kein Gehör finden. Leider meldet die Firma allem Anschein nach fleißig jegliche schlechte Bewertung hier.
Work-Life-Balance
Während der gesamten Pandemie-Zeit bzw. danach, bis zur Verkündung der 3-Tage-Präsenzpflicht, sehr gut.
Mittlerweile für berufstätige Paare mit Kindern und anderen Verpflichtungen deutlich herausfordernder. Klar war man früher auch im Büro, die Zeiten und Gegebenheiten haben sich aber auch außerhalb des Arbeitskontext verändert.
Überstunden werden nicht angeordnet, allerdings erntet man meiner Erfahrung nach öfter mal blöde Sprüche, wenn man nach getaner Arbeit zu normalen Zeiten nach Hause geht. Dass man schon deutlich vor 8 Uhr begonnen hat, wird gerne mal übersehen.
Vorgesetztenverhalten
Das kommt natürlich stark auf die jeweilige Führungskraft an. Man bietet offene Gespräche an, macht aber meiner Erfahrung nach mit den gewonnenen Erkenntnissen nichts.
Entscheidungen werden meiner Meinung nach gerne sehr schwammig formuliert, um nicht im Nachgang dafür verantwortlich gemacht werden zu können.
Auch wenn eigentlich alle gleich sind, sind scheinbar manche "gleicher", Regeln gelten gerne mal nicht für "gleichere".
Zusammenfassend ist es leider über die letzten Jahre wieder deutlich schlechter geworden.
Interessante Aufgaben
Absolut abwechslungsreicher Job mit sehr spannenden Aufgaben und Herausforderungen. Definitiv etwas für jemanden, der nicht jeden Tag das gleiche machen will.
Gleichberechtigung
Ja, es gibt aktuell keine Frau im C-Level Management. In der Vergangenheit aber schon. Eine Ebene darunter wimmelt es aber schon von Frauen. Auch sonst gibt es sehr viele Frauen mit Führungsverantwortung und in Entscheiderrollen.
Ich kann hier leider keine Kritik verstehen, hier kann nichts verbessert werden, sonst werden bald Männer benachteiligt.
Umgang mit älteren Kollegen
In meinem Bereich werden ältere Kollegen teils wegen ihres breiten Erfahrungsschatzes sehr geschätzt. Das gilt natürlich nicht für jeden einzelnen, manche sind im Laufe des Lebens auf einem gewissen Level stehen geblieben, sie werden aber garantiert nicht benachteiligt.
Manch ganz junger Hüpfer mag den Älteren gegenüber etwas zu abgewandt unterwegs sein, das breite Kollegium fängt diese Ausreisser aber ein.
Arbeitsbedingungen
Ja, die Ausstattung ist teilweise nicht perfekt, aber dramatische Zustände sind es auch nicht.
Ein Reinigungspersonal saugt und wischt jeden Tag, durch hunderte Leute verschmutzt es allerdings natürlich im Laufe eines Tages.
Tische und Stühle sind in Ordnung. Klar kann nicht jeder einen höhenverstellbaren Schreibtisch haben, das ist aber in anderen Firmen auch so. Stühle sind auch in Ordnung, hier wurden in der Vergangenheit einige marode und alte ausgetauscht. Allerdings muss man hier auch so manche Kollegen schimpfen, die vielleicht etwas sorgfältiger mit der Einrichtung umgehen sollten, dann geht nicht dauernd etwas kaputt.
Monitore und Docking Stations sind im Rahmen, 24 Zoll reichen vollkommen aus, es muss nicht immer der teure xx Zoll Curved LED Monitor sein.
Besprechungsräume gibt es mit Google Meet Equipment, funktioniert, bis auf ein paar Netzwerk-Hänger ab und zu. Flipchart und Wipeboard sucht man in den allermeisten aber vergebens.
Ganz schlimm sind die offenen Besprechungsnieschen, die auf einer offenen Fläche stehen. Hier wird es richtig laut.
Licht, Lautstärke und Luftqualität sind auf den großen, offenen Großraumbüroflächen allerdings eine pure Katastrophe.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Aus Unternehmenssicht wird schon einiges gemacht. Plastic-free Verpackungen, in der Logistik wird ausschließlich mit recycelbaren Materialien versendet, vom Karton bis zum Klebeband.
Solaranlage, ein altes Hackschnitzel-Heizwerk wird extra wieder auf Fordermann gebracht, usw.
Aus Mitarbeitersicht, das gehört aber zum Footprint dazu, wird man jetzt zum Teil leider sinnlos zum Stunden absitzen ins Büro zitiert. Ab und zu ist es definitiv sinnvoll, aber eine vorgegebene Quote, wo sich viele Fahrten doch vermeiden lassen, schlägt hier negativ rein. ÖPNV ist fast nicht vorhanden, es gibt einen Bus im Stundentakt zur nächsten größeren Ortschaft, das war es aber auch.
Gehalt/Sozialleistungen
Grundsätzlich bekommt man Standartleistungen. VwL, gesetzlicher Mindestzuschuss zur bAV, Jobrad und ein steuerfreier Einkaufsgutschein, welcher aber vom Lohn abgezogen wird.
Kinderhaus und kostenlose Parkplätze für die, die es benötigen, ist halt kein Benefit für alle.
Das Gehalt ist aber zum Teil sehr unterschiedlich verteilt. Ehemalige Azubis bekommen selbst nach Jahrzehnten der Treue deutlich weniger am Monatsende als ein Bewerber von Außen.
Aber selbst bei Bewerbern können die Gehälter schon sehr unterschiedlich, je nach Bereich, Vorgesetzten und zugewiesenem Geldbeutel, ausfallen.
Grundsätzlich sind die meisten Gehälter mit der Begründung, dass der Firmensitz in keiner Metropole ist, im niedrigeren Niveau angesiedelt.
Image
Sehr schwieriges Thema, für manche eine Glaubensfrage.
Umfragen unter treuen Kunden zeigen ein durchaus positives Bild.
Nicht-Kunden oder teilweise auch Bekannte von Mitarbeitern zeigen ein eher negatives Bild. Allerdings befrägt man diese Gruppe tendenziell eher nicht, weshalb meiner Meinung nach eine falsche Wahrnehmeung, vor allem im oberen Management, herrscht.
Als Bewerber auf eine Position bei einem anderen Arbeitgeber wird man allerdings schon besser angesehen, traurig für Conrad, gut für den neuen Arbeitgeber.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung findet nur auf eigene Initiative statt, wer nicht fragt, der nicht gewinnt. Sonst nur standartisierte Udemy Kurse oder das ein oder andere in-House-Seminar.
Karriere findet allerdings nur für Neuankömmliche von Außen oder Personen mit großer Klappe bzw. auch Intrigenspinner statt. Wer etwas kann und seinen Job gut macht, hat verloren, da wird man quasi als Arbeitstier klein gehalten. Das Dilbert-Prinzip findet meiner Meinung nach regelmäßige Anwendung.