Mangelnde Wertschätzung der Mitarbeiter, Beratungsresistenz und Betriebsblindheit
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Kollegium ist der Wahnsinn. Traurig ist, dass nett gewonnene Menschen eben auch schnell wieder gehen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlechte Bezahlung und dafür zu wenig gute Punkte. Nicht nachvollziehbare Personalentscheidungen. Keine Anerkennung für Commitment, Leistung und Engagement. Keine Förderung der Mitarbeiterpotenziale. Schade, weil das Arbeiten mit den Kollegen grundsätzlich Spaß macht. construktiv versteht es, die wirklich guten Mitarbeiter einzustellen, aber genauso schnell zu vergraulen.
Verbesserungsvorschläge
Die Führungsriegen sollten unbedingt mit Mitarbeitern besetzt werden, die in ihrem Leben schon andere Arbeitgeber gesehen haben. Das construktiv-Mysterium, dass die meisten Langzeitmitarbeiter schon seit ihrer Ausbildung oder ihrem Studium dort arbeiten, erzeugt eine derart große Betriebsblindheit, dass die Probleme des Unternehmens nicht angegangen werden. Stattdessen wird sich mit Themen beschäftigt, wie der Bepflanzung der Büro-Räume oder Keks-Variation oder der Orga des nächsten Team-Events. Die Wertschätzung der Mitarbeiter ist nicht vorhanden, diesen wird das Gefühl gegeben, dass sie schnell ersetzbar sind. Verbesserungsvorschläge: Mehr auf die Mitarbeiter hören, Kritik ernst nehmen und nicht abtun, alle in Entscheidungen einbeziehen, insbesondere, wenn die Personen selber direkt betroffen sind, Mitarbeiter fördern und entwickeln, und Aufgabenfelder respektieren und nicht ausdehnen, weil eben gerade niemand anderes da ist, der die Azubi-Aufgaben übernehmen könnte.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist gut. Es herrscht gute Laune und ein angenehmes Betriebsklima.
Kommunikation
Die Firma ist an unterschiedlichen Standorten, und in Bremen, in unterschiedlichen Gebäuden ansässig. Die Kommunikation zwischen Standorten und Gebäuden ist schwierig. Die Abteilungen bleiben meist unter sich. Über Betriebsergebnisse wird nicht informiert, Entscheidungen über Personalveränderungen (Beförderungen, Bürowechsel) werden über die Köpfe hinweg entschieden, die betreffenden Personen kaum mit einbezogen. Kündigungen müssen geheim gehalten werden.
Kollegenzusammenhalt
Die Mitarbeiter sind der eigentliche Schatz von construktiv. Der Zusammenhalt ist enorm, die Unterstützung untereinander auch in schweren Phasen da. construktiv versteht es, harmonierende Mitarbeiter zu akquirieren. Die Wertschätzung der Arbeit in Form des Gehalts aber auch durch das Verhalten der Führungsriege ist allerdings mangelhaft. Ein Großteil der Mitarbeiter läuft schnell wieder weg. Die Fluktuation ist groß.
Work-Life-Balance
Home-Office wird kritisch gesehen. Das Handling von Überstunden unterscheidet sich je nach Abteilung und nach Person. Manche dürfen sie abfeiern, manche nicht. Bezahlt werden sie auf keinen Fall.
Vorgesetztenverhalten
In Entscheidungprozesse werden die Mitarbeiter nicht mit einbezogen. Kommunikative Kollegen erfahren vielleicht etwas aus anderen Abteilungen, aber generell ist die Kommunikation sehr begrenzt. Es werden nicht nachvollziehbare Entscheidungen von der Führungsebene getroffen. Es gibt Lieblingsmitarbeiter, die strategisch bevorzugt werden.
Interessante Aufgaben
Kommt auf die Abteilung und die eigene Position an. Für engagierte, ehrgeizige Personen eine Sackgasse, wenn sie nicht zu den Lieblingsmitarbeitern gehören. Arbeitsbelastung wird nicht gleichmäßig aufgeteilt. Einfluss auf die Ausgestaltung der eigenen Aufgaben war nicht vorhanden. Das Potenzial der Mitarbeiter wird nicht genutzt.
Gleichberechtigung
Die Führungsriege ist bis auf eine Ausnahme mit Männern besetzt. Diese werden ab dem Einstieg bevorzugt behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt in dem Sinne keine älteren Kollegen. Nur Kollegen, die extrem lange im Unternehmen sind und welche, die maximal ein bis zwei Jahre dort sind.
Arbeitsbedingungen
Kommt auf den Standort und das Gebäude in Bremen an. Manche Mitarbeiter haben ein LapTop manche nur einen stationären PC. Aber zumeist kein mobiles Arbeiten möglich. Toiletten werden sich von Männern und Frauen geteilt (in einem Gebäude zumindest). Räumlichkeiten sind eher veraltet. Nicht jeder Mitarbeiter hat einen Schlüssel zu den Räumen. Mit Pech steht man morgens vor verschlossener Türe.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Schwer einzuschätzen, da die Kommunikation diesbezüglich nicht gut war.
Gehalt/Sozialleistungen
Als Berufsanfänger mit Master-Abschluss kann ich nur raten, sich nicht auf Trainee-Stellen, sondern auf Junior-PM-Stellen zu bewerben, diese werden beide mit Absolventen ohne Berufserfahrung besetzt, nur dass Trainees dann für Backoffice-Tätigkeiten zuständig sind, während Junior-PMs direkt in Projekte starten dürfen. Wer also wirklich fachlich ausgebildet werden möchte, sollte als Junior-PM starten. Lohnt sich gehaltlich ebenfalls.
Karriere/Weiterbildung
Trainee-Stellen sind Praktikanten-Stellen für die Aufgaben, die sonst keiner machen möchte. Zumindest in der falschen Abteilung. Der Aufstieg ist trotz guter Leistung nicht möglich.