fair = lol
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Idee dahinter.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Ausführung.
Verbesserungsvorschläge
Lest euch noch einmal durch, was Fairer Handel bedeutet und haltet euch dran. Hört auf von "Zen" zu labern, wenn ihr eure Emotionen absolut nicht in den Griff bekommt.
Arbeitsatmosphäre
Im Team ist die Atmosphäre so lange in Ordnung, bis von der Geschäftsführung der wöchentliche Druck kommt. Mehr Einnahmen, weniger Personal, mehr lästige Kundinnenberatung. Es geht eben vor allem ums Geld.
Kommunikation
Unterirdisch. Fehlkommunikation vor allem in der Führungsebene. Falsche Versprechungen, E-Mails, die es "nie gegeben haben soll".
Kollegenzusammenhalt
An sich super! Menschen mit guten Herzen wollen ja eher in fairen Handel arbeiten.
Work-Life-Balance
Kommt auf die Position an. Wenn du Vollzeit arbeitest, hast du quasi kein Leben mehr, weil die Anforderungen die 40h pro Woche überschreiten. Wenn du Teilzeit arbeitest musst du dauernd einspringen, wegen konstanter KALKULIERTER Unterbesetzung.
Vorgesetztenverhalten
Lachhaft. Nehmen sich viel zu ernst, reden davon, wie toll sie als Unternehmen sind und vermitteln dir andauernd, dass du "nur" Hilfskraft bist. Ideen, Meinungen, Kritik finden hier keinen Platz. Es geht ums Geld.
Interessante Aufgaben
Für mich persönlich ja! Es wird einem viel Verantwortung übergeben, da an Personal gespart wird. Genauso wie an Führungspersonal (Gehalt ist zu niedrig, um eingestellt zu werden). Deshalb werden Führungsaufaben an Aushilfen verteilt.
Gleichberechtigung
Frauen werden hier als aufmüpfig, kompliziert und zickig dargestellt. Es wird händeringend nach Männern gesucht. Gendern ist "zu kompliziert". Das sagt schon alles über ein Unternehmen, dass sich als Vorreiterin für "Geschlechtergleichberechtigung" sieht. Ein Großteil der Produzentinnen sind übrigens Frauen*. Aber warum erwähnen? ;)
Umgang mit älteren Kollegen
Für eine ältere Kollegin mit abgeschlosseneer kaufmännischer Ausbildung und etlichen Jahren Berufserfahrungen den Mindestlohn zahlen - sagt alles aus :)
Arbeitsbedingungen
In Ordnung, nur das durchgehend der Druck steigt, mehr und mehr Einnahmen zu machen. Da wird auch mal im Winter den ganzen Tag die Ladentür offen gehalten, um mehr Kundinnen reinzulocken. Dass davon das gesamte Personal krank geworden ist, ist kein Problem ;)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Eigene Mehrwegpfandbecher statt die etablierten Recups zu nutzen ist ein riesen Witz. Mal wieder geht es ums Geldeinsparen.
Bei internen Nachfragen, ob bestimmte Produkte, die für Deko verwendet werden nicht geschützt sind, bspw. Capizmuscheln, werden Ausreden erfunden. "Da wo wir sammeln, sind sie NOCH NICHT vom Aussterben bedroht". Was das für die Zukunft bedeutet, wird ignoriert :)
Gehalt/Sozialleistungen
"ES GIBT NUR MINDESTLOHN IM FAIREN HANDEL - damit alle was davon haben" Haha. Sich um den Inflationsausgleich für die Mitarbeiterinnen zu kümmern, ist leider auch bürokratisch zu aufwendig - ich habe nachgefragt ;)
Image
Super Image natürlich. Wir haben ja als Kolleginnen auch beste Arbeit geleistet, das rüber zu bringen.
Karriere/Weiterbildung
Not possible. Von Fortbildungen wird immer geredet, jedoch habe ich nach 4 Jahre nichts davon mitbekommen. Eigene Bemühungen, tiefere Einblicke in Form von Praktika in das Unternehmen zu erhalten, werden schlichtweg ignoriert. Du bist und bleibst auf der untersten Hierarchiestufe. Trotz viel Verantwortungsübergabe. Ein simples Spiel.