Gute Bezahlung kompensiert Mängel in der Führung nicht!
Arbeitsatmosphäre
Seit Jahre nur am umorganisieren und abspalten von Teilbereichen. Die Schuld wird einer Krise nach der andern in die Schuhe geschoben, das Management regelmäßig ausgewechselt. Bei jedem Sparprogramm werden wieder neue Abbauziele genannt. Vision und Ziel fehlt auf allen Ebenen.
Kommunikation
Wenn es dem Management genehm ist, wird kommuniziert. Das können Webcasts jeden Monat sein, oder auch ein halbes Jahr stille. Auch auf den eben darunter total normal, sogar noch zurückhaltender. Man hat nicht das Gefühl, dass offen und transparent kommuniziert wird.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der selben Abteilung meist sehr gut, aber bei hoher Fluktuation oft nicht von langer Dauer. Über Abteilungen hinweg teilweise schwierig.
Work-Life-Balance
Viele Möglichkeiten wie arbeiten auf dem Ausland, Gleitzeit und T-Zug Tage. Die Zeit braucht man bei dem Chaos aber auch, um wirklich mal abschalten zu können.
Vorgesetztenverhalten
Hier wird das Peter-Prinzip in Vollendung gelebt. Fachlich gute Mitarbeiter können in ihrer Karriere nir vorankommen, wenn sie höhere Posten übernehmen ungeachtet ihrer persönlichen Qualifikation zur Führung von Mitarbeitern. Schulungen zu dem Thema finden erst im Nachhinein statt. Oft hat man dann waschechte Vorgesetzte (oder „Personalverwalter“) und keine Führungskräfte. Oft fehlt es stark an EQ (emotionalen Quotienten).
Interessante Aufgaben
Seit der fehlenden Zielrichtung, werden auch die Aufgaben zunehmend uninteressanter und austauschbarer. Oft versucht man nur noch Anschluss zu finden.
Gleichberechtigung
Wenn man mit Kolleginnen spricht, wird deutlich, dass hier noch viel Arbeit zu leisten ist. Gleichberechtigung ist zwar in der Firmenpräsentation wichtig, aber bei Führungskräften noch nicht alltäglich. EG-Sprünge oder Leistungspunkte erhalten Männer (dank männlicher Vorgesetzter) wesentlich leichter und schneller.
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt es einige, wobei man die oft versucht durch Altersteilzeit oder Ähnliches loszuwerden. Das wird aber oft nicht angenommen, da man eh ein entspanntes Leben und viele Privilegien angesammelt hat.
Arbeitsbedingungen
Soweit in Ordnung, neue Konzepte (keine festen Arbeitsplätze mehr) und erforderliche technische Ausstattung vorhanden. Allerdings ändert sich an der IT Landschaft ständig etwas, vor allem als Entwickler kämpft man da mehr mit internen Problemen als mit der Aufgabe selber.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auch hier ist man bemüht, vor allem aber beim Thema Umwelt. Das ist nicht einfach ein Imagethema, sondern auch intern an vielen Stellen anzutreffen (Mülltrennung, etc.). Die sozialen Aktivitäten wurden wohl im Zuge der Sparmaßnahmen immer weiter reduziert.
Gehalt/Sozialleistungen
Hier wird nach länger Zugehörigkeit durchaus über Durchschnitt bezahlt, was wohl die Missstände in der Führung erträglicher machen soll. Trotzdem muss man sich das erkämpfen. Führungskräfte können das nicht frei entscheiden, HR erlaubt nur eine bestimmte Quote. Vor allem für Abteilungen mit großer Fluktuation oder vielen Spezialisten schwierig, da die Anerkennung in finanzieller Form oft nur sehr schleppend möglich ist. Sozialleistungen sind dan Tarifvertrag der IGM durchaus sehr gut.
Image
Naja, da braucht man bloß die Nachrichten verfolgen, positive Meldungen liegen da schon eine Zeit zurück.
Karriere/Weiterbildung
War lange Zeit recht gut, aktuell wird aber vor allem auch hier gespart. Nullrunden bei der Jahresbewertung und auch bei ordentlichen Weiterbildungen. Außerdem ist die Karriere sehr von der Unterstützung des Vorgesetzten abhängig.