Das Unternehmen stolpert aktuell über seine eigenen Füße. Es fehlt an strukturierter Ausrichtung.
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Tolles Team
- Spannende Projekte und sinnvolle Arbeit
- Gute Benefits
- Arbeiten aus dem Ausland möglich und hohe Flexibilität
- Die Parties waren immer schön und eine tolle Möglichkeit die gemeinsame Arbeit und Erfolge zu feiern
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Selektive Bevorzugung mancher Mitarbeiter:innen
- Doppelstandards
- Fehlende Transparenz in der internen Kommunikation
Verbesserungsvorschläge
- Leadership-Trainings durchführen
- Verantwortung und Wirkung der Geschäftsführung reflektieren
- Mitarbeiterstimmen ernst nehmen
- Kultur aktiv adressieren, bottom-up gestalten und Ressourcen dafür zur Verfügung stellen
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre war mal richtig gut, war aber zu Ende jedoch durchaus angespannt. Durch mehrere Strategiewechsel und interne Umstrukturierungen ist die Identifikation mit dem Unternehmen runter gegangen und das Vertrauen in die Geschäftsführung gesunken. Diese Angespanntheit hat man auch bei den Führungskräften gemerkt, welche diese teilweise an ihre Teams weitergetragen haben.
Kommunikation
Bei Kommunikation war einiges an Luft nach oben. Veränderungen im Unternehmen wurden mehrmals unglücklich kommuniziert und im Anschluss keine Updates zu dem Stand der Veränderungen, neuen Maßnahmen & co. gegeben. Dazu wieso Entscheidungen getroffen wurden, wurde das Team im Dunklen gelassen. Feedback dazu wurde zwar angehört, jedoch in weiterer Kommunikation nicht umgesetzt. Das hat an vielen Stellen zu fehlender Transparenz in der Kommunikation geführt. Außerdem wurden Teamabgänge oftmals sehr spät angekündigt oder aufgekommene Unsicherheiten im Team nicht adressiert und somit wurde der Flurfunk befeuert.
Kollegenzusammenhalt
Super tolles Team mit einer unfassbaren Willkommenskultur und großer Hilfsbereitschaft!
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance war leider nicht sehr ausgeprägt.
Was man jedoch wirklich positiv hervorheben muss waren die flexiblen Arbeitszeiten. Solange Kund:innentermine und interne Termine eingehalten werden konnten, war man im Großen und Ganzen sehr flexibel in der Arbeitzeit und größtenteils auch Arbeitsortgestaltung. Nichts desto trotzt war der Workload ziemlich hoch und durch einige im Team wurde öfter eine Überlastung geäußert. Das hat zuletzt immer mehr zugenommen.
Vorgesetztenverhalten
Hier kam es sehr auf die Person drauf an. Leider gab es aber kein einheitliches Führungsverständnis und teilweise wurden im gleichen Team verschiedene Führungsansätze gefahren. Das hat man gemerkt. Von Laissez-Faire bis Micro-Management war alles dabei. Zusätzlich hatte ich das Gefühl, dass sich die Geschäftsführung in vielem nicht einig war und dementsprechend ohne Rücksprache und entgegen vorheriger Entscheidungen in die Verantwortungsbereiche anderer eingegriffen wurde. Außerdem wurde von Teilen der Geschäftsführung häufig manipulatives Verhalten an den Tag gelegt, Personen gegeneinander ausgespielt und vor allem weibliche Kolleginnen gegasligted. Außerdem hatten einige Führungskräfte ihre Lieblinge und haben die Anderen das ganz klar spüren lassen. Bedenken und Sorgen bezüglich zu hoher Auslastung und Überlastung wurde sehr lange nicht ernst genommen und stellte zuletzt nach wie vor ein Problem dar bei dem man lieber zusah als aktiv etwas dagegen zu tun. Druck von oben wurde lieber von oben nach unten weiter gegeben.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben und auch die Kund:innen waren an vielen Stellen sehr spannend. Ich hatte jedoch das Gefühl an einer gewissen Stelle durch fehlende oder veraltete Prozesse immer mehr repititive Aufgaben auf dem Tisch liegen zu haben, die den spannenden Aufgaben überwogen.
Gleichberechtigung
Cosmonauts & Kings legt wert auf Gleichstellung, zumindest versuchte es das Unternehmen. Es gibt eine Strategie für Gleichstellung und gegen sexuelle Belästigung und auch Gleichstellungsbeauftragte. Das Amt wirkte zuletzt jedoch als mehr Schein als Sein, da diese Stelle nicht wirklich präsent war und von der Geschäftsführung nicht ernst genommen wurde. Viele Führungspersonen sind inzwischen Frauen, jedoch merkte man auch hier, dass diesen von Teilen der Geschäftsführung die Arbeit schwer gemacht wurde und dort mit unterschiedlichen Maßen gemessen wurde. Das galt auch für Frauen in seniorigeren Positionen ohne Führungsverantwortung. Wenn sich intersektionale Diversität anschaut, dann war hier noch sehr viel Nachholbedarf.
Wenn man auf die Gleichbehandlung schaut, dann kann man generell sagen, dass es vor allem extrovertierte Personen einfacher hatten. Eine faire Behandlung wurde oft nur anhand des Bauchgefühls ausgemacht und somit waren extrovertierte Personen präsenter.
Arbeitsbedingungen
Die Ausstattung war top. Die Tische waren höhenverstellbar und jeder Arbeitsplatz mit einem zusätzlichen Bildschirm ausgestattet. Auch Tastatur, Mauspad und Maus gab es für alle. Auch für die Homeoffice-Austattung wurde gesorgt. Zusätzlich war das (inzwischen alte) Office sehr schön eingerichtet und hat somit einen räumlichen Wohlfühlort geschaffen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das gesellschaftliche Sozialbewusstsein war an vielen Stellen sehr hoch. Es gab jährliche Spenden für wohltätige Zwecke und es wurden einige pro bono Projekte übernommen. Jedoch hatte ich das Gefühl, dass das nach außen gelebte Sozialbewusstsein intern nicht immer so eine große Rolle spielte. Beim Umweltbewusstsein kann das Unternehmen noch besser werden. Cosmonauts & Kings ist zwar an den meisten Stellen papierfrei und es gab zwar entsprechende interne Reiserichtlinien, jedoch wurden leider sehr viele Onlinebestellungen getätigt, die teilweise nicht notwendig wären.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter waren für die Branche ziemlich fair. Nichts desto trotz gab es keine Transparenz bei den Gehältern, bzw. Gehaltserhöhungen. Wer besser verhandelt hat und sich mit seiner Führungskraft und der Geschäftsführung gut gestellt hatte, bekam mehr. Es gab zwar Messkriterien für Gehaltserhöhungen, diese wurden jedoch nicht angewandt. Leider waren einige der Führungskräfte auch nicht geschult Gehaltsverhandlungen zu führen. Somit wurden solche Verhandlungen an einigen Stellen sehr persönlich genommen, zogen sich ewig, waren ein feilschen um ein paar Euro und im Ergebnis demotivierend. Diese Probleme wurde jedoch erkannt und man gab sich Mühe Gehaltskorridore zu erarbeiten. Ob diese inzwischen angewandt werden weiß ich nicht.
Image
Das Image war gut und wurde auch so nach außen getragen. Nichts desto trotzt hatte ich das Gefühl, dass es gegen Ende Risse bekam und die internen Themen nach außen drangen.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt Karrierelevel und mit der Zeit steigt man bei guter Performance die Karriereleiter hinauf. Allerdings ist dies nur möglich, wenn aktuell die finanziellen Mittel für eine höhere Stelle vorhanden sind. Beförderungen o.ä. wurden dem Empfinden nach selten geplant und als das Gespräch anstand war es eine Überraschung oder man wurde vertröstet. Es gab zwar einen Prozess zu Zielsetzungen, Entwicklungsgesprächen und Feedback, dieser wurde aber nur von den wenigsten Führungskräften eingehalten. Dementsprechend war das nicht transparent und es wurden vor allem Leute berücksichtigt, die selbstbewusst und häufig nachgefragt haben.
Interne Trainings gab es ab und zu, jedoch darüber hinaus nicht viel. Manche Führungskräfte ermutigen ihre Teammitglieder die Skillup Days zu nutzen, jedoch wurden diese bei der Ressourcenplanung nicht mitgedacht, sodass Weiterbildungen on top zu dem hohen Workload kamen.