Licht und Schatten
Arbeitsatmosphäre
Die CR besteht aus zwei Teilbereichen. ER = Externe Ratings, KS = Kreditservices (v. a. Daten und Datenaufbereitung). Stimmungsbild in den Bereichen sehr unterschiedlich. Gutes Miteinander in ER. In KS dagegen weniger Zusammenhalt. Insgesamt hoher Druck auf den Vertrieb. Den Rest lässt man in Ruhe. Letzteres ist manchmal erstaunlich.
Kommunikation
Ausreichende Information durch Vorstand zur Geschäftsentwicklung. Darüber hinaus funktioniert der Flurfunk gut.
Kollegenzusammenhalt
Gut im Bereich ER. Allerdings hier viel Fluktuation. Die CR stellt vorwiegend (günstige) Berufsanfänger ein. Diese sind dann häufig schnell wieder weg. Identifikation mit Unternehmen hat in Coronazeit gelitten. Im Bereich KS seit Jahren deutlich schlechtere Stimmung und weniger Miteinander.
Work-Life-Balance
Home-Office wurde schon vor Corona unterstützt. Auch ansonsten viel Freiraum bei der Ausgestaltung der Arbeitszeit.
Vorgesetztenverhalten
Rausgeworfen wird in der CR niemand. Leitung von ER menschlich in Ordnung. Im Bereich KS wird dagegen gerne viel versprochen, aber nicht ganz so viel gehalten. Auf Ebene der Teamleitung im Unternehmen zudem zwei bis drei eitle Selbstdarsteller. Diese sind aber leicht zu identifizieren. Wenn man in anderen Teams angesiedelt ist, ist das kein Problem. Direktes Feedback von der Führungskraft. Selbst immer wertschätzend erlebt.
Interessante Aufgaben
Es wiederholt sich vieles.
Gleichberechtigung
Tendenziell sind deutlich mehr Männer in der CR beschäftigt. Dies liegt aber in erster Linie am Arbeitskräfteangebot in diesem Marktsegment. Eine Benachteiligung von Frauen oder Minderheiten findet nicht statt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt nur wenige Kolleginnen und Kollegen über 50. Das ist kein Zufall. Speziell Analysten häufig sehr jung (da kostengünstig). Ein bisschen mehr Berufserfahrung täte dem Unternehmen häufig gut.
Arbeitsbedingungen
Nichts Besonderes. Bürogebäude mit Tiefgarage in einem Industriegebiet am Rand von Neuss. Keine Kantine, nur der obligatorische Kickertisch. Im letzten Jahr zudem häufig Bauarbeiten. Dann doch lieber Home Office.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auf dem Papier natürlich großes Umweltbewusstsein. Dies endet dann aber spätestens bei der Dienstwagenregelung.
Gehalt/Sozialleistungen
Aufgrund der Gehaltsstruktur in erster Linie interessant für Berufseinsteiger. Kein Vergleich zu den großen Ratingagenturen in Frankfurt. Dazu keine VL oder irgendwelche sonstige Benefits. Bonus gibt es für Führungskräfte und im Vertrieb.
Image
Kleine Ratingagentur, die den großen Fischen im Becken nicht weh tut. Innerhalb der Creditreform-Gruppe ein Exot. Daher auch von den lokalen Creditreform-Einheiten meistens nicht wirklich verstanden.
Karriere/Weiterbildung
Ein zentraler Schwachpunkt. Im Prinzip keine Aufstiegsmöglichkeiten, sofern keine Abgänge. Weiterbildung bleibt jedem selbst überlassen. Keine Personalabteilung zur Koordination vorhanden. Eigene Vorschläge werden - je nach Teamleitung - auch mal komplett ignoriert.