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Carl 
Remigius 
Fresenius 
Education 
AG
Bewertung

Hier gibt es nichts zu gewinnen

1,5
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Carl Remigius Fresenius Education AG in Köln gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Gut am Arbeitgeber finde ich
- kostenfreies Deutschlandticket
- 40% mobiles Arbeiten
- kostenlose Weiterbildungen
- Corporate Benefits Programm

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Sehr Vieles … vor allem ein vollkommen fehlgeleiteter Transformationsprozesses, der dazu geführt hat, dass sich das Arbeitsumfeld innerhalb von zwei Jahren vollständig zum Negativen verändert hat. Inzwischen kündigen reihenweise Mitarbeitende, die teilweise seit vielen Jahren im Unternehmen waren – auch in den obersten Führungsetagen bis hin zum Vorstand und Präsidium. Wer nicht selbst kündigt, wird mitunter gegangen – natürlich war das dann absolut unvermeidbar. Der Markt, die schlechte Wirtschaftslage und so…

Verbesserungsvorschläge

Würde den Rahmen sprengen. Mit dem Management, das hier an der Macht ist, wird das nichts mehr. Ich muss an meinem Grundkurs Leadership im Studium denken: “People leave managers, not companies”. Hier verlassen sie aber tatsächlich bewusst beides.

Arbeitsatmosphäre

Absolut toxisches Arbeitsumfeld. So noch nirgendwo erlebt.

Kommunikation

Es wird viel geredet mit wenig Inhalt:

Trotz umfassenden Versuchen gelingt es nicht eine transparente, zielgerichtete, strukturierte und schnelle Kommunikation umzusetzen.Informationen kommen meist zu spät, über mehrere Ecken oder sie erreichen einen von 5 verschiedenen Seiten. Wenn es schlecht läuft, erreichen sie einen gar nicht.

Es gab/gibt regelmäßige Vorstandstalks und One-Group-Calls, die für Transparenz sorgen sollen. Diese dienten allerdings hauptsächlich der Selbstdarstellung der Vorstandsmitglieder, die sich gerne reden hören. Relevante und vor allem klare Aussagen sind in diesen Talks eher die Seltenheit. Zeit für Fragen war "zufällig" leider fast nie. Kritische Fragen scheinen zur Moderatorin nicht durchzudringen.

Unabhängig von der offiziellen Kommunikation, ist auf den Flurfunk Verlass. Neben „relevanten Informationen“ wird hier aber auch getratscht und gelästert in absurdem Ausmaß.

Was auch funktioniert: Einseitige Lobeshymnen von „Führungskräften“ hier bei Kununu, um den immer mehr abschmierenden Durchschnitt zu pushen. Als Mitarbeiter weiß man nicht, ob man darüber lachen oder weinen soll. Die Realität beschreibt es nicht.

Kollegenzusammenhalt

Alle bemühen sich, jedoch macht das Klima von Angst und Druck von oben (Vorstand und Head ofs) all das kaputt. Team Leads versuchen verzweifelt alles zusammenzuhalten, haben aber keinen Impact. Jeder kämpft für sich und sein Überleben. Mitunter werden Kollegen gezielt gegeneinander ausgespielt. Mit lügen und blenden kommt man recht weit. Viele sind erschöpft.

Work-Life-Balance

Hat man nur, wenn man sich selbst gut abgrenzen kann und mit „Neinsagen“ keine Probleme hat. Sonst arbeitet man auch schon mal nachts und am Wochenende, da Projekte meist unrealistische Zeitschienen haben.

Vorgesetztenverhalten

Professionell toxisch. Eine Person wurde offenbar gezielt zum Sanieren/Abbau geholt und hat dies wohl auch schon in anderen Unternehmen übernommen.

Interessante Aufgaben

Interessante Aufgaben gibt es viele … vor allem weil Aufgaben, die zuvor bei anderen Mitarbeitern und Abteilungen lagen, den verbleibenden Mitarbeitern aufgehalst werden – auch wenn sie völlig andere Arbeitsgebiete umfassen.

Gleichberechtigung

Es dominiert der alte, weiße Mann: Auf der oberen Ebene fast nur Männer, alles darunter meist Frauen. Meine Beobachtung: Von den Entlassungen sind auch häufig Frauen in Teilzeit betroffen. Familien Freundlichkeit sieht anders aus.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen werden nicht wirklich geschätzt. Oftmals verdienen jüngere Kollegen mit einem niedrigeren Kompetenzniveau und weniger Berufserfahrung deutlich mehr. Lange Betriebszugehörigkeit wird so „bestraft“.

Arbeitsbedingungen

Es fehlt an allem: Technische Infrastruktur, Strukturen, Prozesse, Abläufe, On-Boarding, Stellenbeschreibungen, klare Kompetenz-und Verantwortungsstrukturen. Die Arbeitsfähigkeit ist stark vom Engagement und Mut der einzelnen Personen abhängig. Jede Kleinigkeit wird so mühsam und zeitaufwändig. Es soll mal besser gewesen sein.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es gibt keins. Organe zur Mitarbeitervertretung wie der kürzlich gegründete Betriebsrat werden vom Top-Management ignoriert, boykottiert und schikaniert.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehaltsstrukturen sind sehr intransparent. Es gibt keine Gehaltsbänder oder systematische, leistungsorientierte Gehaltsentwicklungen. Meiner Erfahrung nach ist die Bezahlung in meinem Arbeitsfeld unterdurchschnittlich. Es gibt keine Urlaubs- oder Weihnachtsgeld.

Image

Noch erstaunlich gut. Auch hier.

Karriere/Weiterbildung

Theoretisch kann man alle Bildungsangebote der Hochschule Fresenius als Mitarbeiter kostenfrei nutzen. Praktisch gibt es kaum Angebote für Berufstätige. Und Zeit hat man dazu auch nicht, weil man abends und am Wochenende zu erschöpft ist. Weiterbildung außerhalb der Bildungsgruppe werden nicht angeboten. Beantragung von Bildungsurlaub wird von Vorgesetzten nicht gerne gesehen.

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Arbeitgeber-Kommentar

Danja Müsch-Hupach, Head of People&Culture
Danja Müsch-HupachHead of People&Culture

Liebe:r Kolleg:in,

vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für diese ausführliche Bewertung genommen haben.

Mich trifft es sehr, dass Sie Ihr Arbeitsumfeld so erleben. Sie sprechen von einer toxischen Atmosphäre, Erschöpfung und Angst. Das ist alarmierend und ich möchte Ihnen gerne anbieten, sich persönlich bei mir oder unserer Kollegin Bianca Humbert (verantwortlich für die psychosoziale Beratung) zu melden, um zu besprechen, wie wir Sie abseits der Unternehmensprozesse persönlich unterstützen können.

Lassen Sie mich noch auf ein paar Ihrer Kritikpunkte eingehen:

Sie kritisieren die technische Infrastruktur. In diese haben wir sowohl im vergangenen als auch in diesem Jahr erheblich investiert. So wurden beispielsweise die Netzwerke am Standort Köln Anfang dieses Jahres einmal rundum erneuert.

Strukturen, Prozesse und Abläufe haben sich seit dem vergangenen Jahr teils erheblich geändert, da haben Sie recht. Unser Ziel hier ist, die Stärke der Unternehmensgruppe zu nutzen, Synergien zu schaffen und unsere Kund:innen auch in Zukunft bestmöglich zu unterstützen. Das erfordert – aber ermöglicht auch im positiven Sinne – an einigen Stellen eine Neuorientierung.

Auch die unternehmensinterne Kommunikation wurde massiv ausgebaut, mit dem Ziel mehr Transparenz, Wissen und Verständnis um strategische Entscheidungen zu schaffen. Ihre Kritik, das dies noch nicht so gelingt, nehme ich ernst und zum Anlass, weitere Verbesserungen zu prüfen.

Letztendlich gilt für viele von Ihren Kritikpunkten: Ja, wir sind noch nicht überall da, wo wir sein wollen. Wir sind dennoch überzeugt davon, auf dem richtigen Weg zu sein und uns gleichzeitig sehr bewusst, dass nachhaltige Veränderungen Zeit benötigen und auch herausfordernd sein können.

Respekt und Wertschätzung, ebenso nachhaltiges Handeln zählen zu unseren Unternehmenswerten und wir streben danach, diese jeden Tag ein bisschen mehr umzusetzen. Wir sind fest entschlossen, kontinuierlich an unserem Unternehmen zu arbeiten, um ein Umfeld zu schaffen, das von Zusammenhalt und Fairness geprägt ist. Das gelingt natürlich nur, wenn wir dies gemeinschaftlich angehen.

Nochmals vielen Dank, dass Sie Ihre Erfahrungen geteilt haben. Für ein Gespräch stehe ich Ihnen wie gesagt sehr gerne persönlich zur Verfügung.

Herzliche Grüße

Danja Müsch-Hupach

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