Unternehmen mit Potenzial, dass vor allem am Standort München leider nicht genutzt wird.
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Interessante, abwechslungsreiche Aufgaben
- Innerbetrieblicher Unterricht und das Kennenlernen mehrerer Abteilungen für Auszubildende.
- Pünktliche Gehaltszahlungen.
- Image bei Externen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Veraltete Strukturen
- Die Führungskräfte sind den klar vorhandenen falsch laufenden Dingen blind gegenüber und halten Dachser für den besten Arbeitgeber überhaupt.
- Gehalt nicht konkurrenzfähig und kaum Benefits.
- Falsche Personen in den oberen Führungspositionen.
- Schlechtes Mittagsangebot, kein Pausenraum.
- Überstunden werden weder ausgezahlt noch kann man sie richtig abbauen.
Verbesserungsvorschläge
- Maßnahmen ergreifen, damit die Belegschaft wieder zufriedener wird. Es wird weiterhin zu Kündigungswellen kommen, wenn man nicht handelt!
- Mitarbeiter fair bezahlen.
- Termine für Mitarbeitergespräche einhalten und regelmäßige 1on1 Gespräche einführen.
- Benefits aufstocken.
- Büroausstattung verbessern (Klimaanlage, Mikrowelle, höhenverstellbare Tische etc.)
Arbeitsatmosphäre
Ich hätte hier gerne mehr Sterne vergeben, leider haben sich die Stimmung und das Arbeitsklima in den letzten Monaten meines Arbeitsverhältnisses jedoch stark verschlechtert. Mitarbeiter wurden zunehmend (zurecht) unzufriedener, was die Führungskräfte leider nur wenig gekümmert hat.
Kommunikation
Neuerungen, beispielsweise die Abschaffung der Kernarbeitszeit, wurde von bestimmten Führungskräften nicht kommuniziert, damit sie von den Mitarbeitern auch nicht genutzt wird.
Gehaltsgefüge sehr intransparent, Anpassungen oft nicht nachvollziehbar, Tarifvertrag nicht einsehbar.
Gründung eines neuen Standortes in der Gruppe München wurde nur wage kommuniziert, vermutlich damit keine Fragen aufkommen wer das zusätzliche Arbeitspensum auffangen soll, eingestellt wurde nämlich niemand.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist sehr gut. Liegt vermutlich auch daran, dass jeder Mitarbeiter unzufrieden ist, da hat man automatisch viele Gesprächsthemen.
Work-Life-Balance
Work-Life-Balance war bei mir in Ordnung, da ich sie für mich so eingeteilt habe. Wenn man das ganze Arbeitspensum jedoch stemmen möchte, sind viele Überstunden unvermeidbar. Die Abteilungen sind chronisch unterbesetzt.
Überstunden können weder ausgezahlt noch richtig abgebaut werden. Es gibt eine geringe Pauschale im Gehalt mit der bis zu 240(!) Überstunden im Jahr ausgeglichen werden. Ein Freizeitausgleich ist in der Gruppe München nicht erlaubt.
Vorgesetztenverhalten
Die Führungskräfte der unteren Ebene sind zum größten Teil alle in Ordnung. Schaut man jedoch eine oder zwei Ebenen darüber wird es nicht zumutbar.
Regelmäßig wird man hingehalten, Anliegen werden nicht ernst genommen. Mündliche Vereinbarungen werden nicht eingehalten und es wird behauptet man hätte nie darüber gesprochen.
Mitarbeitergespräche werden nur verspätet oder gar nicht geführt.
Interessante Aufgaben
Über die Aufgaben kann ich kaum Negatives sagen. Die Themen sind interessant und Facettenreich. Die Zusammenarbeit mit meinem Team war sehr gut und man hat sich gegenseitig unterstützt.
Der einzige Kritikpunkt: Ich hatte oft das Gefühl, dass unsere Abteilung in der Prioritätenliste weit unten war. Es gab im Head Office überhaupt nur eine Person in der IT, die unser Programm überhaupt kannte. Daher leider ein sehr veraltetes Programm ohne Updates.
Gleichberechtigung
- Einige Frauen in Teamlead Positionen, alles darüber eine reine Männerdomäne.
- Veraltete Weltanschauung und keine Toleranz für Diversität.
Arbeitsbedingungen
Die EDV-Ausstattung hat sich schon deutlich gebessert.
Ich kann aber leider nur zwei Sterne geben, da es keine Klimaanlagen gibt, ist es im Sommer kaum in den Büros auszuhalten. Man bekommt Lüfter/Ventilatoren die schon einige Jahre auf dem Buckel haben, leider bringen diese nicht viel.
Ebenfalls gibt es keine Mikrowelle, wo man sein eigenes Essen aufwärmen kann und die Kantine ist leider nicht gut. Die Qualität des Essens lässt zu wünschen übrig und ist dafür deutlich zu teuer.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man bemüht sich weniger Papier zu benutzen und es werden fast ausschließlich E-Autos als Firmenwägen neu zugelassen. Hier ist man auf dem Weg der Besserung.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist leider schlecht und nicht konkurrenzfähig vor allem mit Unternehmen aus anderen Branchen. Es wird auch nicht versucht das auszugleichen, denn nützliche Benefits oder einen Fahrtkostenzuschuss gibt es ebenfalls nicht.
Wie oben bereits erwähnt verstehe ich das Gehaltsgefüge auch nicht. Mitarbeiter, welche ohne Erfahrung in der Spedition oder überhaupt Berufserfahrung von extern eingestellt werden, verdienen teils mehr als ehemalige Azubis, die eine dreijährige Ausbildung bei Dachser hinter sich haben. Das finde ich nicht fair.
Image
Dachser ist ein bekanntes Deutsches Familienunternehmen und besitzt daher bei Externen einen guten Ruf. Von Angestellten und Ex-Angestellten hört man jedoch nur wenig Gutes.
Karriere/Weiterbildung
Man kann sich ohne hohen Schulabschluss oder akademische Ausbildung hocharbeiten, wenn man dafür bereit ist sehr viel Zeit und Nerven zu opfern. Das wird jedoch alles andere als fair entlohnt.
Ich persönlich hatte aufgrund der bereits genannten Gründe zum Ende hin kein Interesse mehr an einer Karriere bei Dachser.