Unprofessionell, hohe Fluktuation, geringschätzend
Gut am Arbeitgeber finde ich
Viele motivierte, zuvorkommende, hilfsbereite und kollegiale Menschen mit gleichen Werten - Freundschaften bestehen oft noch über das Arbeitsverhältnis hinaus. Ist das schon Trauma-Bonding?
Gute Benefits (die leider nicht über den Rest hinwegblenden können.)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Einiges! S. gesamte Bewertung.
Der Gipfel der Geringschätzung war, dass ich DataGuard darauf hinweisen musste, dass ein Arbeitszeugnis handschriftlich unterzeichnet werden muss und regelrecht dafür kämpfen musste, ein formal korrektes Zeugnis zu erhalten. Über 3 Monate nach Arbeitsbeendigung kam dann ein komplett gewellter, knittriger Fresszettel auf normalem Kopierpapier an. Kein Wunder, dass jeder die Augenbraue hochzieht, wenn man erzählt, dass man zuvor bei DataGuard gearbeitet hat. Man wird schnell durchgeschleust, verheizt und dann auf höchstunprofessionellem Level sogar nach dem Arbeitsverhältnis noch abwertend behandelt.
Verbesserungsvorschläge
-Kritik anhören und annehmen, nicht nur selektiv, sondern ganzheitlich.
-Führungsebene für angemessene Kommunikation sensibilisieren; das Verhalten mancher Personen ist aus meiner Sicht nicht tragbar, wird aber geduldet. Nicht nur für mich oftmals ein Grund, der dazu führt das Unternehmen zu verlassen.
-Leben und leben lassen - nicht jeder möchte ständig präsent sein und nicht jeder möchte überall mitmischen (müssen); mehr Toleranz gegenüber ruhigen, aber fähigen Mitarbeitenden.
-Mehr Struktur: das Unternehmen hat eine Größe erreicht, bei der es klarere Richtlinien, mehr niedergeschriebene Prozesse, klarere Abstimmungswege und mehr Vereinheitlichung braucht. Was einst mit 50 Mitarbeitenden geklappt hat, klappt bei nunmehr fast 300 nicht mehr ohne Weiteres.
Arbeitsatmosphäre
Hier gibt es alles, von TOP-Teamleads bis hin zu Personen, die in ihrer Führungsrolle mE komplett Fehl am Platz sind. Kommt stark darauf an, wo man unterkommt;
Oftmals ist die Arbeitsatmosphäre regelrecht toxisch.
C-Level und auch VP-Ebene ist sehr präsent und größtenteils nahbar, teilweise ist der Kommunikationsstil- und Inhalt aber höchst fragwürdig und unangemessen. Generell sehr "junges" Umfeld, betont lässig, dementsprechend aber auch oft zu locker und Vermischung von Privat- und Berufsleben. Die stets propagierte "visibility" rückt Menschen, die ohnehin gerne im Vordergrund stehen, sehr überproportional ins Sichtfeld der Vorgesetzten, anderen gehen hierbei leider oft unter. Oft wird sich bei chaotischen Prozessen darauf ausgeruht, dass man ein junges, wachsendes start-up ist, in dem eben noch nicht alles so gut klappt, an andere Stelle stellt man sich dafür wieder gern größer dar, als man es ist. Kritik wird entgegen sämtlicher Behauptungen nicht gern und nur sehr selektiv angenommen.
Kommunikation
Auch hier die volle Bandbreite, von gut bis nicht vorhanden. Mehr schriftliche Kommunikation wäre wünschenswert, Meetings mit teils sich wiederholenden Inhalten könnte man kürzen. Teilweise wird auch gar nicht kommuniziert.
Kollegenzusammenhalt
In meinem ehemaligen Team größtenteils gut.
Work-Life-Balance
Einstellungssache: wer Wert auf eine WLB legt, der schießt sich damit für einen internen Aufstieg ins "Aus", da Sichtbarkeit und Präsenz im Unternehmen mit guter Arbeit gleichgesetzt werden. Gute, aber weniger sichtbare MA gehen unter. Events und Teamaktivitäten finden ausschließlich außerhalb der Arbeitszeit und mitten in der Woche statt. Teilnahme an der jährlichen "Spike Week" (companyübergreifende Ausfahrt) ist zwar freiwillig, dennoch muss man sich rechtfertigen und Gründe angeben, wenn man nicht mitfährt. Man kann sich rausnehmen, das wird einem aber dann in den halbjährigen Bewertungsrunden als Minuspunkt in puncto "Engagement und Sichtbarkeit" verbucht.
Vorgesetztenverhalten
Teils-Teils. Von unangemessen bis hin zu hochkompetenten Führungskräften ist alles dabei. Teile des C-Levels sind an Unprofessionalität und Selbstüberschätzung nicht zu übertreffen und "vergiften" das Unternehmen regelrecht. Nicht nur für mich ein Grund eine Grenze zu ziehen und das Unternehmen zu verlassen.
Außerdem peinliche Bevormundung:
Als Erwachsener sollte man selbst entscheiden dürfen ob man beim allwöchentlichen all-hands vorne, hinten oder in der Mitte sitzt oder gar virtuell daran teilnimmt.
Interessante Aufgaben
Gute Lernschmiede, schnell Verantwortung und der buchstäbliche Schmiss ins kalte Wasser. Wer Eigeninitiative zeigt, der kann sich hier austoben und viele neue Dinge lernen und ausprobieren.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich habe nie erlebt, dass ältere Kollegen ausgegrenzt wurden - im Gegenteil.
Arbeitsbedingungen
Das Büro und das IT-Equipment ist teilweise eine Zumutung. Offene, hellhörige Räume, in denen im open space mehrere Abteilungen calls abhalten (Stichwort Datenschutz - gerade bei den Consultants), nur wenige Rückzugsmöglichkeiten. Dafür aber Anwesenheitszwang an 2 Tagen die Woche - oft ein Drahtseilakt zwischen sich darüber hinwegsetzen und die calls in vernünftiger Atmosphäre ordentlich abhalten oder anwesend sein und mit Platz-, Lautstärke-, und Internetproblemen kämpfen müssen. Die Internetverbindung im Münchner Büro fällt regelmäßig aus, nicht selten wird man aus dem Termin rausgeworfen. Einige Monitore funktionieren nicht, erste Amtshandlung am Morgen ist oftmals die Suche nach einem Platz, an dem alles vorhanden ist und alles funktioniert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
schwer zu sagen; mir sind keine Initiativen bekannt, aber es scheint auch nicht unverhältnismäßig verantwortungslos gehandhabt zu sein.
Gehalt/Sozialleistungen
Wieder - 50:50. Benefits sind top, Gehalt schwankt stark auch innerhalb der selben Hierarchiestufe. Anpassungen während der Betriebszugehörigkeit sind oftmals nur symbolisch (Bspw. 1200 Brutto im Jahr bei Beförderung).
Image
seit ich weg bin, höre ich nur Negatives
Karriere/Weiterbildung
s.o. hins. interner Aufstiegsmöglichkeiten; diese werden nur ausgewählten Personen gewährt, die sich gut präsentieren und besonders laut sind. Positiv ist, dass es ein Weiterbildungsbudget gibt.