Ein Teufelskreis der schlechten Kommunikation im Tech Support
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Geld kommt pünktlich, man kann mit seinen direkten Vorgesetzten reden und zum jetzigen Zeitpunkt ist Homeoffice noch möglich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Flut der Mails, schlecht kommunizierte Probleme, Aufgabenverteilung der Vorgesetzten, die für Ihre Teams zuständig sind. Der Versuch, dass alle international arbeiten, anstatt abgesteckte Bereiche des Sprachraums, sorgt dafür, dass Ressourcen oder Personal an Stellen fehlt, wo es kritisch wird.
Durch irgendeine Taktik, die Dell verfolgt, werden außerdem vielen Kunden falsche Vorstellungen verkauft, die wir im Tech Support ausgleichen müssen. Außerdem bringt einem unrealistische Zahlen überhaupt nichts, wenn die Realität immer noch von Menschen beherrscht wird. Man wünscht sich, dass das Management mal eine ganze Woche diesen Job macht. Ich wäre gespannt, wie die das handeln.
Verbesserungsvorschläge
Geld ist immer schön, Wertschätzung ist besser. Am Personal zu sparen ist der falsche Weg. Es wäre hilfreicher zu schauen, das man das Personal geeignet schult und nicht versucht alles in eine Anwendung zu packen, die sich nicht als performant herausstellt.
Arbeitsatmosphäre
An vielen Tagen drückend und stressig. Es gibt viele Kunden, die mit falschen Vorstellungen in den Tech Support gehen und vom Verkauf die wildesten Versprechungen bekamen. Das erzeugt natürlich entsprechend Druck, vor allem wenn du 100% Kundenzufriedenheit erreichen sollst. Das ist wiederum der Druck vom Arbeitgeber.
Kommunikation
Die ist grundsätzlich bescheiden. Viele Informationen werden geteilt, auf einmal, in mehreren Emails, die man nicht lesen kann, weil man den ganzen, lieben, langen Tag mit seiner Arbeit beschäftigt ist. Und wenn dann jemand dir erzählt, dass es dazu eine Email gab, zu deiner Frage, die du nicht beantworten konntest, weil du diese Email nicht kennst... Ja, das ist ein Teufelskreis der schlechten Kommunikation.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt sone und solche, dann gibt es noch ganz andere, aber das sind die schlimmsten. Im Grunde gibt es Kollegen, die nicht mehr können, die kein Interesse haben an ihrer Arbeit. Und es gibt noch welche, die immer noch zufrieden sind und für alles bereit stehen.
Work-Life-Balance
Gibt es nicht. Wir haben einen Arbeitstag, der von 8 bis 18 Uhr abgedeckt ist. Du musst Fehlstunden in Kauf nehmen oder einen halben Urlaubstag opfern, wenn du Termine wahrnehmen willst. Flexibilität ist hier nicht möglich, vor allem nicht im Telefonsupport.
Vorgesetztenverhalten
Mein direkter Chef ist ein guter Kerl, der jedoch gesundheitlich am Abgrund steht und sich an manchen Tagen fragt, wie er weitermachen soll. Mit ihm habe ich ein gutes Verhältnis. Alles darüber habe ich nicht mal Kontakt. Kann ich nicht als gut bezeichnen.
Interessante Aufgaben
Es gibt genug zu tun. Nach einer Weile gibt es leider nicht viel neues zu erlernen und viele Aufgaben werden zum Alltag.
Es kommt vielleicht darauf an, ob man eher interessiert ist, mit Menschen zu arbeiten oder mit Maschinen.
Gleichberechtigung
Hier gibt es zumindest keinen Anlass der Kritik meinerseits. Von meinem Standpunkt aus kann ich sagen, dass wir gleichberechtigt behandelt werden und es keinen Unterschied zwischen Frauen, Männern und Divers gibt.
Umgang mit älteren Kollegen
Die meisten sind sehr hilfreich mit Tipps, Tricks und Erklärungen. Sie sind höflich, freundlich und in manchen Fällen auch gute Kumpel. Das kann man allerdings nicht von allen sagen. Manche machen einfach ihr eigenes Ding.
Arbeitsbedingungen
Derzeit wird leider an einer umfassenden Rückkehr aus dem Home-Office gearbeitet. Das ist in meinen Augen ein wenig durchtrieben. Die hybride Form sieht zwar noch nicht die vollständige Büro-Rückkehr vor, aber wir haben teilweise weder die Bürokapazität, in manchen Fällen auch die psychische Kraft, komplett in den Büro-Alltag zurückzukehren.
Durch die lange Zeit im Dauerhomeoffice gibt es bei mir Probleme, mit anderen Menschen dauerhaft in einem Raum zu sitzen. Jeder Gang ins Büro ist ermüdend und sozial anstrengend.
Vielleicht ist das aber auch nur bei mir so. Wer weiß.
Idee wäre eine langsame Rückkehr mit der Option weiterhin von Zuhause arbeiten zu können, vor allem, wenn die Performance Zuhause deutlich besser ist als im Büro.
Ansonsten gibt es durch bestimmte Arbeitsvorgaben leider nicht immer einen positiven Ausgang bei bestimmten Kundenkommunikationen. Und durch den Druck der Zahlen gibt es leider auch nicht immer realistische Ziele.
Zur Zeit gibt es viele Artikel, Meldungen und einiges mehr, die Hinweise darauf geben, dass Dell versucht in Deutschland die Mitarbeiterzahl zu verringern, um Kosten zu sparen. Kann sein, dass es stimmt. Ki ist denen lieber.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Dell engagiert sich. Das kann man durchaus sagen. Es gibt viele Projekte. Bezüglich der Durchführung oder der Erreichung der Ziele dieser Projekte kann ich nicht viel zu sagen, da ich hier nicht involviert bin.
Gehalt/Sozialleistungen
Entsprechend wo wir leben ist das Gehalt gerade so ausreichend, um die Kosten zu decken. Wünschenswert ist es immer mehr zu bekommen. Inflationsausgleich oder dergleichen wurde nicht ausgezahlt und es gibt auch im Bereich Homeoffice viele Anträge, die man ausfüllen müsste, um etwas bewilligt zu bekommen.
Mehr Gehalt wäre schön, auch um mehr als einen Anreiz zu schaffen, den Beruf weiter zuführen.
Image
Die meisten Mitarbeiter sind zur Zeit weniger begeistert von Dell. Wir bekommen im deutschen Sprachraum oft das Gefühl, dass man uns loswerden will, da das Ziel dieser Firma immer noch mehr Kapital ist und wir sind nur eine Kostenstelle. Entsprechend kann man hier nicht von einem positiven Image ausgehen. Ich persönlich würde jetzt nicht schlecht darüber reden, was Dell tut.
Aber ihre Ziele sind nicht mit der Realität wirklich vereinbar.
Karriere/Weiterbildung
Karriere ist so ein Ding. Es gibt wahrscheinlich die Möglichkeit Karriere zu machen, aber ich wüsste nicht wie. Die Pfade sind meistens dunkel dazu und man müsste immer seine älteren Kollegen dazu fragen, wo was wie geht. Ich bin nicht zufrieden mit dieser Situation. Aber regelmäßige Trainings oder Kurse werden angeboten. Die Teilnahme ist hingegen begrenzt. Ambitionierte Kollegen könnten hier unzufrieden werden.