Ich hätte den vorausgegangenen kritischen Bewertungen Glauben schenken sollen - TAL Leipzig
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Ruf von Deloitte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Deloitte ist ein recht guter Arbeitgeber, jedoch hat dies nichts mit dem Standort in Leipzig zu tun, hier weht ein anderer Wind. Ich wurde zu schlechteren Konditionen eingestellt, als Kollegen, die kurz vor mir angefangen haben. Die war auch ein Grund für mich, den Standort wieder zu verlassen. Aufgaben und Projekte, die eher langweilig sind und weniger Expertise benötigen, werden hier her ausgelagert. Man bekommt Projekte zugewiesen, die nichts mit dem eigentlichen zu tun haben, wofür man eingestellt wurde. Auch wurde ich mit spannenden IT-Projekten geworben, von denen habe ich leider nichts gesehen.
Verbesserungsvorschläge
Als Verbesserung würde ich Deloitte nahelegen, den Managern mehr Zeit außerhalb von Projekten für typische Management-Aufgaben freizuräumen. Das würde auf allen Ebenen für ein zufriedeneres Miteinander führen und der doch hohen Fluktuation entgegenwirken. Langfristig sind zufriedene und treue Mitarbeiter doch das beste Kapital.
Arbeitsatmosphäre
Unter den Kollegen gab es wenig Probleme, das Management sorgt größtenteils für Frust.
Kommunikation
Von Anfang an lief es chaotisch. Vor der Einstellung wurden Versprechungen gemacht, die während meines Angestelltenverhältnisses nicht gehalten worden.
Kollegenzusammenhalt
Unterhalb der Manager-Ebene war alles super!
Work-Life-Balance
Wenig, bis keine Überstunden. Jedoch mit Kernarbeitszeit und die Work-Life-Balance ist Projekt abhängig.
Vorgesetztenverhalten
Man ist seinem Counselor mit allen Entscheidungen ausgeliefert, bei Problemen stellt sich das gesamte Management natürlich hinter den Manager. Auch fehlte mir die fachliche Expertise und Austausch. Es ist frustrierend, wenn man einen besseren Überblick über die Fachthemen hat, als sein Vorgesetzter. Trotzdem ist man dem Counselor mit der Projektauswahl ausgeliefert. Ich hatte den Eindruck, Manager wurde, wer das System am längsten aushält.
Interessante Aufgaben
Man ist quasi nur ein Rädchen, das im TAL unliebsame Projekte von anderen Deloitte-Standorten abarbeiten soll. Es gibt wenige interessante Projekte, diese werden jedoch nur an Kollegen verteilt, die dem Management gut gestellt sind.
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt es nicht. Es werden nur junge Kollegen eingestellt. Kollegen, die älter sind und eine sehr gute Expertise im Fachbereich haben, gibt es außerhalb der Partner-Ebene nicht.
Arbeitsbedingungen
Es gibt ein schönes Office, hin und wieder Betriebsfeiern um die Leute bei Laune zu halten und kostenlose Getränke. Jedoch nichts Besonderes, was sich von anderen Unternehmen abhebt.
Gehalt/Sozialleistungen
Unterdurchschnittlich und langfristig nicht lohnenswert. Es gibt keine Betriebsrente, kein Weihnachtsgeld und kein subventioniertes Essen. Der jährliche Bonus hat seinen Namen nicht verdient. Es gibt Corporate Benefits, das ist aber das absolute Minimum, was ein Arbeitgeber von dieser Größe bieten kann.
Image
Macht sich gut im Lebenslauf.
Karriere/Weiterbildung
Alleine hat man wenig Möglichkeiten, seine Karriere innerhalb des Unternehmens voranzubringen, das ist wieder von der Gutmütigkeit des Counselors abhängig. Die jährlichen Ziele werden meiner Meinung nach nur oberflächlich gesetzt und ohne wirkliches Interesse an einer langfristigen Karriere im Unternehmen. An anderen Standorten ist es üblich, nach einer gewissen Zeit relativ sicher eine Beförderung in die nächste Karrierestufe zu erhalten. Dies ist am Standort Leipzig bzw. im TAL so nicht vorgesehen und das gibt einem das Gefühl ein Deloitte-Mitarbeiter zweiter Klasse zu sein. In Projekten hat man dann trotzdem Aufgaben, die eher für eine Karrierestufe darüber gedacht sind.
Es gibt auch Udemy und LinkedIn Schulungen. Jährlich darf man ein Zertifikat machen, das man sich aus einer vorgegebenen Liste heraussuchen darf. Das sind dann irgendwelche Google oder AWS Zertifikate. Wirklich sinnvolle Branchenübliche Zertifikate erhält man (in Leipzig) nicht.