Der Spaß bleibt auf der Strecke. Es ist wohl langsam an der Zeit sich nach Alternativen umzusehen.
Verbesserungsvorschläge
- Weniger Bürokratie
- vor dem Ausrollen von Prozessen / Tools mit den zukünftigen Anwendern reden
- Verbesserungsvorschläge und Ideen der Mitarbeiter wirklich anhören, verinnerlichen und auf Relevanz prüfen
- Akzeptanz, dass auch die Mitarbeiter das Unternehmen mitgestalten möchten
Arbeitsatmosphäre
Zwischen den Abteilungen herrscht im Allgemeinen eine sehr gute Arbeitsatmosphäre. Das Miteinander stimmt (meist) und man hilft sich auch gern Abteilungs- und Standortübergreifend.
Länderübergreifend wird es allerdings sehr schwierig. Vor allem, wenn es um die Zusammenarbeit mit den Niederlassungen jenseits des großen Teiches geht.
Auch mit den meisten Vorgesetzten & Managern lässt sich gut, direkt und offen reden.
Kommunikation
Die Kommunikation in den Abteilungen passt! Darüber hinaus wird es katastrophal.
Hierbei gibt es zwei Extreme.
Zum Einen wird man mit Infomails, internen Schreiben, Richtlinien, Schulungen überflutet. Oft mit irrelevanten Themen oder zur (gefühlten) Absicherung der Organisation gegenüber den Fehlern der Mitarbeiter.
Auf der anderen Seite erfährt man nichts. Informationen über neue Technologien und Entwicklungen innerhalb der Firma erfährt man schneller über die Kunden oder die Presse als über die Kommunikationskanäle der Firma. Interne Schulungen zu neuen Produkten und Entwicklungen werden gar nicht bis selten angeboten.
Eine Vielzahl an Leuten ist bereit Erfahrungen, Informationen und Verbesserungsvorschläge mit der Firma zu teilen - das interessiert anscheinend über die Abteilungen hinaus nur leider Niemanden.
Die Möglichkeiten auf Probleme und Verbesserungen hinzuweisen und die Firma mitzugestalten sind eh sehr beschränkt. Dies führt zu Frust bei den Mitarbeitern.
Kollegenzusammenhalt
Zumindest in meinem Umfeld kann ich den Kollegenzusammenhalt als sehr gut, offen und oft familiär bezeichnen. Man hilft sich wo man kann, reden offen über Probleme und Fehler ohne dabei persönlich zu werden.
Work-Life-Balance
Die Work-Life Balance ist unterirdisch. Leute werden in den Projekten verheizt. Freizeit wird mehr und mehr zur Mangelware. Dringend benötigtes, fachlich eingearbeitetes Personal wird stetig reduziert, gleichzeitig wird man über sich anhäufende Überstunden ermahnt.
Beim Ansprechen der Probleme wird zwar zugehört, aber eine Möglichkeit zum gegensteuern wird nicht wirklich aufgezeigt.
Zusätzlich wird neben der eigentlichen Projektarbeit immer mehr firmeninterne Arbeit auf die Projektteams abgewälzt.
Der Spaß bleibt hierbei mehr und mehr auf der Strecke.
Vorgesetztenverhalten
Im Allgemeinen ist das Vorgesetztenverhalten sehr gut.
Mit den meisten kann man sehr gut und offen reden. Auch kann man bei ihnen mal um Rat fragen.
Allerdings sind deren Möglichkeiten gegenzusteuern eher mehr als beschränkt. Wo es ihnen möglich ist, kümmern sie sich.
Allerdings scheinen diese Möglichkeiten zu Gunsten der Konzerngröße zunehmend zu schwinden.
Die Konzernleitung ist allerdings sehr weit vom "Mitarbeiter" entfernt und entfernt sich immer weiter
Interessante Aufgaben
Die Kundenprojekte sind überwiegend sehr interessant und spannend. Hier kann man auch gut gestalterisch mit einwirken.
Firmenintern werden jedoch mehr und mehr bürokratische Nebentätigkeiten und Umstrukturierungen ausgerollt, die eher lästig und oftmals problematisch sind.
Arbeitsbedingungen
Durch die Möglichkeit zum (beschränkten) mobilen Arbeiten haben sich die Arbeitsbedingungen gebessert.
Ansonsten sind die Arbeitsbedingungen eher durchwachsen:
- 4k Monitore sucht man vergebens
- höhenverstellbare Tische sind leider kein Standard
- hohe Lautstärke und Geruchsbelästigung (Mittagessen) im Großraumbüro
- Sicherheitsausrüstung (Schuhe, Westen, Helme) sind sehr günstig und wenig komfortabel
- Austausch von defekten Geräten ist oftmals sehr langwidrig
- benötigte Arbeitsmittel (Softwarelizenzen für professionelle Tools, Hardware, Mobilfunkverträge mit mehr als 500MB Datenvolumen), die die Arbeit erleichtern, kann man sich nur sehr schwer erbetteln
- Reiseportale der Firma sind katastrophal
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt zwar einen Nachhaltigkeitsnewsletter und eine inflationäre Benutzung des Wortes "Nachhaltigkeit" - allerdings habe ich noch keine gelebten Beispiele in der Firma erkannt.
Gehalt/Sozialleistungen
Aufgrund des IG-Metall Tarifes und des Engagements des BRs ist das Gehalt auf einem guten Niveau.
Karriere/Weiterbildung
Professionelle Schulungen und Weiterbildungen werden leider nur sehr, sehr begrenzt angeboten.