Ein eher durchschnittlicher Arbeitgeber, bei dem leider mehr Schein als Sein herrscht
Verbesserungsvorschläge
Meine Reaktion auf die unten stehende Antwort des Arbeitsgebers:
In der Antwort des Arbeitgebers wird behauptet, dass während meiner Zeit bei DENIOS keine Wege gegangen wurden, um meine Kritik zu äußern, und damit wird der Eindruck erweckt, dass diese Rückmeldungen erst jetzt im Nachhinein erfolgen. Diese Annahme ist jedoch nicht korrekt und ignoriert die Realität. Bereits während meiner Anstellung wurden meine Kritikpunkte direkt an die Führungskräfte herangetragen. Auch im Exit-Gespräch nach meiner Kündigung wurden die gleichen Themen erneut angesprochen.
Es ist bedauerlich, dass solche wichtigen Informationen anscheinend nicht ernst genommen werden. Der Kontakt zu ehemaligen Kolleginnen und Kollegen zeigt, dass an den angesprochenen Problemen bis heute nichts geändert wurde.
Diese Bewertung wurde verfasst, um meine Erfahrungen öffentlich zu teilen, da interne Rückmeldungen offensichtlich keinen nachhaltigen Einfluss hatten. Ein Blick auf die Mehrheit der letzten Bewertungen zeigt, dass nicht nur ich bei den angesprochenen Themen unzufrieden bin/war. Es bleibt zu hoffen, dass die fortlaufende Kritik von verschiedenen Seiten endlich zu echten, langfristigen Veränderungen führt – anstatt nur als Lippenbekenntnis behandelt zu werden.
Kommunikation
Jede Woche fand ein Abteilungsmeeting statt, in dem über verschiedene Themen informiert wurde. Zusätzlich gab es Updates zu globaleren Themen über das Intranet.
Kollegenzusammenhalt
Das Miteinander innerhalb der Abteilung war größtenteils sehr gut, doch es bildeten sich auch Grüppchen, die einige Mitarbeiter ausschlossen. Hier wären mehr Team-Events zu empfehlen. Zwischen den Abteilungen kam es leider häufig zu Konflikten, die durch das Verhalten mancher Führungskräfte noch verstärkt wurden.
Work-Life-Balance
38,5-Stunden-Woche, Gleitzeit und mobiles Arbeiten – das sind klare Pluspunkte! Allerdings könnte die Arbeitszeit stärker an bestimmte Tarifverträge angepasst werden. Es gab gelegentlich Unklarheiten bei der Homeoffice-Regelung, und man hatte den Eindruck, dass Homeoffice in der oberen Führungsebene nicht sonderlich gern gesehen wird.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten vieler Vorgesetzter war leider oft unprofessionell. Von Lästereien bis hin zu nicht eingehaltenen Versprechungen haben meine Kollegen und ich leider einiges erlebt. Es gibt jedoch auch einzelne Vorgesetzte, die ihre Rolle sehr gut ausfüllen. Insgesamt wäre eine Schulung – auch für Führungskräfte mit längerer Berufserfahrung – dringend zu empfehlen.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben hängen stark vom jeweiligen Berufsfeld ab. Mehr Fokus auf Automatisierung könnte jedoch dazu beitragen, die Aufgaben spannender und zukunftsorientierter zu gestalten.
Gleichberechtigung
Ein deutlich höherer Anteil an männlichen Führungskräften.
Umgang mit älteren Kollegen
Im Großen und Ganzen ist der Umgang mit älteren Kollegen in Ordnung. Leider habe ich jedoch erlebt, dass gelegentlich über sie gelästert wurde, wenn sie z.B. Aufgaben am PC langsamer erledigten.
Arbeitsbedingungen
Leider sind die Großraumbüros je nach Abteilung mit einem hohen bis sehr hohen Lärmpegel verbunden. Zudem ist die Luft in den Büros, besonders im Winter, viel zu trocken. Die Stühle sind nur mäßig bequem, und höhenverstellbare Schreibtische müssen individuell angefragt werden, oft mit einem ärztlichen Attest. Die PC-Hardware erfüllt zwar die Anforderungen, jedoch treten häufig Softwareprobleme auf, die die IT-Abteilung oft mit dem Homeoffice begründet – selbst wenn man nicht im Homeoffice arbeitet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Arbeitgeber organisiert zahlreiche Events, um das Umweltbewusstsein zu fördern. Leider scheint es bei vielen Produkten oft mehr darum zu gehen, sie „grün“ wirken zu lassen, als tatsächlich umweltfreundlich zu sein – die Gewinnspanne hat hier offenbar Vorrang.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt liegt leider unter dem Durchschnitt, und die Gehaltsstrukturen sind sehr intransparent. Ein signifikanter Anstieg über das Einstiegsgehalt ist nicht zu erwarten – ein Arbeitgeberwechsel ist daher die bessere Option. Zudem sind Gehaltsverhandlungen immer langwierig und kompliziert, da das Unternehmen ständig angibt, es gehe ihm angeblich „zu schlecht“.
Image
Nach außen hin präsentiert sich das Unternehmen mit einem sehr positiven Image, doch intern sieht es anders aus. Viele undurchdachte Prozesse führen zu erheblichem Müll und ineffizientem Arbeiten.
Karriere/Weiterbildung
Karrieremöglichkeiten sind zwar vorhanden, jedoch scheint der berufliche Aufstieg oft mehr von persönlichen Kontakten als von tatsächlicher Leistung abzuhängen. Diese Priorisierung von Netzwerken über Fachkompetenz kann frustrierend sein und führt dazu, dass talentierte Mitarbeiter nicht die Anerkennung erhalten, die sie verdienen.