Vor Jahren in jeglicher Hinsicht stehen geblieben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehalt kam pünktlich
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Alles andere.
Verbesserungsvorschläge
Führungspositionen nicht nur aus den eigenen Reihen besetzen (vom Azubi zum Geschäftsführer), sondern gewisse % mit Extern für frischen Wind besetzen
Männer und Frauen endlich als gleichwertige Arbeitskräfte ansehen und auch dementsprechend gleich zu bezahlen
Veraltetes Gedankengut über Bord werfen und sich auf Neues einlassen
Arbeitsatmosphäre
Selbst falls sich die Kollegen untereinander verstehen wird firmenseitig versucht dies zu unterbinden. Man darf sich nicht über das Gehalt austauschen, dies ist sogar per Klausel im Arbeitsvertrag untersagt. Kein Vertrauen (gerade wenn man im Home Office ist), sondern Kontrolle (durch Anrufe mit einem offensichtlichen Vorwand). Kein Lob, alles wird als selbstverständlich empfunden.
Fluktuation sehr hoch.
Kommunikation
Nicht vorhanden oder möglich. Wöchentlich und monatliche Besprechungen, die absolut keinen Mehrwert für die breite Masse haben.
Es wird mit flachen Hierarchien geworben, dies merkt man aber sobald es zur Kommunikation kommt nicht mehr. Hier wird einem schnell klar gemacht, wer der "untere" und der "obere" ist.
Neue Ideen werden gar nicht erst in Erwägung gezogen, denn "es war ja schon immer so"
Kollegenzusammenhalt
Kommt auf die Kollegen an.
Es gibt viel Missgunst und Neid. Manche nehmen jegliches als Vorwand um dies direkt negativ zu den Vorgesetzten zu kommunizieren. Lästereien untereinander stehen an der Tagesordnung.
Work-Life-Balance
Das wohl einzige Positive. Freitag als halber Tag. Wenn Überstunden gemacht wurden, obwohl man das wirklich nicht müsste, kann man sie sich entweder auszahlen lassen (auch wenn das nicht lukrativ ist) oder sie als freie Tage nehmen. 30 Tage Urlaub, Urlaubsanträge werden schnell und ohne Einwände genehmigt. 3 Tage Home Office (allerdings macht man sich vor allem bei den Vorgesetzten und Geschäftsführern unbeliebt, wenn man tatsächlich alle drei Tage im Home Office arbeitet)
Vorgesetztenverhalten
Unterirdisch. Viele haben keinerlei Führungsqualitäten. Die meisten nehmen alles persönlich und fühlen sich angegriffen, wenn man etwas Allgemeines kritisiert. Unterschiedliche Aussagen, je nachdem wer fragt oder auch wen man fragt. Keine klare Linien, wo welche gebraucht werden könnten. Keine Verbindlichkeit. Leere Versprechungen. Alle sind massiv überlastet, dementsprechend findet niemand zeitnah einen Moment, um sich um Unvorhergesehenes zu kümmern. Generell kein Lob, kein Dank(e), keine Wertschätzung. Alle Führungskräfte kommen aus den eigenen Reihen, vorausgesetzt man lebt die Louis Ideologien wie "Sparen ist keine Schande," "das war aber schon immer so" oder grundsätzlich veraltete Denk- und Verhaltensweisen
Interessante Aufgaben
Kommt auf die Abteilung an. Viele klagen über Eintönigkeit und keinerlei Verantwortung
Grundsätzlich hätte ich interessante Aufgaben gehabt, allerdings wurden mir andere Aufgaben zugeteilt (für welche ich nicht eingestellt wurde), sodass ich meinen eigentlichen Aufgaben nicht sonderlich gut nachgehen konnte. Regelmäßige Verteilung von Mehrarbeit und zusätzlichen Aufgaben (unvergütet natürlich).
Gleichberechtigung
Nicht vorhanden.
Fängt beim Gehalt an (Männer verdienen mehr, unabhängig von Erfahrung, Position, Aufgaben), geht über Besetzung von Führungspositionen (fast ausschließlich Männer) bis dahingehend, dass die Meinung von Männern mehr Gewicht bekommt
Umgang mit älteren Kollegen
Man muss die alteingesessenen "Louisianer" ja halten, die die veralteten Firmenideologien bedingungslos leben.
Arbeitsbedingungen
Gut: Höhenverstellbare Tische, viele Fenster, helle Räume, zwei Bildschirme
Schlecht: alte Bürostühle, ohne jegliche Ergonomie, keine Klimaanlage, kein Warmwasser auf Toilette zum Hände waschen (aus Kostengründen abgeklemmt), kein kostenloses Wasser
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Selbst wenn man Müll trennt, landet es am Ende vom Tag in der selben Tonne
Gehalt/Sozialleistungen
Weit unter Durchschnitt.
Wie oben schon erwähnt: riesige Unterschiede zwischen Männern und Frauen, auch in der selben Position.
Bewusst falsche Eingruppierung in Tarifgruppen, um Gehalt zu drücken
Zwei Gehaltsbestandteile: Tarif + übertarifliche Zulage
Wenn man eine Gehaltserhöhung verhandelt hat, im Anschluss eine Tariferhöhung folgt, wird dieser Bertrag von der Zulage wieder abgezogen.
Gehaltserhöhungen werden selten-nie gegeben und falls, auch nur marginale Beträge (ca. 100 € brutto/Monat)
Keine monetäre Wertschätzung.
Keine zusätzlichen Benefits.
Image
Nach außen komischerweise gutes Image, innerhalb der Branche neutral-schlecht
Karriere/Weiterbildung
Aufstiegschancen nur vorhanden, wenn man entweder männlich ist, sich nie gewagt hat, etwas negatives zu äußern und uneingeschränkt hinter den Firmenwerten steht.
Unter Weiterbildung versteht man hier zum einen wöchentlich 15 minütige Wissenshäppchen, welche komplett irrelevant für den Job sind, zum anderen über die Plattform Masterplan Videos zu gucken, welche keinen Bezug zu beruflichen Themen haben.