Vor- und Nachteile
Gut am Arbeitgeber finde ich
Viele Möglichkeiten, neues zu lernen, verschiedene Dienstposten zu haben. Eigene Grenzen kennenlernen und zu erweitern.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Personalmanagement, Karrierechancen, Bezahlung für gut Qualifizierte. Zu viel ungelerntes Personal. Träges System. Verhaften an veralteten Dingen. 41h- Woche, zu wenig Flexibilität. Zu wenig eigene Gestaltungsräume.
Verbesserungsvorschläge
Echtes Personalmanagement mit einer Personal, das nicht mit dem zu führenden Personal konkurriert (am besten Zivile Beamte, die vom Persönlichkeitsprofil an Verbesserung des Systems und Weiterentwicklung jedes Menschen interessiert sind und nicht am eigenen weiteren Fortkommen und Beförderungen). Frauenförderung muss ehrlich sein und durch vernünftigen Aufbau von Frauen (aus allen Bereichen, nicht nur aus dem Personalamt) in Spitzenpositionen geschehen, nicht durch „Hochspülen“, damit man eben schnell eine Generalin vorzeigen kann. Die Bw muss durchlässiger beim Verwendungsaufbau sein, vor allem auch für Eltern. Standorte sollten auf wenige attraktive Standorte reduziert werden und nicht um jeden Preis Standorte an kleinen Käffern erhalten bleiben, nur um Kreispolitikern ihre Wiederwahl zu sichern. Es sollte nicht Aufgabe der Bundeswehr sein, wirtschaftlich schwache Standorte über Kasernen dort zu erhalten. Niemand sollte aus diesem Grund irgendwo dienen müssen. Verwendungsaufbau sollte wie in den SK in GBR in Regionen möglich sein, sodass die Familie nicht ständig umziehen muss oder der Soldat/die Soldatin in einer Familie ständig als Fernpendler lebt. Dort ist es möglich, ohne alle 2/3 Jahre umzuziehen, diverse Dienstposten in einem Regiment zu durchlaufen.
Arbeitsatmosphäre
nicht einheitlich, Unterschiede nach Standort, Vorgesetzten und TSK
Kommunikation
unterschiedlich
Work-Life-Balance
Als Soldat wird regelhaft erwartet, dass man Überstunden macht und es gibt keine gute finanzielle Entschädigung für Bereitschaften oder Dienste am Wochenende.
Vorgesetztenverhalten
Leider viele Vorgesetzte, die ängstlich handeln, nichts mehr entscheiden und Mikromanagement betreiben, um nichts „falsch“ zu machen.
Interessante Aufgaben
Gibt es durchaus. Leider keine Personalentwicklung, eher Vakanzenmanagement, Hauptsache, Dienstposten sind auf dem Papier besetzt und Personäler arbeiten an und für sich. Leider sind Personäler nicht unabhängig und „gelernt“ sondern in der Regel ebenfalls in Konkurrenz zu den Leuten, die sie selbst als Personäler „führen“. Eine echte HR Abteilung fehlt.
Gleichberechtigung
Man tut gerne so, als wäre Gleichberechtigung längst erreicht. Und auf dem Papier ist das auch so. Tatsächlich ist die Bundeswehr von Chancengleichheit weit entfernt. Es werden alibi-haft einzelne Frauen krampfhaft in Spitzenpositionen gefördert, aber eine echte Durchlässigkeit für Frauen gibt es nicht. Es gibt nicht einmal eine echte Lösung für Personen, die in Teilzeit arbeiten. Arbeitet ein Soldat/eine Soldatin in Teilzeit, müssen andere deren Arbeit/Aufgaben mit erledigen, es wird dann kein zweiter in Teilzeit eingestellt, um die 100% des DP zu erfüllen. Hierduch werden „Teilzeit-Mütter“ zur Belastung für die Teams. Auch wenn sie gute Arbeit leisten. Oft schafft Bedarf Eignung oder Menschen werden befördert, weil sie selbst in der Personalabteilung gearbeitet haben. Um „die Sache“ und echte Kompetenzen geht es keineswegs immer. Hauptsache, Personalentscheidungen können justiziabel gemacht werden. Entscheidend ist Vitamin B.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich denke, bei keinem anderen Arbeitgeber haben es Ältere so gut wir hier. (Kein Sarkasmus!)
Arbeitsbedingungen
Leider Wunsch nach Moderne vs. Trägheit einer grossen Institution. Ausserdem fehlender politischer Wille, mehr Geld in die Sicherheit Deutschlands und somit in die Bundeswehr zu investieren.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ist Politik. Durch veraltete Systeme aber schlechter als es sein könnte.
Gehalt/Sozialleistungen
Je nachdem: gut qualifizierte Menschen könnten ausserhalb der Bundeswehr deutlich besser verdienen, schlecht oder gar nicht qualifizierte verdienen deutlich überdurchschnittlich gut. Das schafft natürlich Probleme. Immer weniger gut Qualifizierte bleiben im System oder kommen neu hinzu. Gut qualifizierte gehen. Gerne auch nach Studium oder sogar anderen Hochwertausbildungen.
Image
Könnte besser sein. Man ist politisch nicht mutig genug, das Image zu schärfen.
Karriere/Weiterbildung
Siehe oben. Vitamin B macht vieles möglich. Zweitstudium, berufliche Weiterqualifizierung, usw. aber es wird nicht gerecht vergeben.