Ziviler Part, den kaum einer kennt! Ausgezeichnete Work-Life-Balance.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der von der wirtschaftlichen Situation unabhängige Arbeitsplatz.
Urlaub und evtl. Überstunden können nahezu immer genommen werden, wann man sie auch braucht.
Kein wirtschaftlicher Druck.
Gleitzeit und 39-Stunden-Woche. (z.B. bei freiwilligem Arbeitsbeginn um 6:00 Uhr ist um 15:00 Uhr Feierabend. Freitags ist dann bereits um 12:00 Uhr Schluss)
Angeordnete Überstunden gibt es so gut wie nie.
Wer will, hat ab und an die Möglichkeit sein Gehalt durch Zusatzarbeiten etwas aufzubessern.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Sehr starres Konstrukt. Leistungsorientierung ist ein Fremdwort.
Das mir/uns zur Verfügung stehende Jahresbudget wird immer ab ca. Dez. bis ca. April "gesperrt", weil der Finanzhaushalt noch nicht stehe. Mehr Vertrauen in die Loyalität vieler Mitarbeiter, die sich bereits bewiesen haben, wäre angebracht.
Verbesserungsvorschläge
Etwas mehr Gehalt. Oder zumindest Zuschläge, wie beispielsweise einen Ballungsraumzuschlag. So würden sicher mehr qualifizierte künftige Mitarbeiter zu gewinnen sein.
Für sehr arbeitsintensive Dienstposten sollten weitere geschaffen werden, um die Arbeitslast verteilen und so minimieren zu können.
Arbeitsatmosphäre
Auf Ebene der einzelnen Liegenschaft = Hervorragend
Auf Ebene der übergreifenden Abteilungen = (fast) sehr gut
Kommunikation
Auf Ebene der eigenen Liegenschaften liegt es zum größten Teil an meiner eigenen Person. Die Schwierigkeit hier ist, ... man hat hier viele verschiedene Charaktere als Mitarbeiter. Ein paar sind immer dabei und spielen "stille Post". Das was dann hinten rauskommt, kann dann häufig verheerendes anstellen.
Liegenschaftsübergreifend ist sie für so ein großes Behördenkonstrukt, denke ich, nicht schlecht.
Kollegenzusammenhalt
Auch bei diesem Thema kommt es i.d.R. auf die Situation an. Wenn es wirklich brennt, ziehen alle an einem Strang und helfen sich bedingungslos.
Ansonsten ist es wie überall. Die einen verstehen sich besonders gut, und machen durchaus auch mal private Dinge zusammen. Dann gibt es natürlich auch Kollegen, die die anderen durch ihre Eigenheiten nerven.
Work-Life-Balance
Hier ist das BwDLz (Bundeswehr Dienstleistungszentrum) nahezu unschlagbar aus meiner Sicht. Gleitzeit und einer 39-Stunden-Woche für Arbeitnehmer sei Dank.
Vorgesetztenverhalten
Aufgrund meiner über 41-jährigen Erfahrung in der freien Marktwirtschaft und mittlerweile 3,5-jährigen Erfahrung im BwDLz Landsberg am Lech bzw. in unseren Kasernen in Pöcking/Feldafing, würde ich das Verhalten MEINER Vorgesetzten als ziemlich gut beurteilen.
Interessante Aufgaben
Meine Aufgabe ist es, diese "kleine Stadt" technisch und baulich am Leben zu halten und peu a peu für die sich wandelnde Zukunft zu Rüsten. Täglich kommen neue handwerkliche Aufgaben auf meine Kollegen und mich zu. Kein Tag ist wie der andere. Diese vielen Gewerke (Großteil der bekanntesten Handwerksberufe, sowie die Gebäudeleittechnik) sind ins jeweilig andere übergreifend und machen die Aufgaben äußerst interessant.
Meine Person betreffend kommen dann auch noch administrative, logistische, personelle und planerische Aufgaben hinzu.
Letztendlich sind wir ein sehr vielseitiger Dienstleister (wie ein großes Handwerksunternehmen), mit nur einem Kunden: Die Truppe!
Gleichberechtigung
Kompetenz, Können, speziell erforderliche passende Voraussetzungen und charakterliche Eigenschaften sind entscheidend.
Umgang mit älteren Kollegen
Häufig (nicht immer) punkten ältere Kollegen mit Erfahrung und Leistungsfähigkeit gegenüber jüngeren Kollegen. Insofern ist auch meist die Anerkennung vorhanden. Wer will, wird auch gefordert und gefördert.
Arbeitsbedingungen
Wie an vielen staatlichen Arbeitsplätzen wird gespart, wo man glaubt, daß es noch vertretbar sei. In Summe gibt es vieles zu verbessern bzw. anzupassen. Dennoch läßt sich damit leben.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ein klares JA, bis auf die bekannten Sparzwänge, die meist ein nachhaltiges Handeln verbieten.
Gehalt/Sozialleistungen
In der freien Wirtschaft läßt sich deutlich mehr verdienen. ABER: Das Gehalt kommt immer, pünktlich, und in der Höhe, daß man zumindest im ländlichen Bereich davon leben kann. Sozialleistungen werden geboten, in Form von: Sport während der Arbeitszeit (wer will), jährliche Untersuchungen (um Erkrankungen, die auf den Arbeitsplatz zurückzuführen wären, zu begegnen) VwL, betriebliche Rente, etc., ...
Und der gewichtigste Punkt aus meiner Sicht: Die Arbeitsplatzsicherheit!
Egal wie es der Wirtschaft "draußen" geht.
Image
Viele sind immer unzufrieden und üben an allem Möglichen Kritik. Egal, ob in der Wirtschaft oder an einer staatlichen Stelle. Trotz jammern will aber keiner von meinen Kollegen seinen Arbeitsplatz aufgeben.
Das heißt, trotz nörgeln wissen alle den Arbeitsplatz zu schätzen. Auch ich selbst. :-)
Außerhalb der Bundeswehr ist das Bundeswehr Dienstleistungszentrum ziemlich unbekannt, weswegen man hier auch kein Image hat.
Karriere/Weiterbildung
Teils, teils.
Aufgabenbezogene bundeswehrspezifische Weiter- oder Fortbildungen gibt es genug. Häufig gibt es aber zu wenig frei Plätze für zu viele Bewerber. Grundsätzlich kann aber fast jeder auf Unterstützung rechnen, der beispielsweise in seinem Beruf den Meister oder Techniker machen will. Oder eine Beamtenlaufbahn einschlagen will. Bei manchen Tätigkeiten besteht auch die Möglichkeit bei freien Institutionen ganz spezielle Zusatzaus- oder Fortbildungen in Anspruch zu nehmen.
Zusammenfassend kann man sagen, je höher die Ausbildung bzw. der berufliche Werdegang, desto mehr Möglichkeiten tun sich einem auf.