Behörde aus dem Mittelalter
Gut am Arbeitgeber finde ich
- sicherer Arbeitsplatz
- zum Teil nette Kollegen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Motivation ist nicht vorhanden
- geringer Verdienst
- keine Weiterentwicklungsmöglichkeiten
- hierarchische Strukturen pur
- Zettelkrieg für die kleinsten Kleinigkeiten
- Wenig interessante Aufgaben
- Fehlender Teamgeist
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist zwar äußerst relaxed, aber alles andere als fröhlich. Wer seinen Tag gern mit Kaffee und Ratsch verbringt, ist hier nicht zwingend falsch. Wer arbeiten will im Team bleibt besser wo anders und geht zum quatschen ins Cafe in der Stadt.
Kommunikation
Ist privat sehr rege und nett - jedoch geschäftlich auf Grund des mangelnden Teamgeistes und der strengen Hierarchien schwer.
Kollegenzusammenhalt
Ist ein absoluter Graus! Diese Zustände würden in der freien Wirtschaft garantiert zum Bankrott jedes Unternehmens führen. Hier wird gebunkert und gezickt, wie in ner Frauenfußballmannschaft.
Work-Life-Balance
Die Arbeitszeiten sind äußerst strikt. Zwar gibts Gleitzeit, aber hier werden Minuten gezählt bis zum Feierabend. Deshalb gibts zu den Stoßzeiten Warteschlangen am Stempelautomat. Man kommt sich bevormundet vor, wie zu Schulzeiten.
Will man früher weg, oder später kommen, beginnt gleich der Zettelkrieg mit vorherigen Genehmigungen etc. Überstunden werden dagegen schnell mal angeordnet, auch wenns Wochenenden betrifft.
Homeoffice kennt man nicht.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten sind sich zum Teil der Mißstände bewußt, jedoch werden diese gekonnt ignoriert. Vorgesetzte wirken eher rat- und hilflos. Es gibt nur wenige Entscheider dort, die mutig genug sind, die ohnehin langsamen Räder der Behörde zu drehen.
Interessante Aufgaben
Sind schlichtweg nicht vorhanden. Interessantes wird schlichtweg extern vergeben, Aufgaben sind ohnehin zu wenig da, um sie zu verteilen.
Gleichberechtigung
überdurchschnittlich viele Frauen, mir ist hier nie eine Benachteiligung aufgefallen.
Umgang mit älteren Kollegen
Auch hier kann ich nichts negatives berichten. Viele ältere Mitarbeiter (40+) mit denen man sich unterhält, sitzen nach eigenen Angaben "frustriert Ihre Zeit ab". Hier ist natürlich der Vorteil des öffentlichen Diensts. Einen sichereren Arbeitsplatz gibts nicht.
Arbeitsbedingungen
Die Kantine ist furchtbar. Das Essen, bis auf wenige Ausnahmen, ist ein Pressfleischfutter mit einem Mix aus Fertigprodukten. Mangels alternativen im Umfeld ist man mehr oder weniger gezwungen sich das anzutun.
Das Gebäude ist zwar erst wenige Jahre alt, aber bereits ziemlich mitgenommen. Im Winter ziehts hinter der Glaswand, im Sommer brutzelt man im eigenen Saft.
Parkplätze sind sehr rar, werden nach Betriebszugehörigkeit verlost (10 Jahre+). Ansonsten ist die Anreise mit dem Auto eher nicht ratsam.
Gehalt/Sozialleistungen
Erfolgt nach Tarifvertrag bzw. Beamtengesetz. Ist nicht der Reißer, aber berücksichtigt man die Sicherheit, aktzeptabel. Will man Geld scheffeln, geht man besser wo anders hin.
Image
Stimmt mit der Wirklichkeit absolut überein. Positiv ist leider anders.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen erhalten in erster Linie die, von der jeweiligen Leitung, bevorzugten Mitarbeiter. Es herrscht eine Gewisse unzufriedenheit mangels jeglicher Entwicklungskonzepte. Karrieremöglichkeiten sind faktisch nicht vorhanden als Angestellter.